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Unerwartet (German Edition)

Unerwartet (German Edition)

Titel: Unerwartet (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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Grund alles hinzuschmeißen.“
    Auf den letzten Metern legt Ben einen Spurt ein und nimmt mir damit die Möglichkeit, auf Pauls Aussage zu reagieren. Aber was gibt es darauf auch noch zu sagen?
     
    Statt mit Paul steige ich mit Jakob in die Dusche, derweil meine anderen Männer den Grill auf der Terrasse anwerfen.
     „Ich will noch nicht nach Hause“, sage ich, während ich seine Haare shampooniere.
    „Wir können immer wiederkommen.“
    Jakob legt eine Hand auf meine Wange und streichelt mit dem Daumen über meinen Wangenknochen. Seufzend lehne ich mich in seine Berührung, bevor ich ihn unter den Duschstrahl schiebe, um seine Haare auszuwaschen.
    Nachdem ich ihn von allem Schaum befreit habe, gebe ich ihm die Shampooflasche, damit er meine Haare wäscht. Eigentlich mag ich es nicht, wenn jemand meine Haare anfasst. Ich bin wahrscheinlich die einzige Frau, die es hasst, zum Friseur zu gehen, doch Jakob hat erstaunlich geschickte Finger.
    Er dreht mich an den Schultern und macht meine Haare durchgehend nass, bevor er sie gründlich einschäumt.
    Ein wohliges Seufzen kann ich mir nicht verkneifen. Jakob schiebt seine Hüften an meinen Po und lässt mich spüren, was ich schon gesehen habe, als ich seine Haare gewaschen habe. Er reibt sich an mir, was sich durch unsere nasse Haut verdammt gut anfühlt. Meinen Versuch, nach ihm zu greifen, wehrt er ab.
    „Halt still, Katharina. Du bist noch nicht sauber.“
    Er verteilt das Shampoo aus meinen Haaren auch über meine Schulter. Langsam lässt er kleine Rinnsale von Schaum an meinem Dekolleté und über meine Brüste runterlaufen, bevor er sie in seine großen Hände nimmt und mit den Daumen über die harten Nippel fährt. Ich zucke zusammen, als er etwas härter zugreift. Die wunde Stelle auf der linken Seite ist immer noch da.
    „Was ist los? Hab ich dir wehgetan?“ Jakob lässt sofort die Hände fallen und dreht mich wieder zu sich.
    „Es ist nichts. Ich hab nur eine empfindliche Stelle. Das kommt bestimmt vom Sicherheitsgurt im Auto. Ich hab das schon auf der Fahrt hier hin gespürt.“
    „Wo ist es genau?“
    Augenblicklich wechselt er in Doktormodus.
    Während er mich abtastet, beiße ich mir auf die Zunge, um mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen.
    „Du hast hier eine kleine Verhärtung. Wann hast du das zum ersten Mal gemerkt?“
    „Sagte ich doch schon, auf der Fahrt hierher. Aber auch nur, weil es angefangen hat, weh zu tun“, antworte ich ungeduldiger als beabsichtigt.
    „Paul soll sich das mal ansehen.“
    Behutsam hilft er mir aus der Dusche und wickelt mich in ein Handtuch. Auf dem Weg ins Schlafzimmer ruft er Paul zu uns, der sofort mit besorgtem Gesichtsausdruck reinkommt.
    „Was ist los?“ Er schließt die Schlafzimmertür und sieht zwischen uns hin und her. Ich verstehe nicht, warum Jakob so nervös ist.
    „Du musst sie mal abtasten. Linke Brust. Sie hat Schmerzen seit einer Woche und ich fühle eine Verhärtung.“
    Paul setzt mich auf die Bettkante und kniet sich vor mich.
    „Darf ich dich untersuchen, Engel? Dafür musst du das Badetuch öffnen.“
    Mir wird das hier langsam zu dumm.
    „Ich bin nicht eure Patientin, also redet bitte auch nicht so mit mir. Wenn ihr Sex wollt, dann fragt ihr auch nicht, ob ihr mich ausziehen dürft.“
    Paul sieht hilflos zu Jakob und nimmt dann meine Hände.
    „Das ist etwas anderes. Wenn wir mit dir schlafen, dann gibst du deine Einwilligung auf andere Weise. Aber jetzt müssen wir dich fragen.“
    „Ich liebe euch als Männer, aber als Ärzte seid ihr wirklich anstrengend.“
    Genervt öffne ich das Handtuch und setze mich gerade hin, damit Paul an die Arbeit gehen kann.
    „Mach, aber mach schnell. Mir ist kalt.“
    „Heb bitte die Arme über den Kopf.“
    Obwohl ich mir albern vorkomme, folge ich seinen Anweisungen.
    „Wann warst du das letzte Mal beim Gynäkologen?“, fragt er, während er an mir rumdrückt.
    „Paul, bitte.“
    Darüber will ich wirklich nicht mit den Beiden reden. Das sind die Männer, die mich sexy finden sollen. Mit ihnen will ich nicht über meine Frauenprobleme sprechen.
    „Katharina!“ Jakob erhebt zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, deutlich seine Stimme.
    „Sag es ihm, verflucht noch mal. Wir meinen es bitterernst.“
    Die Erkenntnis legt sich wie ein Stahlband um meinen Brustkorb. Es gibt nur eine Sache, die ihn in diesem Zusammenhang so aufbringen kann.
    „Vor etwa einem Jahr. Meine Frauenärztin nimmt es nicht so genau mit den Vorsorgeterminen und stellt
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