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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill
Autoren: Manfred Lipp
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unterschiedlicher Größe, Duschen, Waschräume, einen voll ausgerüsteten Sanitätsraum, einen gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum und einen sehr gut ausgestatteten Trainingsraum, da in kritischen Situationen die Besatzung der Einsatzzentrale permanent verfügbar sein musste.
    Die Dockanlage stand als nächstes auf dem Plan. Als die drei Männer die U-Boot-Halle betraten, schüttelte Lüders ungläubig den Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. Da dümpelte tatsächlich ein funkelnagelneues Unterseeboot der Klasse 212A im Wasser. Er hatte es bis zuletzt nicht glauben wollen. Röder warf Lüders einen kurzen Seitenblick zu und erläuterte schmunzelnd die Details der Anlage. Anschließend machten sich die Drei wieder auf den Weg zur Einsatzzentrale und erhielten dabei kurze Informationen, was in den anderen Gebäuden noch untergebracht war.
    In einem flachen Gebäude direkt neben der Dockanlage waren verschiedene Simulatoren für U-Boote der Klasse 212A eingebaut. Schräg dahinter waren Unterkunftsgebäude, eine Schießanlage, eine Sporthalle und weitere flache Gebäude zu sehen, in denen Büros und weitere Schulungsräume untergebracht waren. Lüders und Junghans hatten sich während der Besichtigungstour ein paar Mal vielsagend angesehen.
    Wieder im Executive Briefing Center zurück, hatten sich Röder, Lüders und Junghans mit Kaffee und Mineralwasser versorgt und an den ovalen Besprechungstisch gesetzt. Die beiden Marineoffiziere waren sichtlich beeindruckt. Das Ganze machte einen professionellen, gut durchdachten Eindruck. Sie hatten während ihres Rundgangs auch auf kleine Details geachtet und festgestellt, dass zum Beispiel in der OFZ und dem Executive Briefing Center alle Telefone mit Hardware-Verschlüsselungsgeräten ausgerüstet waren, dass es sich bei den sichtbaren Datenleitungen generell um spezielle, gasgefüllte, nicht anzapfbare Glasfaserleitungen handelte. Außerdem war praktisch jeder Quadratzentimeter des Gebäudes videoüberwacht. Bisher ließ sich die Operation ‚Persischer Hammer’ gut an, zumindest was Qualität und Quantität der Ausrüstung betraf.
    „Ich möchte Sie beide nicht beleidigen, indem ich die Vertraulichkeit und strikte Geheimhaltung der gesamten Operation und alles was damit zusammenhängt nochmals betone. Sie beide sind Profis und wissen das so gut wie ich.“ Röder hatte es geschickt eingerichtet, zwischen den beiden Offizieren zum Sitzen zu kommen. Er wollte keine Fronten aufbauen. Er hatte in der letzten Nacht viel nachgedacht und war zu dem Ergebnis gekommen, sich die jahrelange Erfahrung der beiden zu Nutze zu machen. Sie sollten so weit es geht ein Team werden.
    „Deshalb komme ich lieber gleich zur Sache.“
    Junghans und Lüders hatten sich vor einer halben Stunde ein Stück vom Stützpunkt entfernt getroffen und waren den Rest der Strecke zu Fuß gegangen. Sie hatten sich dabei ausführlich beraten und waren ebenfalls zu dem Schluss gekommen, mitzuspielen, einfach um die Sache erfolgreich durchzuziehen. Sie waren Berufssoldaten und würden von ihre Befehle professionell ausführen. Beide lauschten jetzt interessiert den Ausführungen Röders.
    Der sprach frei, völlig ohne Unterlagen. „Meine Herren, die Operation ‚Persischer Hammer’ ist für uns, den BND, wie auch für Sie, die Deutsche Marine, komplettes Neuland. Eine derartige Operation wurde von der Bundesrepublik bislang noch niemals durchgeführt. Ich möchte Sie deshalb, bevor wir an die eigentliche Planung gehen, vollständig über alle Erkenntnisse, Hintergründe und Randbedingungen in Kenntnis setzen.“
    Lüders hielt es nicht mehr länger aus. „Darf ich Sie vorher noch etwas fragen, Herr Röder?“
    Röder lächelte freundlich. „Natürlich, fragen dürfen Sie alles“, erwiderte er mit einem leicht ironischen Unterton. Lüders verstand den Wink und lächelte ebenfalls. Fragen ja, nur mit den Antworten hapert es, dachte er. Aber er stellte trotzdem die Frage, die ihn, seit ihrem ersten Treffen gestern, pausenlos beschäftigte.
    „Wer hat das alles genehmigt? Woher stammt das Geld für diese Einrichtung und ein funkelnagelneues U-Boot der Klasse 212A? Wie konnte das komplett an uns vorbei gehen?“
    Röder blickte Lüders stumm an.
    „Ich nehme an, es ist streng geheim“, mischte sich Junghans ein, um die etwas peinlich zu werdende Situation zu retten.
    „Nein, noch viel geheimer“, antwortete Röder. „Ich darf Ihnen aber anvertrauen, dass es sich dabei um, nun ja, nennen wir das
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