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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt
Autoren: Lara Greystone
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wenn seiner geliebten Frau beim Bungee-Sprung was passiert?“
    Der zuckte mit den Schultern und grinste.
    „ Für jeden blauen Fleck muss ich einmal die Zielscheibe spielen, wenn unser Waffenguru seine Smith&Wesson zum Schießstand ausführt.“
    „ Das war alles?“, fragte Agnus skeptisch.
    „ Falls Ara was Ernsteres passiert, hat er gedroht, mich in den Turm zu sperren und zuzusehen wie die Sonne mich in Asche verwandelt, nachdem er die Deckenluke geöffnet hat. Aber wie du siehst, ist alles glatt gegangen und wir fahren gleich ein paar Autorennen auf seiner neuesten Spielkonsole.“
    „ Über den Turm solltest du im Moment lieber keine Scherze machen“, murmelte Agnus mit einem ganz miesen Bauchgefühl und setzte seinen Weg in Richtung Trainingsraum fort, um Raven und Rose über die Krisensitzung zu informieren.
    Die Wahrscheinlichkeit, die beiden dort anzutreffen war immer sehr hoch und wie erwartet, trainierte das Paar gerade auf den dicken Matten miteinander.
    Er sah ihnen gerne zu, denn die beiden wirkten wie zwei eingespielte Tänzer. Nur dass dieser Tanz mit dem Tod des Gegners endete – wenn sie nicht übten.
    Jeder der zwei besaß einen durchtrainierten Körper, den andere vermutlich auch als attraktiv bezeichnen würden. Sein Wächter Raven war zwar nicht der größte unter den Vampiren, doch jeder einzelne Zentimeter besaß tödliches Potenzial. Die rabenschwarz-gelockten Haare der beiden reichten ihnen bis über die Schultern. Nur bei Rose, die eigentlich Rosalina hieß und spanische Wurzeln hatte, waren sie etwas länger und die Locken größer, als bei Raven, dessen Mutter aus dem Orient stammte. Ara hatte einmal gesagt, sie würden optisch ein Traumpaar für jede Hochglanzillustrierte abgegeben, wenn Raven nicht diese Tätowierung hätte. Agnus wusste, dass Außenstehende ihn durch die tätowierte Schlange, die sich von seinem Unterleib bis ins Gesicht schlängelte und dort mit ihren übergroßen Fangzähnen sein Auge zu verschlingen drohte, als furchterregend empfanden. Und sie taten seiner Meinung nach gut daran, nicht zuletzt, weil die Schlange das Zeichen der mörderischen Feinde war, zu denen er einst gehörte.
    Agnus beobachtete, wie die beiden sich gerade abwechselnd in fließenden Bewegungen angriffen, wobei Raven sich als Vampir immer extrem gut unter Kontrolle haben musste. Ein ungebremster Schlag von ihm würde ihr sofort die Knochen brechen. Doch auch sie war nicht ohne. Ambi hatte einmal gescherzt: „Unsere Rose hat Dornen“, womit er absolut Recht hatte, denn auch wenn der Name Rose ihrer Schönheit entsprach, bekamen ihre Gegner nur ihre Dornen zu spüren und bluteten nicht selten.
    In diesem Moment sprang Raven mit einem geschmeidigen Satz auf Rose. Die hielt ihn fest und ließ sich rückwärts fallen. Sie nutzte seinen Schwung und half mit den Beinen etwas nach, so dass er über sie hinweg flog und auf dem Rücken landete. Einen Wimpernschlag später lag Rose der Länge nach auf ihm, ein Messer an seiner Kehle.
    „ Du hast mich schon wieder siegen lassen, Raven! Ich hasse das!“
    „ Ich dachte, du willst auch mal gewinnen und besiegt unter dir zu liegen ist ein Genuss für sich, du…“
    „ Raven! Wir wollten trainieren!“
    Agus konnte das äußerst seltene Lächeln seines Wächters sehen, der Rose nun an sich presste und einmal herum rollte, so dass er auf ihr lag. Das Messer hatte er ihr geschickt entwunden und seine scharfen Fangzähne lagen nur einen Hauch von ihrem Hals entfernt. Frustriert ließ Rose eine Schimpftirade auf Spanisch los.
    „ Meine Rosalina. Du hasst es, die Schwächere zu sein, aber gleichzeitig verabscheust du unterlegene Männer. Wie soll man dich nur zufrieden stellen?“
    Agnus roch die aufkommende Erregung im Schweiß der zwei und räusperte sich hörbar, woraufhin Raven nur ungehalten knurrte.
    „ Du bist hier nicht in deinem Schlafzimmer, also spar dir dein Knurren. Krisenbesprechung in einer Stunde. Und geht gefälligst auf euer Zimmer, wenn ihr weitermachen wollt. Es gibt schließlich auch noch ledige Männer hier bei uns!“
    Trotzdem musste Agnus schmunzeln, als er schweren Herzens zurück in sein Büro marschierte.
     

    ***
     

    Elia betrat den großen, verglasten Konferenzraum, den er selbst mit einem riesigen Monitor an der Stirnseite und einer dazugehörenden PC-Station ausgerüstet hatte. Agnus, sein Chef, saß wie immer am Kopfende des riesigen Konferenztisches. Mit Sicherheit hätte jeder Außenstehende ihn sofort als Chef
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