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Unheilige Gedanken auf dem Heiligen Weg, mein Jakobsweg quer durch Spanien

Unheilige Gedanken auf dem Heiligen Weg, mein Jakobsweg quer durch Spanien

Titel: Unheilige Gedanken auf dem Heiligen Weg, mein Jakobsweg quer durch Spanien
Autoren: Laura Milde
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Leseprobe aus meinem Buch

    "Der Hintern auf Grundeis, das Herz im Himmel
    Eine Biografie, die Mut macht“
     
    Ägypten
    Laureen liebt es, Feste zu feiern. Und ich liebe es, dabei zu sein. Sie hat Freunde aus aller Welt zu Gast und ich finde es spannend, Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen kennen zu lernen. Laureen ist berühmt für ihre fantastische, internationale Küche und es ist ein Genuss, die verschiedenen Speisen zu kosten und „die Mädels“ tauschen sich über die exotischen Rezepte aus. Ich nasche lieber am Buffet als mich für Kochrezepte zu interessieren. Mit meiner Kochkunst ist es nicht weit her und ich lebe gut mit dem Ruf, nicht kochen zu können. Ich werde oft zum Essen eingeladen, weil meine Freunde befürchten, ich könnte verhungern. Und ich genieße es.
    Adnan, Laureens Mann, stellt mir seinen Freund Ayoub vor und ich bin sofort eingenommen von seinem guten Aussehen und seinem guten Benehmen. Er ist höflich und zuvorkommend, fragt mich, ob ich noch etwas trinken möchte, und stellt sich im Gespräch auf meine Interessen ein. So verbringe ich einen beschwingten Abend und verabschiede mich bestens gelaunt spät nachts, als die meisten Gäste aufbrechen.
    Am nächsten Tag staune ich nicht schlecht, als sich Ayoub telefonisch nach meinem Befinden erkundigt und ob ich gut nach Hause gekommen sei. Er sei zufällig in der Gegend und ob wir uns auf einen Kaffee treffen könnten. Dies ist der Beginn einer netten Freundschaft und ich schätze es, von diesem charmanten, höflichen, einige Jahre älteren Mann, umgarnt zu werden.
    Er möchte meinen Vater kennen lernen und würde gerne für ihn kochen. Das ist natürlich ein unwiderstehliches Angebot und so lernen sich die beiden Männer bei mir zu Hause kennen. Ayoub bringt als Gastgeschenk eine Langspielplatte mit, die Scheherazade von Rimsky-Korsakov. Ich bin begeistert, dass er meinen Musikgeschmack trifft.
    Er kocht fantastisch! Es gibt Putenoberkeule im Römertopf mit Gemüse und Tomaten und so gewinnt er meinen Vater und natürlich auch mich. Er kann wunderschön erzählen und wir fühlen uns schon bald wie im Märchen von 1001 Nacht.
    Da ich zurzeit kein Auto habe, meint Ayoub, ich könne ruhig seinen BMW haben, da er ihn zurzeit nicht brauchen würde. Na, das lass ich mir nicht zwei Mal sagen und fahre stolz wie Bolle bei „meiner“ Spedition vor, bei der ich zurzeit arbeite. Meine Kollegen fragen dann auch etwas spöttisch und neidisch, ob bei mir der Reichtum ausgebrochen sei. Es macht mir einen riesen Spaß, mit diesem schicken Auto herum zu düsen. Ich lade Laureen auf eine Spritztour ein und wir genießen die anerkennenden Blicke. Ja, wir machen schon eine gute Figur in dieser Edel-Karosse. Ich schwärme ihr von Ayoub vor und sie freut sich mit mir, dass ich so verliebt bin. Das Leben ist schön!
    Ayoub fragt mich, ob ich mir so einen BMW selbst verdienen wolle. Er suche noch ein paar Fahrer, die mithelfen würden, Autos nach Ägypten zu überführen. Wir würden im Konvoi mehrere Autos nach Venedig fahren, diese dort aufs Schiff verladen und so nach Ägypten reisen. Der Lohn dafür sei so hoch, dass ich mir davon einen guten gebrauchten BMW würde leisten können und natürlich sei die Schiffspassage, sowie Kost und Logis in Ägypten inklusive. Und ich bekäme schon bei Abfahrt in Deutschland ein offenes Ticket für den Rückflug ausgehändigt.
    Meine Abenteuerlust erwacht und ich verspreche, es mir zu überlegen, nachdem er betont, dass das ein ganz legales Geschäft sei und er das jedes Jahr machen würde und damit gutes Geld verdiene.
    Ich träume von 1001 Nacht und stelle es mir märchenhaft vor, Ägypten zu bereisen. Und mit Ayoub zusammen wäre ich ja auch beschützt und in guten Händen.
    Ayoub ist dann auch begeistert als ich ihm sage, dass ich den ganzen August Urlaub bekäme und mich freuen würde, mit ihm diese Reise zu unternehmen. Er umarmt mich zärtlich und flüstert mir arabische Liebesworte ins Ohr. Habibi! Es ist zum dahin schmelzen. Ich bin doch ein echtes Glückskind!
    Wir treffen uns am vereinbarten Parkplatz im Osten Münchens, um die Autos zu übernehmen. Außer Ayoub und mir sind noch fünf junge Männer mit von der Partie, und wir steigen in verschiedene BMWs und Mercedes und los geht die Fahrt in Richtung Bella Italia.
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