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Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition)
Autoren: Kate Hewitt
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wurde strahlender. Sollten wir beide tatsächlich so etwas wie eine zivilisierte Konversation führen können? fragte sie sich. Oder sogar miteinander flirten?
    „Ich bin ein wenig im Garten herumgewandert, um eine Art Schadensaufnahme zu machen“, erklärte sie etwas angespannt, während ihr Herz wild klopfte.
    „Also wirst du den Job annehmen?“
    Nun musste sie doch lachen. „Das hätte ich wohl als Erstes sagen sollen.“
    „Schon gut“, winkte er ab. „Hauptsache, du bist dabei.“
    „Ja, danke für die unglaubliche Chance.“
    „Kein Problem.“ Neugierig sah er sich in dem abgeschlossenen Areal um. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals hier gewesen zu sein.“
    „Dies ist die Kinderstube .“
    „Ist sie das?“ Erneut schaute Jacob um sich, als hielte er nach einem verirrten Wesen wie einer Elfe oder einem Zwerg Ausschau, das sich möglicherweise unter den lilafarbenen Blütentrauben der Glyzinie verbarg.
    „Ich fand schon immer, dass es hier etwas kindgerechter aussehen müsste“, gestand Mollie. „Zum Beispiel durch Spiel- und Sportgeräte.“
    Jacob wies mit dem Kinn auf einen Steinbrunnen, in dessen Zentrum sich drei pummelige Cherubim nach einem Ball ausstreckten, der außerhalb ihrer Reichweite – und normalerweise im Wasser – lag. Doch momentan war das Becken nur mit welken Blättern angefüllt. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Burschen da drüben für den Namen verantwortlich sind.“
    Mollie lachte anerkennend. „Nicht schlecht! Ich habe Jahre gebraucht, um das herauszufinden.“
    „Bist du als Kind oft hierhergekommen?“
    Sie nickte. „Mein Dad hat mich überall mit hingenommen. Ich kenne den Garten und das Grundstück wie meine Westentasche. Oder kannte ihn, besser gesagt.“ Sie lachte etwas wehmütig. „Es ist etliche Jahre her, seit ich das letzte Mal hier war.“ Da Jacob nichts sagte, räusperte sie sich umständlich. „Bis wann hoffst du, Wolfe Manor verkauft zu haben?“
    „Bis zum Ende des Sommers. Länger kann ich nicht bleiben.“
    „Warum nicht?“ Es war heraus, ehe sie sich bremsen konnte. Ihre Neugier war einfach zu groß. Sie wusste nichts von Jacobs Leben. Hatte er einen Job? Eine Ehefrau?
    „Verpflichtungen …“, antwortete er mit flacher Stimme. Offensichtlich wollte er ihr nicht mehr mitteilen. „Warum kommst du nicht mit ins Haus. Dort können wir uns über die Konditionen des Jobs unterhalten und darüber, was du für die Gartengestaltung brauchst.“
    „Okay“, stimmte Mollie zu und betrachtete zweifelnd die leere Seite ihres Skizzenbuches. Wenn er zündende Ideen von ihr erwartete, musste sie leider passen. Die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel. Während sie Jacob ins Herrenhaus folgte, hatte Mollie das Gefühl, sich bei jedem Schritt etwas mehr aufzulösen. Er hingegen machte einen unglaublich makellosen und souveränen Eindruck.
    Nichts schien ihn zu berühren oder aus der Ruhe zu bringen.
    War es dieser Charakterzug, der es ihm ermöglicht hatte, damals alles hinter sich zu lassen? Und was war mit seinem Vater gewesen?
    Dass William Wolfe als unberechenbarer Despot galt, war ein offenes Geheimnis gewesen. Das gesamte Dorf und sogar die Presse hatten nach William Wolfes Tod hinter Jacob gestanden. Nie kam ein Zweifel daran auf, dass dieses Unglück nur geschehen war, weil er seine Schwester verteidigt hatte.
    Und doch dachte Mollie, während sie jetzt hinter ihm herging: Er hat einen Menschen getötet.
    Fast so, als hätte er ihre heimlichen Gedanken gelesen, drehte Jacob sich kurz vor dem Haus nach ihr um und lächelte kühl. „Mir ging gerade durch den Kopf, dass du dich vielleicht unwohl fühlen könntest, weil wir beide allein auf diesem Anwesen sind. Aber keine Angst, du bist vollkommen sicher bei mir.“
    Mollie schluckte beschämt. Sie mochte wegen Annabelle und deren Kummer über Jacobs Fortgang tatsächlich immer noch ein wenig wütend auf ihn sein, doch sie fürchtete sich absolut nicht vor ihm. Im Gegenteil, sie gewöhnte sich für ihren Geschmack viel zu schnell an das Gefühl, Jacob in ihrer Nähe zu haben. Und obwohl er gestern Abend äußerst grob in ihr Cottage eingebrochen war, hatte sie sich durch seine Gegenwart nicht bedroht gefühlt.
    „Danke für die Information, aber nötig war sie nicht. Ich weiß, dass ich bei dir sicher bin.“
    In Jacobs dunklen Augen blitzte es kurz auf. Um seinen Mund spielte ein schwaches Lächeln, das Mollie nicht interpretieren konnte. Sie mochte sich bei ihm sicher fühlen, doch
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