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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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gemeinsam in den Nachthimmel. Eliya hatte den Arm um sie gelegt und fuhr mit seinen Fingern immer wieder über ihre Schulter.
    „Was sollen wir denn jetzt tun?“, fragte Ayla ihn mit brüchiger Stimme. Zuerst schwieg Eliya für einen Moment, dann nahm seine Miene einen entschlossenen Ausdruck an.
    „Auf jeden Fall zusammenbleiben. Ich weiß noch nicht, wie wir es anstellen, aber wir dürfen uns nicht noch einmal trennen.“
    Ayla seufzte. „Ich kann aber unmöglich noch länger bleiben. In wenigen Stunden wechseln meine Brüder ihren Posten und dann werden sie mein Verschwinden bemerken. Sie werden alle Hebel in Bewegung setzen, um mich ausfindig zu machen. Dann sind wir beide in Gefahr, Eliya.“
    Erschrocken sah er sie an. „Du darfst nicht gehen, Ayla! Bitte lass mich nicht wieder alleine! Kannst du nicht einfach mit mir kommen? Es wird dir niemand etwas tun, wenn du mit mir zusammen bist.“
    Ayla sah ihn unsicher an. „Du meinst zu dir, zu den Vulpari? Ist das nicht etwas gefährlich? Und außerdem könnte ich dann meine Brüder nie mehr wieder ...“
    Weiter kam Ayla nicht. Mit einem lauten Schrei sprang etwas zwischen den Büschen hervor und stürzte sich in ihre Richtung.
    Erschrocken zuckte Ayla zusammen und Eliya warf sich automatisch schützend vor sie.
    „Aaaaaaargh!“, stieß Tyran wütend aus. Als Ayla ihren Bruder erkannte, bekam sie Panik.
    Er würde Eliya töten!
    Zitternd sprang sie auf und rannte ihm entgegen.
    „Nein, Tyran, nicht!“, schrie sie verzweifelt, aber es war hoffnungslos. Als sie ihrem Bruder gegenüberstand, stieß dieser sie nur verächtlich beiseite und sie fiel hart zu Boden. Wieder setzte der brennende Schmerz in ihrem Rücken ein.
    „Lauf Eliya, schnell! Er wird dich töten!“
    Doch Eliya rührte sich nicht. Tyran packte ihn am Hals und hob ihn in die Luft. Ayla musste entsetzt mit ansehen, wie ihr Bruder Eliya die Luft abschnitt. Sie musste sofort etwas tun, ansonsten war Eliya in wenigen Sekunden tot!
    „Tyran nein! Hör sofort auf! Das darfst du nicht tun! Wir sind hier auf neutralem Gebiet. Dieser Friedhof ist dem Frieden geweiht. Wenn du Eliya hier tötest, dann löst du damit wahrscheinlich einen neuen Krieg zwischen den Clans aus! Willst du wirklich dafür verantwortlich gemacht werden, einen jahrzehntelangen Frieden gebrochen zu haben?“
    Tyran stieß einen wütenden Schrei aus, lockerte dann aber zum Glück den Griff um Eliyas Hals und dieser fiel zu Boden. Hastig griff er sich an die Kehle und sog scharf die kühle Nachtluft ein.
    Während er sich aufrappelte, drehte Tyran sich zu Ayla um und kam keuchend auf sie zu.
    „Du wagst es, mir vorzuwerfen, den Frieden zu gefährden? Wenn jemand dafür verantwortlich gemacht werden sollte, dann sind das wohl du und dieser dreckige Vulpari!“
    Er versetzte ihr eine kräftige Ohrfeige, unter deren Wucht Ayla schreiend wieder zu Boden fiel. Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    „Bitte Tyran, ich flehe dich an, tu ihm nichts!“
    Doch in diesem Moment stürzte sich Eliya von hinten auf Tyran und riss ihn zu Boden. Völlig überrascht von diesem Angriff, blickte Tyran einen Moment perplex um sich und Eliya drückte ihn am Hals zu Boden. Mit hasserfülltem Gesicht presste er hervor: „Schlag – sie – nie – wieder!“
    Nach einem kurzen Moment der Ungläubigkeit stemmte sich Tyran Eliya entgegen und die beiden fingen an, unerbittlich gegeneinander zu kämpfen.
    „Aufhören, sofort! Hört auf zu kämpfen!“, rief Ayla angsterfüllt. Wenn das so weiterginge, würden sie sich zu Tode prügeln!
    „Eliya! Tyran! Das führt doch zu nichts!“
    Es half nichts. Die beiden kämpften erbarmungslos weiter. Und dann stürmten ohne Vorwarnung plötzlich drei Satari aus den Büschen und rannten auf die beiden Kämpfenden zu.
    Jetzt ist alles verloren , dachte Ayla.
    Zu zweit packten sie Eliya und drückten ihn mit dem Gesicht zu Boden. Der dritte Satari versuchte, Tyran in Schach zu halten, was ihm aber nicht wirklich gelang.
    „Tyran, reiß dich zusammen!“, versuchte er ihn zur Vernunft zu bringen.
    „Was glaubst du, wer du bist, mir Vorschriften zu machen! Dieser dreckige Vulpari versucht , sich an meiner Schwester zu vergreifen. Wir müssen ihm eine Lektion erteilen!“
    „Wenn ihr das tut“, stieß der auf den Boden gepresste Eliya hervor, „dann habt ihr ein weitaus größeres Problem. Ich bin der Sohn von Elyos, unserem Anführer und sein einziger Sohn. Wenn ihr mich tötet, wird ein Krieg ausbrechen, schlimmer
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