Unit Kill

verließ.

Bundeskanzleramt, Berlin, Deutschland
    „Röder, das war der Deckname des Operationsoffiziers, ist tot. In kleinen Teilen über die Ostsee verstreut“, berichtete der geschäftsführende Leiter des BND kalt. „Wer er wirklich war, wissen wir noch nicht und werden es vielleicht auch niemals erfahren. Er war möglicherweise gar kein offizieller BND-Angestellter. Aber da bleibe ich dran, allerdings müssen meine Nachforschungen absolut diskret vonstatten gehen, was in einem Nachrichtendienst aber nicht so leicht ist. Ich begebe mich anschließend sofort in diese Einsatzzentrale, um dort an der Nachbesprechung mit der kompletten Besatzung von U 37, den verantwortlichen Offizieren und den Kollegen von der CIA und der US Navy teilzunehmen.“
    „Kann das Ganze denn tatsächlich geheim bleiben?“ fragte der Bundeskanzler zweifelnd.
    „Ja, davon gehe ich jetzt aus“, antwortete der geschäftsführende Leiter der BND mit Überzeugung in der Stimme. „Der einzige, kleine Unsicherheitsfaktor ist im Augenblick noch, das Verschwinden von Admiral Evensen hinreichend zu erklären, aber das bekommen wir auch hin, keine Angst.“
    „Gut, dann fliegen Sie mal los. Und halten Sie mich auf dem laufenden.“

Epilog
Meldung der Washington Post:
    „US-Navy im Dauertief“
    „Die amerikanische Marine scheint in diesen Wochen vom Pech verfolgt zu sein. Nachdem bei einem kurzfristig angesetzten Flottenmanöver im Indischen Ozean ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse vor fünf Wochen versehentlich von einem außer Kontrolle geratenen Torpedo getroffen wurde und von seiner Besatzung aufgegeben werden musste, gab die US-Navy heute bekannt, dass sie seit über sechs Wochen ein atomar angetriebenes Jagd-U-Boot vermisst. Die USS Boise, ein Boot der Los-Angeles-Klasse, war zu einer Übungsfahrt in den Mittelatlantik ausgelaufen und blieb seitdem unerreichbar. Es steht zu befürchten, dass die 127 Seeleute an Bord den Tod gefunden haben, wodurch sich die Zahl der Todesopfer, die die US-Navy alleine in diesem Monat zu beklagen hat, auf 160 erhöht hat. In dieser Zahl sind auch die Besatzungsmitglieder eines vermissten Marineaufklärungsflugzeugs vom Typ P3 Orion enthalten, zu dem der Kontakt während besagter Übung im Indischen Ozean plötzlich verloren ging und das seither ebenfalls als vermisst geführt wird.
    Ob der unerwartete Rücktritt der Stabschefs der US-Navy mit diesen tragischen Unfällen zu tun hat, war vom Pentagon nicht zu erfahren. Dort hieß es offiziell, Admiral Grant sei aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten abgetreten. Als Nachfolger ist seit gestern sein bisheriger Stellvertreter, Admiral Riedel, offiziell im Amt. Stellvertreter Admiral Riedels wurde für viele überraschend der bisherige Leiter des Navy-Nachrichtendienstes, Admiral Harris, dem in gleichzeitig auch die Leitung der Spezialkräfte der US-Navy übertragen wurde.“

Meldung des Hamburger Abendblatts:
    „Stellvertretender Leiter des Flottenkommandos vermisst“
    „Der stellvertretende Leiter des Flottenkommandos der Deutschen Marine, Admiral Evensen, gilt offiziell als vermisst. Er soll sich zusammen mit einem Bekannten an Bord eines kleinen Privatflugzeugs befunden haben, dass genau heute vor zwei Wochen über der Ostsee, nördlich von Kopenhagen von den Radarschirmen der Luftsicherung verschwand und seitdem als vermisst geführt wird. Von gut informierten Quellen in der Flugsicherung war zu erfahren, dass die Maschine vermutlich in die Ostsee abgestürzt sei. Die Suchmaßnahmen wurden nach Angaben des Luftfahrtbundesamtes und der zuständigen dänischen Stellen mittlerweile ergebnislos eingestellt. Aus gut unterrichteten Marine-Kreisen war zu erfahren, dass Admiral Hermes, der Chef der Einsatzflottille Eins, bis auf weiteres die Aufgaben von Admiral Evensen wahrnimmt.“

Meldung der Kieler Nachrichten:
    „Brandstiftung“
    „Das verheerende Feuer, das vor einer Woche auf einem historischen Bauernhof im Kreis Eckernförde gewütet hatte, war die Folge von Brandstiftung. Das gab gestern das Landeskriminalamt in Kiel bekannt, das in diesem Fall die Ermittlungen übernommen hatte. Dabei brannte der alte Bauernhof völlig ab, ebenso wie der größte Teil des ihn umgebenden Waldes. Den freiwilligen Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden und der Berufsfeuerwehr Eckernförde gelang es erst in den Morgenstunden, den Brand vollständig zu löschen. Bei dem Brandanschlag wurden laut LKA über hundert Liter Kerosin der Art, wie es für