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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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von dir scheiden lassen.«
    »Das ist es nicht, was ich will.«
    »Ich weiß, was du willst, Hank.« Sie hob die Stimme. »Aber Jaime bekommst du nicht.«
    »Sam ... «
    »Nein! Du gehst jetzt!«
    »Fürchtest du dich vor dem, was ich dir zu sagen habe?« fragte er mit zarter Stimme. »Hältst du mich deshalb davon ab, ehe ich auch nur angefangen habe?«
    »Ich bin nicht dumm, Hank. Dein Plan ist mir durchaus bewußt. Du wirst mir sagen, dass du mich liebst, dass wir um Jaimes willen eine richtige Ehe führen sollten. Aber es werden nur Lügen sein, Hank.«
    »Ich liebe dich wirklich, Sam.«
    Sie zuckte zusammen, als sie diese Worte wahrhaft hörte Aber sie durfte ihm nicht trauen.
    »Nein, das tust du nicht. Ich kenne dich, Hank. Du sagst alles, um das zu bekommen, was du willst, und du willst Jaime. Das kann ich dir nicht vorwerfen. Aber du hast ihn mir überlassen. Er gehört jetzt mir, nicht dir.«
    »Was kann ich sagen, um dich davon zu überzeugen, dass ich dich liebe?«
    »Nichts«, erwiderte sie hartnäckig. »Deine wahren Gefühle hast du mir vor langem unter Beweis gestellt.«
    »Das war nur Zorn und Stolz, Sam, ich schwöre es dir.«
    »0 Gott!« schrie sie. »Raus!« Sie richtete den Revolver wieder auf ihn. »Raus! Ich halte das nicht mehr aus!«
    Hank sah sie einen Moment lang fest an. Dann schlug er die Tür hinter sich zu. In dieser Geste lag eine Endgültigkeit, die Samantha tief in ihrem Innern davon überzeugte, dass sie ihn nie wiedersehen würde. Er würde das Haus möglichst bald verlassen, und das war das Ende.
    In ihre Augen traten Tränen, die sie erbost wegwischte.
     

48
    Samantha verließ ihr Zimmer für den Rest des Tages nicht. Froilana kam später, um ihr zu sagen, Hank hätte seine Sachen gepackt und sei fort. Es erstaunte Samantha nicht, dass er sich nicht verabschiedet hatte. Sie fühlte sich benommen, verausgabt und vollkommen leer.
    Als sie sich am nächsten Tag zu Sheldon an den Frühstückstisch setzte, teilte sie ihm mit, dass sie sich noch in derselben Woche auf die Heimreise machen würde. Es war typisch für Sheldon, dass er die Neuigkeit aufnahm, ohne auch nur eine Augenbraue hochzuziehen, doch mit seiner Antwort überraschte er Samantha.
    »Warum so eilig, meine Liebe?« sagte er trocken. »Schließlich ist dein Mann nicht mehr hier, über dessen Anwesenheit du so oft geklagt hast.«
    »Höre ich einen gewissen Sarkasmus aus deinen Worten heraus, Sheldon?« fragte sie.
    »Du muss t selbst zugeben, dass du dich diesem Mann gegenüber nicht direkt fair verhalten hast«, erwiderte er.
    Samantha bemühte sich gar nicht erst, ihren Zorn zu unterdrücken. »Du hast dich immer auf seine Seite gestellt, ohne die näheren Umstände auch nur zu kennen. Bist du je auf den Gedanken gekommen, dass ich gute Gründe haben könnte, mich nicht mit ihm einzulassen? Dieser Mann hasst mich! «
    »Das ist doch lächerlich. Es war deutlich zu erkennen, dass er dich liebt.«
    »Woher willst du das wissen?« fauchte sie. Dann fügte sie in schneidendem Tonfall hinzu: »Du hast ja nicht mal erkannt, was direkt vor deiner Nase mit Teresa und Jean los war. Deine Beobachtungen von Hank können mich nicht beeindrucken.«
    »Du kämpfst mit gemeinen Mitteln, findest du nicht, Schwester?« fragte Sheldon mit gedämpfter Stimme.
    Samantha errötete. »Es tut mir leid«, erwiderte sie. Sie war wirklich zerknirscht. »Das hätte ich nicht sagen sollen.«
    »Schon gut, Samantha«, sagte er. »Die Sache ist vorbei, und ich klage mit Gewissheit nicht über den Verlust.«
    »Hast du sie denn nicht geliebt?«
    »Doch, vermutlich schon.«
    »Vermutlich?« fragte Samantha ungläubig. »Warum hast du sie gebeten, dich zu heiraten, wenn das alles ist, was du empfunden hast?«
    Sheldon zuckte die Achseln. »Sie wäre eine angemessene Frau für mich gewesen. Es war an der Zeit, dass ich heirate.«
    »Glaubst du nicht, es wäre schön, einen Menschen zu heiraten, den du liebst?« fragte sie. »Oder willst du keine Liebe?«
    »Dasselbe könnte ich dich auch fragen.«
    Samanthas Augen sprühten Funken. »Weder Hank noch ich wollten heiraten. Ich habe dir doch gesagt, dass du die näheren Umstände nicht kennst.«
    »Aber ihr liebt einander.«
    »Mein Gott! Du ärgerst mich genauso sehr wie er, Sheldon. Wir haben gerade über dich gesprochen - zur Abwechslung. Würdest du bitte beim Thema bleiben?«
    »Wenn du es unbedingt wissen willst - ich habe mich schon eine ganze Weile nach einer Frau umgesehen.«
    »Und Teresa war
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