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Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel
Autoren: Irene Dalichow
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Gurgeln und Spülen bei Entzündungen im Mundraum und bei Halsentzündungen kann man den Saft einer Zitrone mit einer Tasse warmen Wassers vermischen. Das gleiche Rezept eignet sich als Spülung ganz am Ende einer Haarwäsche und hilft gegen fettiges Haar – vor der Anwendung den Saft durch ein feines Sieb geben. 5 Minuten einwirken lassen und mit möglichst kühlem Wasser gründlich ausspülen.
    Zitronensaft ist auch die empfehlenswerte Zugabe für Pulswickel 17 , die bei kleinen Kindern unter zwei Jahren gegen eine Erkältung vorbeugen sollen. Bei älteren Kindern und Erwachsenen sollen diese Wickel mit verdünnter Arnikatinktur getränkt werden, aber kleine Kinder vertragen sie noch nicht. Für sie stellt Zitronensaft eine wirksame Alternative dar.
    Das ätherische Öl ist, wie gesagt, eine hervorragende Zutat für Massagen bei schmerzenden Gliedern. In der Aromalampe verdunstet, macht es gute Laune und fördert die Konzentration.
    Zitronen-Quark-Maske
    Wie gesagt, Zitrone wirkt hervorragend gegen unreine Haut. Um die Wirkstoffe der Frucht über einen gewissen Zeitraum auf der Haut zu belassen und weil Quark zusätzlich Giftstoffe absorbiert, empfiehlt sich eine Maske aus genau diesen Zutaten.
    1 Esslöffel voll Quark mit so viel ausgekratztem Fruchtfleisch und Saft einer Zitrone vermischen, bis der Quark gut streichfähig ist. Auf die gereinigte Haut auftragen, die Augenpartie aussparen. Es ist möglich, dass ein leichtes Brennen entsteht. Das sollte man aber aushalten, denn es beweist, dass sich in der Tiefe »etwas tut«.
    Wenn die Maske fest geworden ist, mit lauwarmem Wasser gründlich abwaschen. Die Haut abtrocknen und eincremen.

    16 Aus Weleda-Nachrichten Nr. 218.
    17 Die genaue Anleitung für Pulswickel finden Sie unter »Anwendungen« im Kapitel über Arnika.



Welche therapeutischen Geheimtipps hat jemand, der sich mit Pflanzen und der sensiblen Zubereitung von Heilmitteln aus Pflanzen so gut auskennt wie kaum jemand anders?
    Ringelblume/Calendula in allen denkbaren Variationen und Zubereitungen für seine Kinder, als sie noch klein waren, sagt er, Bäder, Cremes, Salben …
    Arnika, wenn er selbst gelegentlich beim Wandern oder bei seiner Arbeit im Garten Schaden nimmt. Und ein anthroposophisches Medikament namens Ferrum phosphoricum comp., sobald sich die allerersten Anzeichen einer Erkältung bemerkbar machen. Entweder, so erklärt er, kann er damit einen Infekt vollständig abwenden. Oder der Verlauf wird kürzer, die Erkrankung wesentlich weniger schwer als »ohne«.
    Der Fachmann heißt Michael Straub. Er ist Agraringenieur mit Spezialisierung auf biologisch-dynamische Landwirtschaft und Leiter des Heilpflanzengartens der Firma Weleda in Schwäbisch Gmünd. Bei einem Rundgang durch sein 23 Hektar umfassendes grünes Reich am nördlichen Rand der Stadt, in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau, ganz nah am berühmten römischen Grenzwall Limes gelegen, ist von ihm eine Menge Faszinierendes zu erfahren, sowohl en gros als auch en détail. Zum Beispiel, dass die Pflanze mit dem scheußlichen Namen »Fetthenne« als das bei uns heimische Gegenstück zur Aloe vera gelten kann. Ihr Aussehen ist keineswegs scheußlich, eher unscheinbar. Gern nimmt die Besucherin eins der kleinen, dicken, von Michael Straub geknickten und geknackten Laubblätter entgegen und hält sie genau da an ihr Gesicht, wo Fältchen geglättet werden wollen. Fühlt sich angenehm feucht an, kühl und frisch.

    Michael Straub, Leiter
des Heilpflanzengartens
    Eine weitere faszinierende Erfahrung ist die, auf Straubs Empfehlung hin an den dunkelgrünen Laubblättern von einem ganz einfachen wilden Rosenstrauch zu schnuppern. Der Name lautet »Weinrose«, »Apfelrose« oder »Schottische Zaunrose« (Rosa rubiginosa). Rubiginosus bedeutet »rostig rot«, was sich auf die Farbe der Blüten bezieht. Am Tag des Besuchs Mitte August 2011 haben sich jene Blüten längst zu Hagebutten transformiert, sie können also keinen Duft mehr abgeben. Dafür verströmen aber überraschenderweise die Laubblätter an ihrer Unterseite ein starkes und betörendes Aroma in Richtung Rosen und Äpfel. Kann das sein?
    Ja, sagt Straub. Das sei ein Kuriosum und ein Einzelfall unter allen Rosenarten. Und: Bei Weleda werde daraus Öl destilliert, das man für bestimmte Kosmetika verwendet. Es verzaubert nicht nur die Nase, sondern wirkt auch noch besonders mild. Auf die Bemerkung »Darüber muss ich nachlesen!« antwortet Straub: »Wahrscheinlich werden Sie nichts finden.«
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