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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen
Autoren: Pamela Palmer
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darfst noch nicht erstrahlen. Erst wenn ich es sage.«
    Tighe drückte ihre Hände und zeigte ihr, wie angespannt er war. Eine Anspannung, die sie vermutlich alle teilten. Sie wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Nicht, nachdem sie ihren Platz in der Welt gefunden hatte. Ihren Lebensinhalt.
    Sie holte tief Luft, fand ihren Mut wieder und konzentrierte sich ganz darauf, das Feuer hervorzubringen.
    »Geschafft«, sagte Tighe, als zwischen ihren Händen blaue Flammen züngelten.
    Das Geräusch von Lyons Reißverschluss und das leise Rascheln von Kleidung, die hinter ihr auf den Boden fiel, trieben ihren Puls in schwindelerregende Höhen.
    Sie spürte, wie er ihr Kleid nach oben schob, fühlte einen kühlen Luftzug auf ihrer nackten Haut. Lyon legte seine Hände um ihre Hüften.
    »Spreiz die Beine, Kara.«
    Sie folgte seiner Bitte, die Männer hielten ihre Fesseln umschlossen. Sie spürte, wie Lyon die heiße Mitte ihrer Lust berührte. Dann drang er mit einem Stoß in sie ein. Kara keuchte und wand sich vor Lust.
    Lyon zog sein Glied heraus, stieß erneut zu und füllte sie vollkommen aus. Er glitt langsam und vorsichtig in sie hinein, als wollte er jeden Augenblick und jede Berührung auskosten. Er zog sich wieder zurück und schob sich gleich darauf erneut in sie hinein – und dann noch einmal, bis sie kurz vor einem Orgasmus war.
    »Jetzt, Kara«, sagte Lyon mit angespannter Stimme. »Strahle. Jetzt .«
    Sie konnte kaum noch denken, sondern kämpfte mit ihrer heftigen Lust und zog das Feuer augenblicklich mit einem heftigen Zug in sich hinein. Lyon schob sich tief in sie und brachte sie zum Höhepunkt. Ihr Körper verkrampfte sich und löste sich in einem unfassbaren Rausch, die Strahlung strömte wie ein heißer, reißender Fluss durch ihren Körper, strich über ihre Haut und erfüllte sie mit großer Freude, Kraft und Leben. Alles war richtig.
    Ein Schrei löste sich aus ihrem Hals: der pure Triumph.
    Die Männer antworteten ebenfalls mit triumphierenden Schreien. Als sich Lyon aus ihr zurückzog, lösten alle die Hände von ihr, und sie öffnete die Augen, um mitzuerleben, wie vor ihr drei riesige Wildkatzen zum Leben erweckt wurden. Schauder liefen ihr über die Haut.
    Es war gelungen. Sie lebte . Sie grinste und drehte sich zu Lyon herum.
    Und sah erschrocken, wie er auf dem Boden zusammenbrach. Kein Löwe. Ein Mann. Ein Mann, der offenbar tot war.
    »Nein!« Sie fiel neben ihm auf die Knie, während ihre Finger seinen Puls suchten, der nicht mehr vorhanden schien.
    » Lyon. «
    »Leu.« Tighe ließ sich in seiner menschlichen Gestalt auf der anderen Seite nieder. »Was ist passiert?«
    »Ich weiß es nicht«, schrie sie. »Es hat doch funktioniert. Ich dachte, alles wäre gut.«
    »Sieh.« Paenther nahm ihr Handgelenk und riss den Ärmel ihres Kleides hoch, sodass der Armreif zum Vorschein kam, den Lyon ihr gegeben hatte. Die Löwenaugen darauf schimmerten bernsteinfarben.
    » Oh … «, machte Jag.
    Kara sah Tighe an, und das Blut gefror in ihren Adern. »Er hat mir gesagt, man solle es so machen, aber das stimmt doch nicht, oder?«
    Tighe schüttelte den Kopf. »Verdammt, Leu.«
    Ihr Blick zuckte von einem Mann zum nächsten. »Wie können wir ihm helfen?«
    Jag schüttelte bloß den Kopf.
    »Das können wir nicht«, erwiderte Paenther und ließ ihren Arm los. »Nicht einmal ein Krieger kann eine solche Druckwelle überleben, wenn er nicht die Mittel hat, die Energie abzuleiten. Er hat sich lieber selbst geopfert, als dein Leben zu riskieren, Kara.«
    »Er hat dich geliebt«, sagte Tighe schlicht mit dumpfer Stimme.
    Kara konnte es nicht glauben. Sie gaben einfach auf! »Man muss doch irgendetwas tun können!«
    Tighes Augen brannten vor Schmerz. »Wenn das nur möglich wäre!« Kara sah bloß noch Weißes vor sich, als hätte die Welt vor Schreck die Farbe verloren.
    »Wir müssen die Dämonen aufhalten«, erklärte Jag.
    »Geht.« Sie gestikulierte mit ihrem Arm. »Lasst nicht zu, dass er sich umsonst geopfert hat.«
    Um sie herum verwandelten sich die drei Männer in einen Panther, einen Tiger und einen Jaguar zurück und sprangen davon. Durch einen Tränenschleier beobachtete sie, wie sie durch die Tür krachten und in den unterirdischen Gängen verschwanden.

 
    22
    Kara wandte sich zu Lyon um, ihre Angst verwandelte sich in Wut. »Dafür hasse ich dich! Es hätte funktioniert, Lyon. Ich weiß es. Und wenn nicht, dann wäre ich gestorben. Ich hätte sterben sollen. Nur ich.«
    Tränen verschleierten
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