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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert
Autoren: Angela M.T. Reinders
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Nachfrage entsprechend in der sechsten Klasse ansteigt, weist auf das Etappenziel hin, dass das Kind nach zwei Orientierungsstufen das Gymnasium weiterbesuchen soll. Die meisten Nachhilfeschülerinnen und -schüler sind in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 zu finden, also bei zwölf- bis sechzehnjährigen – pubertierenden! – Jugendlichen. Am häufigsten wird solcher Unterricht im Fach Mathematik genommen, gefolgt von Deutsch und Fremdsprachen.
    Die Bildungsforscherin Margitta Rudolph beschreibt, welche Hauptaufgaben der Nachhilfeunterricht erfüllt:
„die Beaufsichtigung und Betreuung von Schülerinnen und Schülern bei der Anfertigung der Hausaufgaben;
das gezielte Lernen für Klassenarbeiten und Wissensabfrage;
das Wiederholen, Festigen und Nacharbeiten bearbeiteter schulischer Lerninhalte;
das Schließen von Wissenslücken in ausgewählten Schulfächern.“
    Es ist sinnvoll, zunächst z.B. im Rahmen eines Elternsprechtages die Fachlehrkraft des Kindes anzusprechen, wenn Nachhilfe gewünscht wird. Besseren Lernerfolg verspricht es, wenn dieser Wunsch – zumindest auch – vom Kind selbst ausgeht. Die Lehrerin oder der Lehrer weiß häufig, welche der älteren Schülerinnen und Schüler der gleichen Schule – fachlich und menschlich – für Nachhilfeunterricht in Frage kommen. Das ist wichtig, denn die Motivation und der Lernerfolg hängen eng mit der Beziehung zwischen Lehrendem und Lernendem zusammen. Darum wird meist ein solcher Einzelunterricht bei einer Person empfohlen, zu der man auch menschlich einen guten Zugang hat.
    Ebenfalls über andere Schulen sowie Universitäten kann man gezielt Nachhilfelehrerinnen und -lehrer suchen und sich ein Bild davon machen, wie sie ausgebildet sind. Das ist oft zuverlässiger, als Angebote in Internetbörsen, auf Pinnwänden oder in Anzeigenblättern wahrzunehmen. Die Lehrkräfte, die bei den kommerziellen Anbietern Nachhilfeunterricht erteilen, werden in deren Werbung meist als „qualifiziert“ und „motiviert“ beschrieben. Wie sie aber tatsächlich ausgebildet sind, ist nicht immer zuverlässig zu ermitteln. Selten sind es voll ausgebildete Lehrkräfte.
    Qualitätssicherung und -kriterien für Nachhilfeinstitute sind noch in den Anfängen. Bei der Suche nach einem kommerziellen Anbieter sind daher folgende Tipps zu beachten:
Bei Nachhilfeinstituten, besonders bei unbekannten, sollte man sich nach Erfahrungen anderer Familien umhören. Was ist über den weltanschaulichen Hintergrund des Anbieters bekannt, verfolgt er unter Umständen noch andere Ziele, als das Kind zu fördern? Bei unbekannten Namen und einem unsicheren Eindruck empfiehlt sich ein Anruf bei den Beauftragten für Weltanschauungsfragen beim zuständigen Bistum oder der jeweiligen Landeskirche.
Die Lerngruppen sollten maximal vier bis fünf Schülerinnen und Schüler zusammenfassen und nach Altersstufe, Schulart und Unterrichtsfach sinnvoll zusammengestellt sein.
Einen Vertrag sollte man erst dann abschließen, wenn man mit den Probestunden zufrieden war. Üblich sind hier zwei Stunden zu je 45 Minuten. Die Mindestvertragsdauer sollte nicht mehr als sechs Monate, die Kündigungsfrist nicht mehr als zwei Monate betragen.
Weiterhin sollten Eltern darauf achten, ob die in der Schule benutzten Lehr- und Lernmittel verwendet oder ob zusätzliche Kosten für Lernmaterial erhoben werden.
    Denn Nachhilfe ist ein Kostenfaktor. Es erstaunt nicht, dass 62 Prozent der Nachhilfeschüler aus Haushalten im oberen Einkommensbereich stammen. Auf Eltern, deren Kinder Nachhilfe in Anspruch nehmen, kommen bei privaten Nachhilfelehrern Unterrichtskosten zwischen 7,50 Euro und 20 Euro für 45 Minuten Einzelunterricht zu. Besonders bei ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern können die Nachhilfestunden bis zu 30 Prozent teurer sein als z.B. bei Oberstufenschülerinnen oder -schülern.
    Der „Studienkreis“ und die „Schülerhilfe“ bieten die Förderung in kleinen Lerngruppen oder als Einzelunterricht, an der die Schülerin oder der Schüler üblicherweise zweimal wöchentlich 90 Minuten lang teilnimmt. Die Preisgestaltung erfolgt nach Stundenhäufigkeit und Gruppengröße.
Studienkreis
Schülerhilfe
Lernstudio Barbarossa
privat
Anzahl Niederlassungen
1030
1100
170
Kosten für 45 min. Gruppenunterricht
ca. 6 bis ca. 9 Euro
ca. 6 bis ca. 9 Euro
ca.
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