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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen
Autoren: Pamela Palmer
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Luft, warf sich seitlich ins Gras und beobachtete, wie der Mann, den sie liebte, zum König der Tiere wurde, zu einem wunderschönen Löwen mit voller Mähne. Er rollte sich, sprang auf die Pfoten, schüttelte sich und blickte zu ihr hinüber. In seinen bernsteinfarbenen Augen, die sie so gut kannte, schimmerten Freude und Liebe. Sie rappelte sich auf und strich mit den Händen durch seine Mähne.
    »Wir gehen zusammen hinein.«
    Er schüttelte seinen schweren Kopf, doch sie ignorierte ihn und kletterte auf seinen Rücken. »Du hast gesagt, du würdest mich niemals wieder zurücklassen. Ich nehme dich beim Wort. Außerdem bin ich nicht hilflos, falls du das noch nicht bemerkt haben solltest. Dies hier ist auch mein Kampf. Und vielleicht können deine Männer meine Hilfe brauchen.«
    Der Löwe unter ihr hob den Kopf und brüllte so, dass der Boden bebte und weniger robuste Häuser eingestürzt wären. Doch als seine Gefühle über sie hinwegschwappten, spürte sie die Kraft und Wärme seines Stolzes in sich. Und ebenso seine Liebe.
    Kara tätschelte die Schulter des Löwen. »Lass uns die Hexe töten, mein Herz.« Sie hielt sich an seiner Mähne fest, und er machte einen Satz nach vorn und sprang durch die Überreste der zerborstenen Tür in die Tiefen des Hauses. Und mitten hinein in die Schlacht.
    *
    Kara betrachtete die Verwüstung in dem schummrigen, verrauchten Kerker. Als sie die Leichen von drei kräftigen Kriegern auf dem Boden entdeckte, denen man die Köpfe abgeschlagen hatte, lief ihr ein Schauder das Rückgrat hinab.
    Sie bluteten nicht .
    Also waren das keine Krieger. Es waren Klone . Gott sei Dank .
    Zaphene stand etwas abseits und trug – so ähnlich wie bei ihrer ersten Begegnung mit Kara – ein aufreizendes Kleid, Riemchenpumps und die roten Haare offen und auffällig frisiert. Böse und voller Verachtung sah sie Kara an. Bei dem Gedanken, wie erschrocken sie gewesen war, als sie zum ersten Mal die kupferumrandeten Augen der Hexe erblickt hatte, fröstelte sie.
    Der Puls raste, und ihr wurde eiskalt, doch als ihre Wut stärker wurde und die Angst verdrängte, wurde ihr heiß. Diese Frau, dieses … Wesen … bedrohte alles, was sie liebgewonnen hatte. Lyon. Die anderen Krieger.
    Die ganze Welt.
    Und Kara war nicht länger hilflos.
    »Packt sie!«, schrie Zaphene den Klonen zu. »Ich will sie lebend.«
    Kara ließ rasch den Blick durch den Raum gleiten und suchte nach Vhyper, denn sie erinnerte sich jetzt ganz genau, wie er sie hochgebunden, ihr die Kleidung vom Leib gerissen und dann den Klonen befohlen hatte, sie mit den Klingen zu durchbohren. Als sie aber nirgendwo eine Spur von ihm entdecken konnte, wurde sie noch mutiger.
    Jag und Paenther kämpften jeweils gegen zwei Klone. Tighe war nicht zu sehen. Doch bei dem Anblick ihres zurückgekehrten Anführers stießen die beiden großen Katzen wilde Schreie aus.
    Kara spürte, wie sie sich freuten und ihr Wille zunahm.
    Sie sah, wie Paenther sich auf einen der Klone warf und ihm eine Klinge tief in den Magen bohrte, während sich ein zweiter Klon auf ihn stürzte.
    Unter ihr spannte Lyon die Muskeln an. Steig ab, Kleines. Sie hörte Lyons Stimme in ihrem Kopf. Sei vorsichtig.
    Schnell glitt sie von seinem Rücken und beobachtete, wie er Paenther zu Hilfe eilte. Mit seiner großen Pranke stieß er Kougar zurück, sprang auf ihn zu, packte den Kopf des Kriegers mit seinen Tatzen und riss ihn von seinem Körper.
    Die Brutalität der Szene schockierte sie, bis sie überrascht feststellte, dass gar kein Blut floss. Es war nicht Kougar, sondern eben wieder so ein Drader-Klon.
    Während Lyon von einem Klon, der so aussah wie Wulfe, mit einem Schwert zurückgedrängt wurde, sah Kara etwas Blaues aufblitzen, drehte sich um und bemerkte, dass Zaphene auf die Tür zueilte.
    »Die Hexe flieht!«
    Paenther stürzte hinter ihr her und ließ Lyon allein gegen den Wulfe-Klon kämpfen.
    Kara drehte sich um und sah, dass sich Jag gerade gegen zwei Klone wehrte, die jedoch kurz davorstanden, ihn zu besiegen. Jags Fell war blutbefleckt und eine seiner Hüften zerschmettert. Er brauchte Hilfe.
    Während ein Klon, der genau so aussah wie Lyon, auf den Jaguar einhackte, versuchte der andere Jags Klauen auszuweichen und ihn mit einem dicken Seil zu fesseln. Ihr Herz kämpfte mit ihrer Vernunft, während sie beobachtete, wie der Doppelgänger des Mannes, den sie liebte, ein Tier angriff, das ihr Freund war. Als er mit einem gefährlichen Schwung seines Messers Jags noch
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