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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft
Autoren: Rosemary Laurey
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glimmendes Häuflein auf dem winterlichen Rasen zusammenbrach. Pat stieß einen langen und durchdringenden Schrei aus. John fiel in Ohnmacht, Tom schickte ein Stoßgebet gen Himmel und wünschte sich, dass es kein Herzinfarkt war. Meg stand da und sah zu, wie kalte Zauberflammen den Unhold verzehrten.
    Gwyltha schloss die Terrassentür. Das Holz entlang des Rahmens war zersplittert, aber die Nacht konnten sie wenigstens aussperren – und Larans Scheiterhaufen. Angela stand reglos da, als Tom sie aber berührte, sank sie in seine Arme. »Was ist mit ihm passiert?«, fragte sie und klammerte sich an seinen Ärmeln fest.
    »Eigentlich dachte ich, du würdest mir das erklären.«
    »War wohl Zauberei.« Sie war beinahe zu schwach, um zu lächeln. Sie brauchte Nahrung. So schnell wie möglich.
    Und als wäre das alles noch nicht genug, hatten sie auch noch einen sterbenden oder bereits toten Vampir im Vorgarten, im Haus einen bewusstlosen Mann und eine hysterische Frau. Die arme Pat hatte einen verdammt schlechten Tag gehabt. Gwyltha hatte einen Arm um ihre Schulter gelegt, um sie zu beruhigen, und vielleicht kümmerte sie sich noch um ein paar letzte, vereinzelt herumirrende Erinnerungen.
    Meg ging hinaus und kam mit einem Glas Wasser zurück, das sie John aufs Gesicht schüttete.
    Er schlug die Augen auf und fluchte. Also doch kein Herzinfarkt. Gut.
    »Geht’s ihr gut?«, fragte Meg und deutete mit dem Kopf auf Angela.
    »Sie braucht Fleisch.«
    Meg überlegte eine Weile. »Was ich habe, meine Liebe, wäre ein Paket Beefburger in der Kühltruhe.«
    Angela beklagte sich nicht. Sie schlang sie hinunter, ob gefroren oder nicht, das spielte keine Rolle. Meg sah ihr wortlos zu, Tom ließ sie einfach machen. Ein Ghul, der sich gefrorene Beefburger einverleibte, war die geringste Sensation dieses Abends.
    »Was das gleich ausmacht«, sagte Meg erstaunt, während Angela sich zusehends erholte. »Unglaublich. Ich hätte noch schönen Hinterschinken, wenn’s hilft.«
    Es half, neben einer Dose Cornedbeef, die Meg aus den hintersten Tiefen eines Schranks hervorkramte.
    »Nun ist wirklich gut«, insistierte Angela, als Meg ihr unbedingt auch noch eine Dose Würstchen anbieten wollte. »Ich überlebe jetzt. Danke, dass das in dieser Form möglich war. Allein hätte ich es nie geschafft. Ich muss Adela anrufen, um ihr zu sagen, dass alles geklappt hat.« Sie hielt inne. »Aber was ist mit dem Haus?«
    »Das kann man reparieren«, sagte sie lachend. »Was sind schon ein paar zerbrochene Fensterscheiben im Vergleich zu dem, was ich soeben erlebt habe. Dass man sich die Kräfte des Mondes zunutze machen kann, davon habe ich schon gehört, hielt das aber für ein Ammenmärchen. Ich glaube kaum, dass von den jetzt lebenden Hexen viele etwas Derartiges erlebt haben.«
    »Wir können Sie nicht mit kaputten Fenstern alleine hier sitzen lassen«, beharrte Angela. »Von der verkohlten Leiche im Garten ganz zu schweigen.«
    »Einen Moment mal«, sagte Tom zu Angela. »Ich seh mal nach, wie’s draußen aussieht.«
    Er fand draußen ein Häuflein halb verbrannten Gewebes und brüchiger Knochen.
    »Du meine Güte!«, sagte Angela, als sie zu ihm kam. »Das habe ich gemacht?«
    »Offenbar. Und wir sollten in Anbetracht der Umstände froh darüber sein. Der stellt garantiert nichts mehr an.«
    »Wir können ihn nicht einfach hier liegen lassen.«
    Natürlich nicht.
    Aber Meg hatte eine Rolle schwarzer Müllsäcke im Haus, und in einem landeten die sterblichen Überreste von Laran Radcliffe.
    Pat und Angela brachten den Raum in die gewohnte Ordnung, während Gwyltha Meg half, den Altar wegzuräumen. Von Misstrauen war nun nicht mehr die Rede.
    »Die wollen Sie doch sicher zurückhaben, oder?«, fragte Meg, während sie die Athame in Seide verpackte.
    »Ja«, erwiderte Gwyltha, »wir haben sie ausgeliehen und müssen sie ihrem Schutzherren zurückgeben.«
    »Verständlich.« Megs Finger verweilten auf dem Griff aus Stein. »Ich hätte mir nie erträumt, eine derartige Kostbarkeit jemals zu sehen, und nun halte ich sie …« Sie gab sie Gwyltha zurück. »Das war also Vollmondmagie«, sagte Meg, während sie die Kerzen auspustete und wegstellte.
    Gwyltha zögerte. »Angela hat sich alle nur erdenklichen Kräfte zunutze gemacht. Ihre Stiefmutter und andere, die uns zur Seite stehen, haben für uns gebetet.«
    Meg lächelte wissend. »Behalten Sie Ihre Geheimnisse ruhig für sich, Vampir. Ich weiß jedoch, dass nur die Altvorderen diese Art Macht
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