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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Rosemary Laurey
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gefallen?«
    Sie lachte. »Er wäre hingerissen, aber ich glaube doch …«
    Er spürte förmlich, wie verunsichert sie war. »Sehen Sie, Stella …« Sie war nicht zusammengezuckt, als er sie mit ihrem Vornamen ansprach, also fuhr er fort. »Schauen Sie erst einmal, ob es ihm passt. Wenn ja, warum sollten Sie es dann nicht behalten?«
    »Weil es meine finanziellen Möglichkeiten überschreitet!« Sie wurde rot im Gesicht, so peinlich war ihr dieses Eingeständnis. Er hörte das Blut förmlich rauschen. Bei Abel! Er musste seine Fangzähne mit aller Kraft im Zaum halten. Es war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie dringend er saugen musste.
    »Über den Preis haben wir doch noch gar nicht gesprochen.«
    Sie sah ihn mit entrüsteten Blicken an. »Ich weiß, wie viel so was kostet, und dieses hier wurde nach Maß angefertigt.«
    Genau, Sam auf den Leib geschneidert!
    Sie war drauf und dran abzulehnen und begann, das Cape wieder einzupacken. Dabei wäre es so einfach gewesen, ihr Einverständnis zu erzwingen – sie stand kurz davor, und eine kleine Bewusstseinsmanipulation hätte genügt, und ihr Kopf wäre ihrem Herzen gefolgt. Trotzdem widerstand er der Versuchung. Irgendwie schien es ihm wichtig, dass sie aus freien Stücken zustimmte. »Das Stück war eine Sonderanfertigung.« In seinem Auftrag. »Aber Kinderkleidung geht leider schleppend.« Das stimmte zumindest. »Gestern Abend noch lag es in Dixies Atelier und niemand konnte was anfangen damit.« Weil sich der Stoff noch auf dem Ballen befand. »Wenn es Sam passt, findet es wenigstens Verwendung und landet nicht auf dem Müll.«
    Dieser letzte Satz entpuppte sich als wahrer Geniestreich. Daran gewöhnt, nichts verkommen zu lassen, nickte sie zustimmend. »Danke.« Sie hielt inne. »Ich wollte eben nicht unhöflich klingen.«
    »War nicht der Fall. Wer lässt sich schon auf finanzielle Abenteuer ein. Aber Dixie will dafür nur so viel haben, wie Sie sonst auch ausgeben hätten.«
    Das war ein Fehler, so kurz vor dem Ziel. Stella sah ihn an. »Damit wären gerade mal die Kosten für den Stoff abgedeckt.«
    »Und wenn schon«, erwiderte Justin und beobachtete ihre skeptischen Blicke. »Ist doch immer noch besser, als das Ding einfach in der Schachtel vor sich hingammeln zu lassen, wo niemand Verwendung dafür hat außer den Motten.« Jetzt war er versucht, ihre Hirnwindungen doch ein klein wenig anzustupsen. »Und wenn Sie mit Sam zusammen im Laden aufkreuzen könnten, wäre das obendrein eine tolle Werbung für uns.«
    Er spürte ihre Einwilligung eine Sekunde, bevor sie sie aussprach. »Na, dann bedank ich mich.« Sie hatte ein Lächeln, das den stärksten Mann umhaute – rätselhaft, wie Gemeinsterbliche dem widerstehen konnten. Er als Vampir …
    »Wie wär’s mit einer Tasse Kaffee?«
    Ihr Blut wäre ihm lieber gewesen. Er stellte sich vor, wie es warm über seine Zunge floss, ihre weiche Haut an seinen Lippen. »Kaffee wäre wunderbar.«
    Sie nahm den Karton gleich mit, als sie ihm in die Küche vorausging, einem hellen Raum mit hohem Erkerfenster. Justin nahm auf dem Stuhl Platz, den sie ihm anbot. Sein Blick fiel auf einen Sandkasten, eine Schaukel und eine baufällige Garage am hinteren Ende des Gartens. Dann widmete er sich voll und ganz dem Objekt seiner Begierde, eine Begierde, die er besser gut in Schach halten sollte.
    Stella füllte einen Kessel und setzte ihn auf. Dann nahm sie zwei Becher von einem Hakenbord unter den Hängeschränkchen. »Sie trinken doch Instantkaffee?«, fragte sie, während sie das Pulver aus einer großen Dose in die Tassen löffelte.
    »Aber sicher doch.« Etwas Flüssigkeit würde seinen Stoffwechsel verlangsamen, wozu es auch höchste Zeit war. Besser noch, er wäre sofort gegangen.
    »Milch und Zucker?« Stella wandte sich ihm ein Stück weit zu.
    »Danke, ich bin Schwarztrinker.«
    Sie bückte sich geschäftig, um die Milch aus dem Kühlschrank zu holen, stellte Zucker bereit und nahm schließlich den Kessel vom Herd. »Bitte sehr«, sagte sie und stellte die Tasse mit der kochend heißen Flüssigkeit vor ihm ab. Ihm stieg ein kräftiger aromatischer Duft in die Nase, der nun leider den Geruch warmen Frauenbluts überdeckte. Trotzdem nahm er sofort einen kräftigen Schluck.
    Das war unüberlegt. Sie starrte ihn entsetzt an. »Sie haben wohl eine Kehle aus Asbest.«
    »Heiße Getränke machen mir nichts aus.« Ebenso wenig wie Hitze, Kälte oder Gewehrkugeln. Nur Feuer könnte fatale Folgen haben, aber … »Schmeckt
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