Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
tuschelte. „Mistkäfer sollen vorzüglich schmecken.“
    Und Peter machte sofort mit.
    „Raupen“, jauchzte er, „hach, warum kriegen wir die nicht öfter?“
    Am Nachbartisch waren sie aufmerksam geworden durch das große Gelächter, das Nickis Brüder anstimmten. Und Hanni, die ein paar Schritte von dem Tisch entfernt gerade Essen auftrug, merkte auch gleich, was dort los war. Jetzt bekam sie doch ein schlechtes Gewissen.
    Sie ging hinüber und sagte: „Nicki, das war doch alles bloß Spaß.“
    Aber Nicki hatte schon den Teller beiseitegeschoben. Weinend lief sie aus dem Zimmer. Hanni musste nun den Eltern und Brüdern von Nickis komischen Fragen und ihren Aufschneidereien berichten ...

So schlimm ist Nicki gar nicht!
     

    Schön wurden die nächsten Tage für Nicki nicht. Sie langweilte sich grässlich. Die Studentinnen waren meist unterwegs. Niemals forderten sie Nicki auf mitzukommen und sie selber hütete sich zu fragen. Die Zwillinge und die anderen Lindenhof-Mädchen waren ihr gegenüber von eisiger Höflichkeit und die Brüder zogen sie ständig auf. Sie brachten sogar Raupen mit an den Esstisch. Aber da wurden die Eltern energisch und verbaten sich solchen Unfug.
    Eines Tages schien es für Nicki einen Lichtblick zu geben. Neue Gäste kamen: ein Dr. Robin mit seiner Tochter. Und die war in Nickis Alter!
    Endlich fand sie passende Gesellschaft! Sie war selig, als sie durch Zufall von diesen neuen Gästen hörte. Sie lauerte in der Halle, als das Auto ankommen sollte. Gegen zwei Uhr, hieß es! Tatsächlich, sie trafen pünktlich ein. Die jungen Mädchen waren draußen auf der Wiese. Frau Roberts begrüßte die Gäste, sie schienen alte Bekannte zu sein. Nicki wartete auf die Gelegenheit, die Tochter anzusprechen. Da erschien zufällig Hanni. Sie wollte aus ihrem Zimmer ein Buch holen.
    „Jenny!“, rief sie überrascht und fiel der Freundin um den Hals. Zum Vergnügen der Erwachsenen und zu Nickis hellem Entsetzen vollführten sie aus Freude über das Wiedersehen einen Indianertanz in der Halle.
    „Haben wir euch überrascht?“, rief Jenny.
    „Und wie!“ Hanni lachte. „Die anderen werden Augen machen!“ Dabei zog sie Jenny hinaus auf die Wiese. „Robby hat nichts verraten.“
    „Ro-Robby? Meinst du Frau Roberts?“, fragte Jenny halblaut.
    Hanni nickte. Jennys Eltern hatte sie fast vergessen. Nun lief sie erst noch einmal zurück und holte das Versäumte nach.
    Nicki aber war inzwischen auf den Balkon ihres Zimmers geschlichen. So ein Pech! Von unten hörte sie die fröhliche Begrüßung auf der Wiese und hörte auch Jennys Ankündigung: „Solange wir hier sind, helfe ich natürlich auch. Meine Eltern sind einverstanden.“
    Doch so eingebildet, wie Nicki zuerst getan hatte, war sie längst nicht mehr. Zwei Tage später hörte sie zwei Lindenhof-Mädchen miteinander reden. Sie wollte nicht lauschen, doch die beiden standen genau unter ihrem Balkon.
    Rose Grill sagte: „Pech, dass gleich alle beide ausfallen. Und Robby hat nun statt Hilfe noch Arbeit mit der Pflege.“
    „Ob Mamsell nicht hilft?“
    „Glaub ich nicht. Robby fühlt sich bestimmt verantwortlich. Die Ärztin hat die beiden vorhin untersucht und Monsieur Marcel ist zur Apotheke gefahren. Na ja, eine eitrige Mandelentzündung, das kann schlimm sein.“
    „Ob es lange dauert?“
    „Ich weiß nicht. Wir müssen uns jedenfalls anstrengen, dass wir die beiden ersetzen. Hoffentlich kommen in den nächsten Tagen nicht gerade neue Gäste.“
    Als sie weitergingen, dachte Nicki lange nach. Einfach ist es nicht, wenn man sein dummes Benehmen wiedergutmachen will. Das kostet schon Überwindung! Doch Nicki gab sich einen Ruck. Sie stieg die Treppe hinauf zur Mansarde. Ungefähr wusste sie, in welchem Zimmer die drei großen Mädchen wohnten. Erst horchte sie ein bisschen - ja, sie schienen im Zimmer zu sein! Nicki klopfte und öffnete auf das „Herein!“ zaghaft die Tür.
    „Nanu?“ Vier Augenpaare sahen sie erstaunt und neugierig an. Jenny war natürlich auch bei den Freundinnen.
    Nicki schluckte und redete schnell drauflos: „Ich habe erfahren, dass zwei von euch krank sind und dass ihr deshalb ein bisschen viel zu tun habt. Kann ich euch helfen?“ Und als die vier nichts sagten, weil sie wirklich stumm vor Erstaunen waren, redete Nicki schleunigst weiter: „Ich weiß schon, was ihr denkt. Und ich habe mich tatsächlich sehr blöd benommen. Das tut mir längst leid. Bitte!“
    Nanni räusperte sich und Hilda wollte gerade zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher