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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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Weg in die Abgeschiedenheit der Berge gewesen.
    » Lass den Kopf nicht hängen, Amigo«, sagte Lorenzo. »So schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
    »Nicht schlimm? Ich hätte sie ganz für mich haben können, Lorenzo. Wie würde es dir gefallen, wenn man dich um die Zeit mit einer Frau betrügt, die du liebst?«
    Lorenzo lachte. »Ihr habt noch genug Zeit. Ihr habt den Rest eures Lebens Zeit.«
    »Das stimmt wohl«, räumte Hank ein. »Aber jetzt, im Moment, hilft mir das auch nicht weiter.«
    Die beiden Männer folgten Samantha. Als sie zu der Gruppe stießen, stand sie neben dem Wagen und drückte Jaime an sich. Froilana, die im Wagen saß, sah Samantha an. Hamilton Kingsley stand neben seiner Tochter, und auf seinem Gesicht stand finstere Missbilligung , weil sie nicht auf das hörte, was er zu ihr sagte. Auch Sheldon stand in der Nähe, und Hank belustigte der Anblick des Engländers in Cowboy-Kleidung mit umgeschnallter Waffe.
    Hank begrüßte flüchtig die Männer, während er abstieg. Seine Aufmerksamkeit galt, ebenso wie Samanthas Aufmerksamkeit, seinem Sohn. Eilig trat Hank an Samanthas Seite und strich leicht mit der Hand über Jaimes Kopf. Samantha blickte lächelnd zu ihm auf. Ihre Augen strahlten vor Glück. »Du hast ihn seit Monaten nicht mehr gesehen. Hier.« Sie reichte ihm Jaime. »Siehst du, wie sehr er gewachsen ist?«
    Hank lachte, als Jaime seine winzigen Finger nach der breiten Krempe seines Huts ausstreckte und ihm den Hut vom Kopf zog. Das Baby hatte nichts Eiligeres zu tun, als die Krempe in den Mund zu stecken. Samantha schalt Jaime zärtlich aus, während sie ihm den Hut wegnahm. Hank strahlte die beiden an und setzte seinen Hut wieder auf. Sein Sohn. Seine Frau. Ihm graute bei dem Gedanken, wie sein Leben ausgesehen hätte, wenn Samantha nicht zu ihm zurückgekehrt wäre. Doch sie war gekommen, und jetzt würden sie eine Familie sein.
    Es gab jedoch ein Familienmitglied, das nicht allzu glücklich über diesen Umstand war.
    » Señor Kingsley.« Hank nickte dem Älteren steif zu.
    »Chavez«, sagte Hamilton barsch.
    »Also wirklich«, seufzte Samantha. »Ihr zwei solltet lieber anfangen, euch gegenseitig zu mögen ob ihr wollt oder nicht.«
    »Samantha ... « , setzte Hamilton an, doch sie schnitt ihm das Wort ab.
    »Was tust du hier, Vater? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich benachrichtige, wenn du Jaime bringen sollst.«
    »Er hat seine Mutter vermisst «, sagte Hamilton hilflos.
    »Unsinn«, schalt sie ihn. »Du muss t am selben Tag losgeritten sein wie ich. Was also tust du wirklich hier?«
    »Ich bin gekommen, damit du wieder zu Verstand kommst! « platzte er heraus. »Und um dich wieder nach Hause zu holen. «
    »Ich bin zu Hause«, sagte Samantha. Sie wandte sich an ihren Bruder. »Verdammt noch mal, Shelly, du warst absolut dafür, dass ich hierhergehe. Du hast es verstanden. Warum hast du ihm das nicht ausgeredet?«
    Sheldon sah sie beschämt an. »Ich habe es versucht, meine Liebe. Ich vermute, dass ich die Kunst des Streitens noch nicht beherrsche.«
    Er sagte das so feierlich, dass Samantha in Gelächter ausbrach. Sie konnte ihm nicht böse sein. Auch ihrem Vater konnte sie nicht böse sein. Sie war einfach zu glücklich, um jemandem böse sein zu können.
    »Das macht nichts, Shelly. Du wirst es noch lernen«, neckte sie ihn. »Und was dich angeht, Vater - sieh mich an. Sehe ich so aus, als bräuchte ich Hilfe?« Sie umarmte ihn. »Ich bin froh, dass du dir solche Sorgen um mich machst, aber dazu besteht kein An lass .« Sie sah ihm ernst in die Augen, denn sie hoffte, dass sie es ihm verständlich machen konnte, damit er sich für sie freute. »Ich liebe ihn. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Und er liebt mich.«
    »Aber ... «
    »Nein. Lass die Vergangenheit bitte ruhen. Wir haben alles falsch gemacht. Was zählt, ist das Heute.«
    »Bist du sicher, Sammy?«
    »Ganz sicher.«
    »Nun, wenn das so ist.« Er ging auf Hank zu und hielt ihm seine Hand hin. »Ich vermute, es ist an der Zeit, dass ich diese Eheschließung akzeptiere. Alte Männer benehmen sich von Zeit zu Zeit wie Dummköpfe. Ich hoffe, Sie werden diesem alten Esel verzeihen.«
    Hank lächelte und schüttelte Hamiltons Hand. »Mit Vergnügen. Und Sie werden es nicht bereuen, dass Sie diese Bindung billigen. Das verspreche ich Ihnen.«
    Samantha nahm Jaime und legte ihn Froilana, die noch im Wagen saß, auf den Schoß. »Das einzige Problem besteht darin, dass du zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen
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