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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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Peter vertrauen konnten.
    Â»Hier«, sagte Peter und zog einen alten, zerknitterten Lieferschein aus der Hosentasche. »Ihr könnt was auf die Rückseite schreiben. Ich bring es ihnen.«
    Da es in dem Kartoffelkeller nirgendwo eine Ablage gab, bückte Anne sich, sodass Georg ihren Rücken als Schreibunterlage benutzen konnte. Peter stand ungeduldig daneben. »Beeilt euch«, mahnte er. »Wenn mein Chef das mitkriegt, gibt’s Ärger.«
    Gerade hatte Georg den Zettel zusammengefaltet und ihn Peter in die Brusttasche gesteckt, da hörten sie eine Stimme über den Hof brüllen. »Peter! Verdammt, wo steckst du?!«
    Â»Bin schon da, Chef!«, rief Peter. »Bin schon da!« Im Hinausrennen schnappte er sich einen Besen, der in der Ecke gestanden hatte. »Ich musste zwei Mäuse aus dem Kartoffelkeller vertreiben. Die verfluchten Viecher wollten sich den Bauch voll schlagen.«
    Georg grinste. »Hallo, Anne, du Maus! Ich mag gar keine rohen Kartoffeln.«
    Anne spähte durch eine Luke. »Aber ich fürchte, wir sitzen jetzt erst einmal in der Falle wie zwei
Mäuse, denn draußen laufen plötzlich jede Menge Leute rum. Jetzt kommen wir unmöglich unbemerkt hier raus.«
    Georg seufzte. »Na, jedenfalls kommen wir hier irgendwann wieder raus. Das unterscheidet uns von den Mäusen.«
    Â 
    Julius hockte unterdessen im Abstellraum und war wütend. Der Heimleiter hatte ihm am Morgen keineswegs aufmerksam zugehört, sondern mit Nachdruck verkündet, dass seine Geduld nun am Ende sei und er andere Saiten aufziehen werde. In seinem Schullandheim sollten wieder Ruhe und Ordnung einkehren.
    Â»Auch wenn ich dich nicht als Dieb hinstellen möchte - denn das muss erst noch bewiesen werden -, sollst du doch den Tag im Abstellraum verbringen, Julius«, hatte er erklärt. »Ein Zeichen für alle, dass in diesem Schullandheim Verstöße bestraft werden. Bis wir die Diebstähle aufgeklärt haben, wollen wir die Vorfälle nicht an die Öffentlichkeit dringen lassen. Wir haben unseren guten Ruf zu verlieren.«
    Julius hatte versucht zu erklären, was vorgefallen
war, doch der Heimleiter hatte gleich abgewunken. So war Julius auf direktem Wege wieder in den Abstellraum gewandert, wobei er zugeben musste, dass es sich dort ganz gut aushalten ließ. In der Ferne hörte man das Rauschen des Meeres, vor dem Fenster stand ein großer Baum, in dem die Vögel zwitscherten, und die Pritsche erwies sich als bequem. Außerdem hatte Franky ihm sein Buch bringen dürfen und so hatte er bereits den halben Tag mit Lesen verbracht. Aber dass er von hier aus nicht herausfinden konnte, wer seinem Bruder und ihm so übel mitspielte, das machte ihn wirklich wütend. Und Richard saß oben im Zimmer und hatte immer noch Stubenarrest.
    Plötzlich hörte er ein leises Klopfen am Fenster. Julius stieg auf den Stuhl, spähte durch das Gitter und erkannte die Kappe von Peter.
    Â»Hallo Georg, wie gut, dass du kommst! Woher weißt du, dass ich hier bin?«
    Â»Nein, du Schwerverbrecher, ich bin’s selbst!«, flüsterte Peter und grinste. »Aber ich habe eine Nachricht von Georg und deiner Schwester. Hier.«
    Peter rollte den Lieferschein auf und steckte ihn durch das Gitter.

    Hastig faltete Julius den Zettel auseinander und las, was Georg ihm geschrieben hatte.
    Â»Peter!«, zischte er, so laut er sich traute, denn er wusste nicht, ob vor seiner Tür jemand Wache schob. »Was Georg mir hier schreibt, das bestätigt genau das, was ich Herrn Krüger heute Nacht schon gesagt habe. Da war dieses Auto, das weggefahren ist, ohne Licht anzumachen. Aber Herr Krüger meint ja, ich hätte ihm eine Lügengeschichte aufgetischt. Georg muss mit dem Heimleiter sprechen!«
    Peter pfiff leise durch die Schneidezähne. »Das halte ich für keine gute Idee. Erst findet man bei Richard die Sachen, dann wirst du erwischt, und dann gibt noch eure Kusine zu, dass sie nachts hier herumschleicht. Der Heimleiter muss doch meinen, hier sei eine ganze Familien-Bande am Werk!«
    Niedergeschlagen ließ Julius den Kopf hängen. »Du hast wohl Recht. Trotzdem danke, dass du mir den Brief gebracht hast. Wenn du einen Moment warten könntest, dann schreibe ich den Mädchen eben zurück. Hast du einen Stift?«
    Â»Mist, den habe ich vergessen«, flüsterte Peter. »Verflucht, ich muss zusehen, dass ich
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