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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall
Autoren: Granger Ann
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weiter.«
»Ja«, sagte Markby. »Das tut es.«
»Erinnern Sie sich«, fragte Toby, »an den Tag, als wir Pritchard hier gesehen haben? Normalerweise kam er nicht hierher. Sein Pub war das Feathers. Glauben Sie, es war Zufall, dass er an jenem Abend hier war, oder hat er uns belauert?«
»Ich glaube, er hat uns belauert«, entgegnete Markby prompt.
»Glauben Sie, er hat gehört, wie wir über Cornwall geredet haben?«, fuhr Toby fort. »Und dass er George Melhuish einen Tipp gegeben hat, nach uns Ausschau zu halten, Meredith und mir?«
»Gesagt hat er es nicht«, antwortete Markby. »Aber die Möglichkeit besteht.«
»Und was«, fragte Toby mit grimmigem Lächeln, »was glauben Sie, hat er mit mir vorgehabt, nachdem er sich um Meredith gekümmert hätte?«
»Das hat er uns ebenfalls nicht verraten – noch nicht.« Markbys Blick wurde geistesabwesend, und er starrte in die Ferne. »Vielleicht hat er sich keine Gedanken gemacht wegen Ihnen.«
Meredith bedachte ihn mit einem tadelnden Blick, doch er tat, als bemerkte er ihn nicht.
»Ich hab kapiert«, sagte Toby gleichmütig. »Ich wäre nicht darauf gekommen, dass er Edmund Travis war. Trotzdem, ich vermute, dass er vorgehabt hat, vollkommen aufzuräumen. Möglicherweise hätte er mich irgendwie in den Wald gelockt, wo er sich mit Fiona getroffen hat.«
»Könnte sein, sehr gut sogar«, gestand Markby.
»Was wird Alison jetzt unternehmen, Toby?«, fragte Meredith und wechselte erneut das Thema.
Seine Miene hellte sich auf. »Na ja, ich wurde nach Warschau versetzt, wie ihr wisst. Ich fahre Ende des Monats hin. Sobald ich eine Wohnung habe, will Alison vorbeikommen und dort Ferien machen. Auf diese Weise kommt sie raus hier und kann in Ruhe darüber nachdenken, was aus Overvale House wird. Ich glaube, sie wird verkaufen. Es ist zu groß, wie sie sagt, und es gibt zu viele schreckliche Erinnerungen. Was danach kommt, weiß ich nicht. Aber Sie ist erfindungsreich. Ich denke, sie wird zurechtkommen, genügend Zeit vorausgesetzt.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wo wir gerade von Zeit reden – ich muss zurück. Ich hab ihr gesagt, ich wäre nicht so lange weg.«
»Ich hoffe, wir sehen uns noch mal, bevor du abreist, Toby«, sagte Meredith.
Er grinste sie an. »Sicher sehen wir uns. Und Warschau ist nicht zu weit weg, als dass ich nicht auf eurer Hochzeit tanzen könnte, genau wie ich es versprochen habe.«
Er schüttelte Markby die Hand und ging zur Tür. Als er dort angekommen war, drehte er sich noch einmal um und winkte zum Abschied. Markby hatte den Arm auf die Rückenlehne von Merediths Stuhl gelegt. Der einzelne Strahl abendlichen Sonnenlichts fiel nun auf beide, und der Rest der Bar war ein staubiger, schattiger Ort, belebt von schattigen Gestalten. Toby betrachtete die beiden für einen Moment, ein melancholisches Lächeln im Gesicht, dann war er weg.
»Was meinst du?«, fragte Meredith an Alan gewandt. »Alison ist erst achtundvierzig. Sie ist eine attraktive Frau. Vielleicht braucht Toby jemanden, der älter ist als er und sich um ihn kümmert. Angesichts seiner Neigung, in die Familie zu heiraten …?«
»Nicht!«, bettelte Alan. Er streckte die Hand aus und legte ihr sanft den Finger auf den Mund. »Versuch nicht, für ihn die Ehestifterin zu spielen. Ich ertrage das nicht. Vergiss ihn. Denk lieber an uns!«
    Jess Campbell schloss die Tür und blickte sich in ihrer Mietwohnung um. Sie verabscheute diese Wohnung. Doch mit ein wenig Glück würde sie nicht mehr viel länger hier bleiben. Sie hatte die finanzielle Seite durchgerechnet und herausgefunden, dass sie sehr wohl in der Lage war, eine Hypothek abzubezahlen. Sie würde Meredith ein Angebot für das Haus machen. Sie beabsichtigte, sich deswegen am nächsten Tag mit ihr in Verbindung zu setzen.
    Der Gedanke, ein eigenes Haus zu kaufen, war sehr aufregend. Sie würde neue Möbel kaufen müssen. Vielleicht konnte ihre Mutter mit ein paar Stücken aushelfen, für den Anfang. Das Elternhaus war voll gestopft mit Kram, den ihre Eltern nicht benutzten. Beim Gedanken an ihre Familie wich die Aufregung einem Anflug von Traurigkeit. Ihr Bruder war nach Afrika zurückgekehrt. Sie vermisste Simon. Vielleicht spürte sie seine Abwesenheit deswegen so stark, weil sie ein Zwilling war. Vielleicht lag es am Wissen, dass alles, was sie wirklich hatte, ihre Arbeit war. Sie mochte ihre Arbeit und dachte, dass sie sich insgesamt betrachtet ganz gut schlug. Zugegeben, hin und wieder unterliefen ihr Fehler. Den
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