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Unerwartet (German Edition)

Unerwartet (German Edition)

Titel: Unerwartet (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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sich in mir ergießt.
    Etwas verloren sieht Paul zu mir. Ich strecke ihm meine Hand entgegen, damit er mir zu ihm rüberhilft. In gleicher Stellung positioniere ich mich auf seinem Schoß. Träge zieht Jakob sich die Bettdecke über den Schoß und lehnt sich entspannt zurück. Paul nutzt das und legt mich auf Jakobs Oberschenkeln ab. Er beugt sich über mich, um mich zu küssen und dringt in einem Ruck wieder in mich ein.
    „Oh Gott, bist du nass“, stöhnt er.
    Jakob spielt mit meinen Haaren und sieht dabei zu, wie Paul mich fickt. Es dauert nicht lange, bis seine Stöße fahriger werden.
    Jakob sieht so aus, als würde er jeden Moment einschlafen, also helfe ich mir selbst und schiebe eine Hand zwischen meine Schenkel.
    Das weckt ihn wieder auf.
    „Es hat ganz klare Vorteile, dass wir zu zweit sind. Unsere Frau ist wirklich unersättlich.“
    Unsere Frau.
    Paul streckt sich zu Jakob, um ihn nochmals zu küssen, wodurch er den Winkel in mir verändert und mich in einen weiteren Höhepunkt stürzt. Ich sehe gerade noch, wie Jakob Paul am Nacken zu sich zieht und seine Zunge zwischen Pauls Lippen schiebt, bevor sich meine Augen von selbst schließen. Paul folgt mir nur Sekunden später, immer noch Jakob küssend.
    Erschöpft, verschwitzt und schläfrig liegen wir schließlich nebeneinander. Dieses Mal liegt Jakob neben Paul und nicht ich zwischen den beiden.
    Unsere Beziehung ist ein Organismus, der mit jedem Tag wächst und in sich immer stabiler wird. All das habe ich nie erwartet und bis vor ein paar Wochen auch nicht gewollt.
    Jetzt liebe ich Jakob und Paul, auch dafür, dass sie sich lieben.
     

32.
     
    Ich bin wirklich noch nicht bereit, nach Hause zu fahren, doch heute ist unser letzter Tag in Cadzand. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit liege ich einfach nur auf dem Rücken und lese ein Buch.
    „Deine Haut riecht nach Sonne.“ Paul schmeißt sich neben mich in den Sand und schnuppert an meiner Schulter. Bis jetzt hat er mit Ben und Jakob im Watt Fußball gespielt und ist über und über mit Schlamm bedeckt. Selbst hinter den Ohren kleben Spuren von Sand und etwas, von dem ich hoffe, dass es bloß Algen sind.
    Jakob und Ben rennen immer noch dem Ball hinterher und haben offensichtlich den Spaß ihres Lebens.
    „Du brauchst eine Dusche.“ Ich stehle mir einen Kuss und versuche, dabei nicht zu viel Dreck abzubekommen.
    „Nur wenn du mitkommst.“
    „Ich habe einen besseren Vorschlag. Du nimmst Jakob mit und ihr lasst mich zusehen.“
    Paul schaut mich von der Seite an, doch ich sehe weiter zu Ben und Jakob.
    „Das hat dir gefallen“, flüstert er direkt an meinem Ohr.
    „Du hast ja keine Ahnung.“ Wenn er mich weiter daran erinnert, dann wird auch mein Bikini nicht mehr verbergen, wie sehr es mir gefallen hat.
    „Ich hab noch etwas für dich.“ Er greift in seine Strandtasche und hält die geschlossene Faust hinter seinem Rücken. „Setz dich hin und schließ die Augen.“
    „Warum? Was hast du da?“
    „Tu es einfach.“
    Ich folge seiner Anweisung, wenn auch zögerlich. Zärtlich verteilt er kleine Küsse auf meiner Schulter und meinem Schlüsselbein. Er streicht ein paar verirrte Strähnen aus meinen hochgesteckten Haaren beiseite und legt mir eine Kette um den Hals.
    „Paul, du solltest das doch nicht.“
    Ich öffne die Augen und schaue auf die Korallenkette, die mir in dem Strandladen so gut gefallen hat.
    „Ich wollte aber. Gefällt sie dir?“
    „Natürlich. Sie hat mir auf den ersten Blick gefallen.“
    Paul setzt sich hinter mich und zieht mich an seinen Brustkorb. Seine von der Sonne aufgeheizte Haut lässt mich vergessen, wie dreckig er ist. Es tut gut, sich nicht mehr vor Ben verstecken zu müssen. Natürlich machen wir nicht vor ihm rum, aber er scheint von den Berührungen unter uns nicht irritiert zu sein.
    „Danke, Paul. Für die Kette.“
    „Gerne, Engel. Ich habe doch gesehen, wie du sie bewundert hast, auch wenn du es abstreiten wolltest.“
    „Kannst du mir etwas erklären, Paul?“
    „Ich kann es versuchen.“
    Ben und Jakob beenden gerade ihr Spiel und sind schon wieder auf dem Weg zu uns, deswegen erwarte ich eigentlich keine vernünftige Antwort mehr.
    „Warum scheint es so einfach zwischen uns? Traust du dem Frieden?“
    Ich kann es nämlich noch nicht so recht.
    „Wir sind verliebt, Engel. Es wird nicht immer einfach sein, da mache ich mir nichts vor. Irgendwann wird ein Punkt kommen, an dem wir richtig aneinander rasseln. Das ist normal, aber kein
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