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Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Vladimir Alexander , Valerie de Berg
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aus. Sie wollte endlich wissen, was los war.
    »Sag mal …«, begann Sophie. Lori machte eine wegwerfende Handbewegung. Sie wusste also ganz genau, was die junge Journalistin von ihr wollte. »… was ist dieses Jahr wegen Cannes eigentlich gelaufen?«
    »Schätzchen, das kann ich dir nicht sagen, er reißt mir sonst den Kopf ab.«
    Sophie beugte sich vor. »Und was meinst du, werde ich mit dir machen, wenn du es mir nicht sagst?« Sie grinste die ältere Frau spitzbübisch an.
    Lori Schneider hielt in gespielter Furcht die Hände vor den Mund und riss die Augen auf. »Tu mir bitte nichts, Sophie. Ich bin eine alte Frau und brauche den Job.«
    Sophie trommelte mit ihren Fingern auf der Armlehne herum. Natürlich würde sie herausfinden, was los war, da war sie sich sicher. Lori Schneider konnte ihr nie etwas abschlagen. »Es ist ganz einfach, Lori, wenn du mir nicht sagst, warum ich nicht nach Cannes soll, dann kratze ich dir die Augen aus.« Sophie machte eine dramaturgisch wichtige Pause. »Dann hast du nicht mehr viel von deiner Rente, Süße.«
    Lori Schneider presste die Hand noch fester auf ihren Mund. »Dass du so gemein sein kannst …«, flüsterte sie, dann mussten die beiden Frauen lachen.
    »Also, was ist mit Cannes. Warum Maren und nicht ich?«
    Lori wusste, jetzt musste sie heraus mit der Sprache, auch wenn sie sich ziemlich gut mit Sophie verstand, anlegen sollte man sich besser nicht mir ihr. Sie nahm die Finger vom Mund und griff zu einem kleinen Schminkspiegel. Umständlich prüfte sie ihr Gesicht und ihre lackierten Lippen. Sophie wurde ungeduldig, aber sie versuchte sich zu beherrschen. Mittlerweile kannte sie Loris Eröffnungsrituale, wenn es darum ging, Informationen preiszugeben, für deren Weitergabe Walter Stein seiner Sekretärin den Kopf abhacken würde, wenn er davon erführe.
    Sie hüstelte nochmals. »Es ist wegen der Allersen.« Lori Schneider schaute Sophie vielsagend an.
    »Was ist mit der Allersen?«, fragte Sophie gereizt.
    »Na ja«, Lori druckste immer noch herum. »Die Allersen ist ja in Cannes wegen dieses neuen Films.«
    Sophie fixierte Loris Augen. »Klar ist Franzi Allersen in Cannes. Die ist ja überall, wo man die Beine breitmachen kann, um sich nach oben zu vögeln.«
    Lori Schneider schüttelte missbilligend den Kopf. »Was du immer sagst, Sophie.«
    Sophie schaute Lori Schneider herausfordernd an. Sie hatte nun mal eine glasklare Meinung von der Nachwuchsschauspielerin, die in ihren Augen nichts weiter als eine talentfreie Schlampe war. Dumm nur, dass Lori Schneider ein ziemlicher Fan der kleinen Allersen war. Sophie setzte sich aufrecht hin. »Also los, Lori, raus mit der Sprache. Was hat die Allersen damit zu tun, dass ich in diesem Jahr nicht in Cannes dabei bin?«
    Wieder druckste Lori herum. »Du weißt ja … Maren kann ganz gut mir ihr …«, sagte sie vorsichtig.
    »Das weiß ich«, meinte Sophie Caprice lakonisch und drückte damit auch gleich ihre Meinung zu dieser Tatsache aus. »Und?«
    »Na ja … Also Stein schickt Maren, weil die Allersen der BLITZ ein Exklusiv-Interview und eine Homestory versprochen hat, sofern du nicht in Cannes auftauchst und ihr die Sache dort verdirbst.« Lori blickte Sophie mütterlich warmherzig an. »Ich finde die Franzi ja eigentlich ganz gut, aber bei der Sache haben sie dir einen ziemlichen Streich gespielt«, sagte sie mitfühlend.
    In Sophie Caprice Kopf arbeitete es. Jetzt war alles klar. Walter Stein, du käufliches Arschloch! Sophie stand abrupt auf und trat ans Fenster. »Verfluchter Idiot!«, zischte sie leise, doch Lori Schneider hörte es deutlich.
    »Sophie, sei vorsichtig, er ist immerhin dein Chef.«
    Die Angesprochene fuhr herum. »Na und, er ist ein armseliger kleiner Wichser, der sich von einem TV-Sternchen einwickeln lässt.« Sie ballte die Finger zur Faust. »Wahrscheinlich denkt er, er bekommt sie irgendwann ins Bett, der alte notgeile Bock.«
    Sophie drohte in Fahrt zu kommen, und Lori Schneider war nun ernsthaft besorgt. »Ich habe dir die Unterlagen für Travemünde auf den Schreibtisch gelegt. Du sollst da einen skandinavischen Adeligen interviewen«, sagte sie vorsichtig.
    Sophie schüttelte ihre kupferrote Lockenmähne. »Keine Chance«, sagte sie und schaute Lori Schneider mit durchbohrendem Blick an. »Ist er da? Ist er in seinem Büro?«
    Lori Schneider schüttelte den Kopf. »Nein, er hat irgendeine Besprechung im Fischereihafenrestaurant.« Kurz biss sie sich auf die Lippen. Hoffentlich schlug
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