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Und weg bist du (German Edition)

Und weg bist du (German Edition)

Titel: Und weg bist du (German Edition)
Autoren: Kate Kae Myers
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mich tatsächlich wiedersehen wollte. »Okay. Treffen wir uns bei Sonnenuntergang am Leuchtturm. Ich warte auf dem Pfad.«
    Bevor einer von uns noch etwas sagen konnte, unterbrach ich die Leitung.
    Kurz vor Sonnenuntergang erreichte ich den Pfad, der zu dem eckigen Leuchtturm am Ende der Bucht führte. Die Sonne warf goldene Bänder aufs Wasser und der blaue Himmel war mit leuchtenden Wolken durchzogen.
    Hinter der nächsten Kurve blieb ich stehen, den Blick auf einen jungen Mann gerichtet, dessen Silhouette sich in der Ferne von dem reflektierenden Licht der Bucht abhob. Er drückte sich von dem Baum ab, an dem er lehnte, und ich erkannte ihn sofort an seinen Bewegungen. Es war eindeutig Noah.
    Er kam näher. Die sinkende Sonne ließ eine seiner Gesichtshälften bronzefarben schimmern, die andere blieb im Dunkeln. Wir trafen uns in der Mitte des Pfades und ich blickte in die warmen braunen Augen, die ich so sehr vermisst hatte. Noah streckte die Arme nach mir aus, hielt sich dann aber zurück und schob eine Hand in die Tasche seiner Jeans.
    »Hast du schon lange gewartet?«
    »Ja, eine Weile.«
    Gerade wollte ich mich entschuldigen, als ich stattdessen fragte: »Wie ist es dir ergangen, Noah?«
    Für einen Moment sahen wir uns verlegen an und ich studierte jeden vertrauten Zug seines Gesichts.
    »Ich habe eine neue Wohnung, ein kleines Appartement.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Du hast Recht. Die Wahrheit ist, dass es mir miserabel ging ohne dich. Kommst du mit mir zurück nach Watertown?«
    Ich blickte auf die Bucht hinaus, die im Dämmerlicht schimmerte wie Seide. Er trat näher und ich spürte seine Hände auf meiner Taille, seinen Atem an meiner Schläfe. »Ich kann verstehen, wenn du dort nicht leben willst. Meinetwegen können wir gehen, wohin du willst, sogar nach Kalifornien. Oder wir können für eine Weile hierbleiben. Als Programmierer kann ich überall arbeiten.«
    Eine frische Brise ging über die Bucht und kräuselte das Wasser. »Was meinst du?«
    Ich konnte nicht antworten.
    Er hob die Hand und strich mir eine Haarsträhne von der Wange, bevor er mit sanfter Stimme sagte: »Was ist los, Jocey?«
    »Warum willst du mit mir zusammen sein, Noah? Ich bin verrückt.«
    »Sind wir das nicht alle?«
    »Ich bin gefährlich.«
    »Für mich nicht.«
    »Ich bin nicht zurechnungsfähig.«
    Noah zog mich zu sich heran. Er küsste mich lange und langsam und so zärtlich, dass all meine Ängste und Bedenken verflogen. Dann entfernte er sich ein Stück von mir, um mir eine Frage zu stellen: »Liebst du mich?«
    »Du weißt, dass ich dich liebe.«
    »Mehr brauche ich nicht zu wissen.«
    Er küsste mich wieder und nahm mich fest in den Arm. Unter meiner Hand auf seiner Brust spürte ich das gleichmäßige Schlagen seines Herzens und ich atmete seinen Geruch ein. Lange blieben wir so stehen und ich entspannte in seiner Umarmung mehr und mehr. Nach einer Weile ließ mich Noah los, trat zurück und sah mich aus seinen unglaublichen Augen an.
    »Wir bleiben zusammen, Jocey, oder?«
    Ich nickte.
    »Dann lass uns gehen.«
    Er streckte seine Hand aus und ich schob meine Finger zwischen seine. Er führte mich fort von dem Leuchtturm, zurück auf den Weg nach Hause.
    Ich war mir sicher, dass Jack jetzt irgendwo lächelte.

DANKSAGUNGEN
    Auf dem Weg vom ersten Entwurf zum fertigen Roman haben viele Leute zu diesem Buch beigetragen und ihnen allen bin ich von Herzen dankbar.
    Rachel: meine Tochter, Freundin und die beste Vertraute, die man sich für Brainstorming-Sessions während des Schreibprozesses vorstellen kann. Deserét und Pamela: wie glücklich kann ich mich schätzen, zwei Freundinnen mit exzellenten redaktionellen Fähigkeiten zu haben, die zudem über große Einsicht und Ehrlichkeit verfügen. Jessica Regel: die perfekte Agentin für diesen Text, weil du nicht nur an sein Potenzial glaubtest, sondern – und das ist genauso wichtig – erkannt hast, wo Veränderungen nötig waren. Und natürlich Margaret Miller: meine schlaue Lektorin, die kühn genug war dieses Buch anzunehmen und in der Folge während des gesamten spannenden Entstehungsprozesses geholfen hat es zu dem zu machen, was es heute ist. Mein Dank geht auch an Caroline Abbey, Danielle Delaney, Regina Roff, Alexei Esikoff und alle anderen bei Bloomsbury.
    Zwei weitere Menschen haben mein Leben und damit auch mein Schreiben entscheidend geprägt. Meine Schwester Linda: du hast mit mir die irre Achterbahnfahrt
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