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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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– ein Indiz dafür, wie häufig wir unser Leben, einschließlich schwieriger Situationen, ohne viel Nachdenken managen. So fällt es uns als Erwachsenen nicht mehr schwer, Bücher oder anderes nicht einfach mitgehen zu lassen, auch wenn wir sie noch so sehr begehren. Selbst größeren Versuchungen widerstehen wir routiniert, ohne viel Willenskraft aufzuwenden oder lange zu überlegen. Selbstregulation beschreibt heute also beides, bewusste und unbewusste Zielverfolgung.
    Ich habe aus dieser Forschung gelernt, dass Menschen zum Erfolg prädestiniert sind. Auch Sie. Denn Sie bringen einen faszinierenden mentalen Apparat mit, der es Ihnen ermöglicht, Ihre persönlichen Ziele anzugehen und das Leben zu meistern. Dabei können wir uns auf viele unbewusst ablaufende Prozesse verlassen, die nicht nur unser Denken, sondern vor allem auch unser Handeln bestimmen. Haben wir uns einmal Ziele gesetzt, so hilft uns unser Unbewusstes häufig dabei, diese zu erreichen, und zwar ohne dass wir es bemerken. Denn wir Menschen besitzen so etwas wie einen Autopiloten.
    Vielleicht haben Sie in Amerika oder anderswo so ein Ding schon mal beim Autofahren benutzt: Es sorgt dafür, dass man auf den meilenlangen schnurgeraden Highways die Geschwindigkeit beibehält, es piept, sobald ein Auto vor einem auftaucht, und faucht, wenn man droht – weil man nach stundenlanger öder Fahrt eingenickt war –, in einen Graben zu fahren. Autopiloten sorgen auch bei Schiffen und Flugzeugen für Sicherheit. Der Vorteil dieser Systeme ist, dass sie komplizierte Berechnungen durchführen können, für die ein Autofahrer oder Pilot keine Zeit oder keine Energie zur Verfügung hat. Taucht ein Hindernis auf, kann der Autopilot blitzschnell gegenregulieren, denn er erkennt unvorhergesehene Probleme oft schneller als das menschliche Auge. Wer einen Autopiloten nutzt, kann sich neben der Navigation zugleich anderen Aufgaben widmen, er kann den Funk nutzen, Order geben, er kann sogar fernsehen und sich Momente erlauben, in denen er unkonzentriert ist. In vielen Ländern enthalten Autos sogar bereits automatische Vollbremssysteme, die etwa bei zu dichtem Auffahren automatisch den Bremsvorgang einleiten. Und nicht zuletzt spart der Autopilot Energie, indem er die vorhandenen Ressourcen (Benzin, Strom, Öl) immer optimal nutzt.
    Ein solcher Autopilot wohnt auch unserem psychischen System inne, so dass wir uns über viele Abläufe gar keine Gedanken machen müssen – und manche Aufgaben wie im Schlaf bewältigen: Wir spülen unser Geschirr, ohne viel nachzudenken, kämmen uns mit schlafwandlerischer Sicherheit die Haare und steigen automatisch in den richtigen Bus. Ebenso automatisch kontrollieren wir viele unserer Impulse. Und so mag der erste wärmende Sonnenstrahl im Frühling zwar unseren Hund dazu verlocken, sich ein Stündchen in den Garten zu legen; wir aber sind beherrscht genug, weiter unserer Arbeit nachzugehen, allenfalls begleitet von einigen wehmütigen Blicken nach draußen und dem freudigen Gedanken daran, nach Feierabend mit einem Freund in den Biergarten zu gehen. Während ein Tier seinem Impuls sofort nachgibt und sehr darunter leiden würde, wenn es dies nicht könnte, sind wir imstande, unsere Bedürfnisbefriedigung fast mühelos auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Selbstregulation ist deshalb so effizient, weil wir für sie häufig keine mentale Energie aufwenden müssen.
    Wenn ich für die menschliche Selbstregulation das Bild eines Autopiloten bemühe, nehme ich, anders als manche meiner Kollegen, die eigentliche Bedeutung von autos (griechisch: selbst) sehr ernst. Ein Autopilot ist für mich in diesem Zusammenhang keine simple automatische Steuerungsanlage, die einem Roboter gleich einen vorprogrammierten Kurs fährt oder gar den Piloten, das Selbst, ablöst. Nein, ich beziehe das Selbst des Autopiloten-Besitzers mit ein, der mitverantwortlich für die Programmierung ist und ihn gegebenenfalls auch ausschalten kann. Jedem sein eigener Autopilot, auch wenn der Aufbau oder, sagen wir besser, die Hardware häufig der anderer Personen sehr ähnlich ist.
    Wenn unsere Seele Geschichte schreibt
    Tag für Tag navigieren wir erfolgreich durch den Alltag. Wir kochen, kaufen ein, fahren zur Arbeit, erledigen dieses und jenes, und zwar ohne alles gründlich vorbedacht zu haben. Wie im Schlaf mixen wir unseren Kindern morgens das Müsli, entscheiden uns beim Einkaufen spontan und treffsicher für ein Produkt. Unser Autopilot ermöglicht uns
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