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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft
Autoren: Amanda Quick
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ich gewartet habe, dachte sie. Wenn er mir seine Liebe erklärt, kann ich ihm glauben.
    Ihr Lächeln kam zögernd. »Also … wenn du es so formulierst, kann ich kaum ablehnen.«
    Er ließ die Hände sinken. In seinen Augen brannte unverhüllter Hunger.
    »Virginia …«
    »Ich liebe dich, Owen Sweetwater. Du bist der einzige Mann, der mich jemals verstanden hat, der einzige, der mit meinem Talent umgehen kann. Ich brauche dich so sehr wie du mich. Ich will dich bis ans Ende meiner Tage und darüber hinaus lieben, sollte dies möglich sein.«
    Er lächelte sein gefährliches Lächeln. »So sollte es gelingen.«
    Owen ließ sich auf der Bettkante nieder. Einer seiner Stiefel fiel auf dem Boden, dann der andere. Virginia sah zu, wie er die Lederscheide mit dem Messer löste und sie auf den Nachttisch legte.
    Er stand kurz auf, um seine Hose auszuziehen, und dann kam er im Fieber der Leidenschaft zu ihr. Als er sie anfasste, überlief sie ein Schauer, und sie erbebte wie immer unter seiner Berührung. Tief in ihrem Inneren baute sich großes Verlangen auf.
    Sie spürte seine starken Hände, seine Finger, die all ihre geheimen Stellen erforschten. Als sie seine Männlichkeit berührte, erschauerte auch er. Langsam ließ er sich auf sie sinken, verhalten vereinigte er ihre Körper und erzeugte die intimen Strömungen der mächtigsten Kraft des Spektrums – der Energie der Liebe.

44
    »Wie haben Sie uns in der vergangenen Nacht aufgespürt?«, fragte Mrs. Crofton.
    Wieder hatten sie sich alle in dem winzigen Salon zusammengefunden, der nun gedrängt voll war. Virginia und Charlotte saßen auf dem Sofa, Mrs. Crofton hockte auf einem der zierlichen Stühle. Die vier Sweetwaters ließen die zerbrechlichen Sitzmöbel unberührt. Sie lehnten lässig an den Wänden und am Kamin.
    »Ich entdeckte, dass eine Frau namens Alcina Norgate alleinige Begünstigte in Lady Hollisters Testament ist«, sagte Owen. »Doch dies schien nirgendwohin zu führen. Deshalb ging ich zum Anfang des Falles zurück und betrachtete die Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel.«
    »Aus welchem?«, fragte Nick.
    Owen legte seine Hand auf den marmornen Rand der Kamineinfassung. »Mir fiel auf, dass der Mörder seiner Sache zu sicher war, so sicher, dass er überzeugt war, bei seinen Experimenten mit der Ratford und der Hackett ungestört zu bleiben. Später, nachdem ich die Experimente störte, war er noch selbstbewusst genug, Roboter als Wachen aufzustellen.«
    »Ich verstehe«, sagte Virginia. »Du hast dir die Frage gestellt, warum er immer wieder seelenruhig an die Tatorte zurückkehrte.«
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, sagte Owen. »Aber dieser spezielle Mörder war besonders unbesorgt. Und ich konnte mir den Grund denken. Wenn ihm die Häuser gehörten, konnte er dafür sorgen, dass sie leer blieben, solange es für seine Zwecke nötig war.«
    »Natürlich.« Begeisterung leuchtete in Nicks Augen auf. »Er hatte nicht zu befürchten, dass ein neuer Mieter einziehen würde.«
    Owen sah Virginia an. »Ich suchte den Makler auf, der dir dieses Haus vermietete. Es dauerte einige Zeit, bis ich entdeckte, dass Welch dein Hausherr ist. Ich erfuhr auch, dass er Besitzer der zwei Häuser ist, die die ermordeten Spiegel-Deuterinnen gemietet hatten.«
    Tony grinste. »Ein Beispiel für die Bedeutung grundlegender Ermittlungsarbeit, wie mein Vater sagen würde. Ganz ohne Einsatz paranormalen Talents.«
    »Es war kein Beweis dafür, dass Welch ein Mörder ist«, sagte Owen. »Aber es führte zu interessanten Fragen und ließ einige Antworten zu.«
    Virginia zuckte zusammen. »Kein Wunder, dass Mr. Welch so hilfsbereit war, als ich den Vertrag mit dem Institut unterschrieb. Er war entzückt, noch eine Spiegel-Deuterin zu bekommen. Er empfahl mir den Makler, der mir dann dieses Haus vermietete. Sicher kamen auch die anderen zwei Spiegel-Deuterinnen so zu ihren Häusern.«
    »Ja.«
    Charlotte sah Owen neugierig an. »Wie haben Sie Mr. Welchs Adresse ausfindig gemacht?«
    »Das war nicht so einfach«, gab Owen zu. »Der Makler kannte sie nicht. Er zahlte die Miete auf ein Bankkonto ein. Aber ich war so gut wie sicher, dass jemand anders sehr wohl wusste, wo Welch wohnt.«
    Mrs. Crofton runzelte die Stirn. »Wer denn?«
    Owen sah sie an. »Gilmore Leybrook.«
    Virginia hob die Brauen. »Du warst bei Leybrook?«
    Owens Sweetwater-Lächeln zeigte sich. »Er war äußerst hilfsbereit.«
    Virginia stöhnte. »Das bezweifle ich. Bitte, sag, dass er am Leben und in
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