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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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»Für den Rest unseres Lebens. Wie wunderbar das klingt. Mi caro, mi querido, ich hoffe, dir ist klar, dass ich dich an dieses Versprechen mahnen werde. Und falls wir uns wieder streiten sollten - oder besser gesagt: dann, wenn wir uns wieder streiten werden - weißt du vermutlich, wie du es wieder in Ordnung bringst. Ich glaube, das hast du immer gewusst .«
    »J a«, murmelte er, und die grauen Lichter tanzten in seinen Augen. »Genau so«, sagte er, und er küss te sie wieder.

Epilog
    Samantha beugte sich auf dem Sattel vor. Sie ritten über die nördliche Bergkette und sahen die Rinderherde, die doppelt so groß war wie die ihres Vaters. Samantha warf einen Seitenblick auf Hank, aber er nahm sie nicht zur Kenntnis. Er überblickte stolz sein Land, ihrer beider Land. Doch sie musterte ganz unverhohlen ihren Mann.
    Sie würde sich erst daran gewöhnen müssen, an ihn als an ihren Mann zu denken. Zu lange hatte sie es nicht getan. Zu lange war sie ein Dummkopf gewesen. Jetzt wußte sie, dass sie sich die ganze Zeit über etwas vorgemacht hatte.
    Wie konnte Hank sie immer noch lieben, nach allem, was er ihretwegen durchgemacht hatte? Doch er liebte sie. Sie zweifelte nicht daran, nicht mehr. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie an die letzte Nacht dachte. Sie hatte sich schon vor langem gefragt, wie es wohl wäre, seine willige Partnerin zu sein, und jetzt wußte sie es. Es war schöner als alles, was man sich vorstellen konnte.
    »Lorenzo kommt. Es war aber auch an der Zeit.« Hankbehielt seinen Freund im Auge, der im Galopp auf sie zukam.
    »Du hast ihn erwartet?«
    »Ja.«
    »Ich dachte, wir reiten allein aus.«
    Aus ihrer Stimme war deutlich Enttäuschung herauszuhören, und Hank grinste sie an. »Es sollte eine Überraschung werden, querida. Wenn ich dir vor unserem Verlassen der Ranch gesagt hätte, dass wir nicht zurückreiten, hättest du unseren Aufbruch hinausgezögert oder dich vielleicht sogar geweigert, mitzukommen.«
    »Mitzukommen? Wohin? «
    Lorenzo näherte sich ihnen und überreichte Hank wortlos zwei dicht gefüllte Satteltaschen. »In die Berge. Diese Vorräte reichen bis zu unseren Ankunft. Ich habe gestern abend schon andere mit weiteren Vorräten vorausgeschickt«, erklärte Hank.
    »Soll das heißen, dass wir drei wieder zu diesem Lager reiten?« fragte Samantha atemlos.
    Lorenzo kicherte vor sich hin. »Ich käme liebend gern mit, Sam, aber ich bin nicht erwünscht. Und der da«, sagte er mit einer Kopfbewegung, die auf Hank wies, »vergeudet meine Zeit, indem er mich mit den Vorräten hierher reiten lässt , damit er es aufschieben kann, dir zu sagen, was er vorhat.«
    Samantha errötete, als ihr die ganze Tragweite dieses Vorhabens klar wurde. »Wir reiten in die Berge, nur wir beide?«
    Hank erwiderte: »Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit diesem Gedanken spiele, Sam. Ich wollte bereits direkt nach unserer Hochzeit mit dir in die Berge zurückkehren.«
    »Ich wünschte, du hättest es getan.«
    »Du hast nichts dagegen?«
    »Etwas dagegen? Ich finde, das ist eine wunderbare Idee.«
    »Wenn ihr beide wirklich fort wollt, dann solltet ihr euch eilen«, warnte Lorenzo sie. »Wir scheinen Besuch zu bekommen.«
    »Was zum Teufel ... « , sagte Hank stirnrunzelnd, als er eine große Schar von Reitern und einen Wagen aus dem Norden kommen sah.
    »Nein ... das ist doch mein Vater!« rief Samantha aus.
    »Perdició n!« fluchte Hank. »Was tut er hier?«
    »Du hast keinen Grund, dich aufzuregen, Hank.«
    »Hast du vergessen, wie er für mich empfindet?« fragte Hank. »Oder akzeptiert er mich etwa jetzt als seinen Schwiegersohn?«
    »Nein, das nicht«, erwiderte Samantha bedrückt. »Er wollte auch gar nicht, dass ich hierherkomme. Aber ich bin gekommen, siehst du? Er konnte mich nicht davon abhalten.«
    »Dann muss ich annehmen, dass er zu deiner Rettung kommt?« sagte Hank finster. »Wenn er glaubt, dass er mir dich
    wegnehmen kann ... «
    »Jetzt hör aber auf, Hank.« Es kostete sie Mühe, die Stimme nicht zu heben. »Er ist schließlich mein Vater.«
    »Und ich bin dein Mann.«
    Hank sagte das so zart, dass Samanthas Ärger verflog. Samantha grinste. »Und es ist an der Zeit, dass mein Vater diese Tatsache ein für allemal akzeptiert.«
    Sie ritt der Gruppe entgegen, ehe Hank noch etwas sagen konnte. Er schüttelte den Kopf, denn diese plötzliche Wendung der Geschehnisse behagte ihm überhaupt nicht. Fünf Minuten später, nur fünf Minuten später, und sie wären auf dem
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