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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft
Autoren: Amanda Quick
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würde für mich da sein und für mich sorgen. Sicher ist ihm nie der Gedanke gekommen, dass ich Vollwaise werden könnte.«
    Helen seufzte. »Es lag nicht in Roberts Natur, die Zukunft zu planen. Auch lagen ihm Gedanken an den eigenen Tod fern. Er lebte zu sehr in der Gegenwart.«
    »Du warst es, die dafür sorgte, dass ich die Peabody- Schule besuchen konnte, nicht wahr? Du warst es, die jahrelang das Schulgeld überwies und dafür sorgte, dass ich nach meinem Abschluss ein Legat für den Start ins Leben erhielt.«
    »Es war nur ein kleiner Betrag«, sagte Helen. »Ich hätte mehr für dich tun sollen. Aber ich brauchte lange, um meinen Schmerz zu überwinden. Ich liebte Robert von ganzem Herzen. Und ich glaubte, er liebte mich. Dass er eine zweite Familie hatte, erfuhr ich erst an dem Tag, als man mir seinen Tod mitteilte. Es war ein großer Schock.«
    »Dennoch hast du veranlasst, dass ich nicht ins Arbeitshaus oder Waisenhaus gesteckt wurde. Du hast dafür gesorgt, dass ich eine erstklassige Erziehung genoss und Anstand und Manieren erlernte. Du hast mir gegeben, was nötig ist, um als Frau allein in dieser Welt zu bestehen. Ich werde dir ewig dankbar sein.«
    Helen lächelte. »Unsinn. Ich besitze zwar keine psychische Fähigkeit, doch sagt mir meine Intuition, dass du dich auf eigene Faust sehr gut behauptet hättest, Virginia Dean. Du bist eine Frau vieler Talente.«
    Und dann war Owen da, und Virginia machte ihn mit Helen und einer sehr aufgeregten und neugierigen Elizabeth bekannt, die aus der Tür stürzte, um ihn kennenzulernen. Es folgten Glückwünsche zur bevorstehenden Heirat und Zusagen, zur Hochzeit zu kommen. Schließlich nahm Owen Virginias Arm und geleitete sie zur wartenden Kutsche. Er half ihr beim Einsteigen und schloss die Tür.
    »Ich nehme an, dein Besuch bei deiner Schwester und ihrer Mutter ist gut verlaufen?«, fragte er.
    »Ja«, sagte Virginia. »Sehr gut.«
    Lächelnd zog Owen sie in seine Arme. Seine Augen, diese dunklen, gehetzten Augen, deren Blicke sie von Anfang an gespürt hatte und die Himmel oder Hölle verheißen konnten, versprachen ihr ein Leben voller Liebe.

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