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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück
Autoren: Sheila O'Flanagan
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sprechen«, sagte Darragh.
»Wie ich vorhin bereits gesagt habe, bewegen sich die Kosten innerhalb meines Marketingbudgets.«
    »Das könnt ihr beide ja unter euch ausmachen«, schlug Kathryn vor. »Vielleicht können wir dir eine bestimmte Summe für einen dieser ehrenamtlichen Einsätze bei Ausgrabungen zur Verfügung stellen. Und du könntest im Gegenzug dafür einen Blog auf unsere Website stellen.«
    Romy nickte. »Warum nicht?«
    »Ausgezeichnet.« Kathryn klappte die Mappe zu, die vor ihr lag.
    »Nun, wenn dann alles so weit besprochen ist, möchte ich mich bei euch dafür bedanken, dass ihr zu diesem Vorstandstreffen gekommen seid, und natürlich für eure engagierte Mitarbeit«, sagte Darragh. »Letzten Endes hatten wir doch alle nur eine Stärkung der Firma im Sinn. Ich habe zwar gedacht, dass es nur einen Weg gibt, um dies zu erreichen, aber ich habe mich getäuscht. Und … deshalb … danke. Danke an euch alle.«
    »Es war uns ein Vergnügen«, erwiderte Veronica. »Es freut mich zu sehen, dass DCM in guten Händen ist und dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.«
    »Wir hätten das nicht hingekriegt, wenn du nicht zurückgetreten wärst«, meinte Kathryn.
    Veronica grinste. »Mag sein. Aber meine Entscheidung hat euch beide dazu gezwungen, eure Prioritäten zu überdenken.« Dann wandte sie sich an Romy. »Und dich auch.«
    »Damit könntest du recht haben.« Romy lachte.
    Ein letztes Lächeln in die Runde und dann fingen alle an, ihre Unterlagen zusammenzupacken. Kathryn klickte auf Romys Laptop.
    »Mir gefällt dein Bildschirmschoner«, sagte sie. »Ich hatte schon Angst, er könnte mich zu sehr von der Arbeit ablenken.«
    »Das ist Balmoral Beach«, erklärte Romy. »In der Nähe von Sydney. Früher war ich oft dort.«

    »Wirst du dorthin zurückkehren?«, fragte Kathryn. »Mit oder ohne Sponsoring?«
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte Romy.
    »Was ist mit deinem Freund?«, fragte Veronica. »Wartet er denn nicht auf dich?«
    »Das mit ihm war gelogen.« Romy zuckte die Schultern. »Er ist nur ein guter Freund. Ich habe einfach eine Ausrede gebraucht, warum ich nicht kommen kann beziehungsweise warum ich unbedingt schnell wieder zurückmuss.«
    »Und jetzt?«, fragte Kathryn.
    Romy lächelte leicht. »Es gibt jede Menge Gründe für mich, in Irland zu bleiben, aber mindestens ebenso viele, woanders hinzugehen.«
    »Aber nicht nach Australien?« Darragh sah sie fragend an.
    »Dazu muss ich mir erst einmal ein paar grundsätzliche Gedanken machen«, erklärte Romy. »Aber nachgedacht habe ich in letzter Zeit ja oft und intensiv, also ist das nichts Neues für mich.«

Kapitel 32
    Es war der bisher heißeste Tag des Jahres. Als Romy an diesem Morgen nach Wicklow gefahren war, hatte sie bereits gespürt, wie die Sonne auf die Windschutzscheibe herunterbrannte. Gegen Mittag, als sie die Überreste des letzten Skeletts vollständig freigelegt hatte, war sie schweißgebadet. Sie setzte sich auf einen Block neben dem Bürocontainer und schob sich eine feuchte Haarsträhne aus den Augen.
    »Ganz schön warm heute, wie?« Taig stand neben ihr und hielt ihr eine Flasche Wasser hin.
    »Danke.« Romy nahm das Angebot dankbar an und trank die Flasche zur Hälfte aus. »Das habe ich jetzt gebraucht.«
    »Geht es dir gut?«
    Als Romy am Tag nach dem Vorstandstreffen wieder auf das Grabungsgelände gekommen war, hatte Taig die blauen Flecken und Abschürfungen an ihrem Arm gesehen. Sie hatte den Zwischenfall mit Alan zwar heruntergespielt, aber Taig war vollkommen entsetzt gewesen und hatte darauf bestanden, dass sie sich nicht zu viel zumutete. Die blauen Flecken verblassten allmählich, aber nach einem Tag anstrengender Arbeit schmerzte ihr Arm immer noch.
    »Ich spüre jeden einzelnen Muskel«, erwiderte sie munter. »Aber das kommt von der Arbeit, und deswegen ist das ein angenehmer Schmerz. Wie ich es sehe, dürften wir innerhalb unseres zeitlichen Limits mit der vollständigen Ausgrabung fertig werden.«
    Das Team war zu der Einschätzung gekommen, dass sich auf
dem Gelände zwanzig Grabstätten befanden, und die Zeit, bis die Bauarbeiter anrückten, wurde allmählich knapp. Taig hatte mit den Bauunternehmern gesprochen, und sie wollten so rasch wie möglich mit ihrem Projekt fortfahren. Romy war jedoch optimistisch, dass es ihnen gelingen würde, bis dahin alle Skelette freizulegen.
    »Hast du Lust, heute Abend mit mir zum Essen zu gehen?«
    Es schien lange her zu sein, seit sie an dem Abend,
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