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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill
Autoren: Manfred Lipp
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AWACS. „Feuerbereitschaft für IDAS, Tripple-M mit der Maschinenkanone bereit halten!“ Die Befehle wurden augenblicklich bestätigt und Hansen sah seinen Leuten befriedigt bei ihrer Arbeit zu.
    Er wandte sich per Bordsprechanlage an die Besatzung. „Ich glaube wir haben zur Abwechslung mal Glück. Unser gemeinsamer Freund Röder kommt bei seinem geänderten Kurs relativ niedrig direkt über uns hinweg geflogen.
    „Sind auf Sehrohrtiefe, Herr Kapitän.“
    „Danke IWO. Radarmast ausfahren und Rundsuche. Drei Umdrehungen. Periskop und Tripple-M-Mast ausfahren!“
    Das Periskop wurde ausgefahren und Hansen ging sofort an die Optik. Er nahm einen Rundblick. „Nichts!“, sagte er. „Radar?“
    „Objekt in zweihundertsiebzig Grad, Entfernung fünf Seemeilen“, antwortete der Operator. „Kein Transpondersignal, Herr Kapitän.“
    „Das deckt sich mit den Informationen, die wir von dem AWACS bekommen haben.“ Hansen ging zum Navigationsdisplay. „Das ist er und er wird uns direkt überfliegen.“
    Er ging zurück zum Seerohr, drehte es in Richtung, aus der die Maschine kommen musste. „Ah ja, da kommt er. Er fliegt immer noch direkt auf uns zu.“
    Auf einem Monitor in der Zentrale konnten alle genau das sehen, was auch der Kommandant durch sein Periskop sah. Der kleine Punkt wurde immer größer und nahm langsam die Konturen eines kleinen, einmotorigen Flugzeugs an.
    Hansen fragte ohne die Augen vom Periskop zu nehmen den Funker „Haben sie den Kanal eingestellt?“
    „Jawohl Herr Kapitän, wir können senden und empfangen. Die Sendeleistung habe ich soweit reduziert, dass man in der Maschine annehmen muss, wir wären sehr weit entfernt.“

Über der Ostsee
    „XXFHCC, bitte kommen.“ Das war jetzt die vierte Aufforderung. Das Signal war relativ schwach, anscheinend war der Sender ziemlich weit weg. Röder war verunsichert. Sich nicht zu melden, wäre ganz schlecht, dann würde man unter Umständen jetzt schon anfangen nach ihm zu suchen und das konnte er nicht gebrauchen. Er antwortete. „Hier XXFHCC, kommen.“
    „Hier U 37, kommen.“
    Röder wurde bleich wie ein Laken. U 37! Das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein. Er war nicht in der Lage, etwas zu antworten.
    „Röder, Sie haben noch etwa eine Minute zu leben. Nutzen Sie sie und kommen Sie mit sich selbst ins Reine. Ende.“
    Röder riss den Steuerknüppel herum. Sein Gast nahm Röder hastig die Sprechgarnitur vom Kopf. „U 37! Hier spricht Admiral Evensen, verstehen Sie? U 37, hier spricht Admiral Evensen! Sie haben absolutes Feuerverbot! Verstehen Sie? Absolutes Feuerverbot! Das ist ein Befehl! Kommen!“
    „Tut mir leid, Admiral, das lässt unser Auftrag nicht zu! Kommen.“
    „Sie verdammter Scheißkerl, was erlauben Sie Sich! Wissen nicht, wer ich bin! Sie haben Feuerverbot, verstanden?“, schrie der Admiral, der langsam in Panik geriet. Er lies die Sprechtaste los und wartete. Endlich rauschte kurz im Lautsprecher und sie hörten Hansens eiskalte Stimme.
    „Bitte wahren Sie Funkdisziplin! Ende.“

Ostsee
    „Das nutzt Dir jetzt nichts mehr, du Schwein“, flüsterte Hansen, als er das Ausweichmanöver von Röders Maschine durch sein Periskop beobachtete. Jeder in der Zentrale konnte ihn hören. Auf dem Display sah man, wie die kleine Maschine hart abdrehte. „IDAS-1, Feuer!“
    Hansen blickte weiter durch das Periskop. Paulson ging zu dem Operator, der gerade den Feuerbefehl bestätigt hatte und sah ihm über die Schulter auf den Bildschirm, der das Bild der Kamera im Gefechtskopf der Rakete lieferte. Der Flugkörper durchbrach gerade die Wasseroberfläche.

Über der Ostsee
    Röder hatte nochmals hart in eine andere Richtung abgedreht und sah panisch aus dem Kabinenfenster. Die Maschine schaukelte, er versuchte krampfhaft Zickzack zu fliegen. Da! Er sah auf der Oberfläche der heute ungewöhnlich ruhigen Ostsee eine Wasserfontäne. Dann erkannte er die aufsteigende Rakete. Er drehte weiter ab und versuchte ihr wegzufliegen. Tief in seinem Innersten wusste er aber, dass er einer Rakete nicht davon fliegen konnte. Ein weiters Mal an diesem Tag verlor er die Kontrolle über sein Verdauungssystem. Er sank in seinem Sitz zusammen. Neben sich hörte er den Admiral unkontrolliert in sein Mikrophon brüllen, aber er nahm seine Worte schon nicht mehr bewusst wahr. Aus dem Augenwinkel bemerkte er plötzlich einen Schemen. Etwa einen Dreiviertel Kilometer entfernt flog eine Rakete fast parallel zu seiner Maschine und drehte
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