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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten
Autoren: Sheridan Winn
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Hände lagen fest auf dem Lenkrad.
    »Wellington?«, riefen die Cantrip-Schwestern. »Das geht nicht!«
    »Warum nicht?«, fragte Dad beleidigt. »Ihr müsst wissen, dass Wellington ein sehr berühmter Mann war!«
    Mum grinste.
    »Also gut, wie wäre es mit Winston, so wie in Winston Churchill?«, sagte Dad. »Ein guter, anständiger Name und ein berühmter Engländer noch dazu.«
    »Das hört sich an, als wäre er uralt«, protestierte Flame.
    »Dann lasst mal eure Ideen hören«, sagte Dad.
    »Brause!«, rief Sky von der Rückbank.
    »Brause?«, erwiderte Dad, vollkommen verblüfft.
    »Nein, Sky«, sagte Flame. »So kannst du höchstens ein Meerschweinchen nennen.«
    »Hmpf«, machte Sky und reckte ihre Stupsnase in die Luft.
    Als sie zu Hause ankamen, setzten sie den Welpen in sein Körbchen neben dem Küchenherd. Er kletterte sofort wieder heraus und stieß seinen Futternapf mit der Schnauze kreuz und quer über den Fußboden.
    Dann brachte Grandma Bert in die Küche. Wenn Bert Augenbrauen gehabt hätte, hätte er eine davon hochgezogen. Ich bin hier der Boss, schien er zu sagen. Der kleine Hund blickte ihn abwartend an, während Bert majestätisch dasaß und ihn genau unter die Lupe nahm. Dann stand Bert auf, dackelte um den kleinen Hund herum und beschnüffelte ihn. Das war das Signal für den Kleinen, Bert überglücklich abzuschlecken, nur um dann davonzutapsen und den Wassernapf aufs Neue umzustoßen. Alle paar Sekunden versuchte eine der Cantrip-Schwestern, ihn hochzunehmen, bis Mum darauf bestand, dass sie ihn etwas herumschnuppern ließen.
    »Er ist so süß«, schwärmte Marina.
    »Ist das himmlisch«, seufzte Sky.
    Nach einer Weile sagte Mum: »Ich finde, wir sollten ihm jetzt seine Ruhe gönnen. Er muss ganz schön erschöpft sein.«
    »Ich gehe mal in den Garten und sehe nach, was das Wasser auf dem Rasen macht«, meinte Dad und ging seine Schuhe holen.
    »Wir kommen mit«, sagte Mum.
    »Darf ich den Welpen tragen, Mum?«, fragte Flame. »Wir können ihn doch noch nicht allein lassen.«
    »Ist gut, Liebes«, sagte Mum zustimmend. »Aber lass ihn nicht runter.« Dann fügte sie hinzu: »Zieht eure Gummistiefel an, Mädchen. Der Rasen ist nass.«
    Kurz darauf folgte die Cantrip-Familie Dad zu der Fontäne. Bert hoppelte neben Grandma her. Flame trug den kleinen Hund.
    »Die Fontäne ist nicht mehr so hoch«, sagte Marina, als sie näher kamen.
    »Der Wasserdruck muss nachgelassen haben«, überlegte Dad.
    »Aber der Rasen steht total unter Wasser«, sagte Sky. »Seht nur, es hat sich bis hierher ausgebreitet.« Und sie rannte davon, mitten durch das Wasser, das nach allen Seiten spritzte.
    »Es ist wie eine riesige Pfütze«, sagte Flame.
    »Was ist, wenn der Wasserdruck wieder steigt?«, fragte Flora Dad.
    »Dann würden noch mehr Quellen entstehen, damit der Druck entweichen kann.« Dad betrachtete den Rasen nachdenklich. »Ich werde morgen früh direkt die Bauarbeiter anrufen.«
    Flora bekam das schon nicht mehr mit. Sie war in Gedanken versunken. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, dass noch etwas anderes unter dem Gras war, nicht bloß Wasser. Es war kein besonders angenehmes Gefühl.
    Flame fiel Floras Stimmungswechsel sofort auf. »Was ist los?«, fragte sie ihre Schwester unauffällig.
    »Irgendetwas hier ist komisch«, sagte Flora.
    »Abgesehen vom Wasser?«
    Flora nickte und starrte auf den Rasen.
    »Welche Sorte komisch?«, fragte Flame.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Flora kopfschüttelnd. »Es ist als … als wäre dort etwas gefangen.«
    Genau da rief Mum nach ihnen. »Kommt, Mädchen, wir müssen dafür sorgen, dass dieser kleine Welpe hier sich bei uns zu Hause fühlt.«
    »Vor allem braucht er einen Namen«, sagte Marina. Sie hakte sich bei ihrer Mutter unter, als sie zum Haus zurückgingen.
    »Das könnte dauern«, seufzte Mum.
    »Warum?«, wollte Sky wissen, die angehüpft kam.
    »Weil jede von uns einen anderen Namen schön finden wird, Dummerchen, deshalb!«, sagte Marina. Und dann lief sie mit ihrer Schwester um die Wette zum Haus zurück.
    * * *
    Die Diskussion um einen passenden Namen für den kleinen Welpen kam während des Abendessens richtig in Fahrt. Zu diesem Zeitpunkt war ihr neuer Mitbewohner bereits zweimal gefüttert und unzählige Male geknuddelt worden. Sie hatten ihn in sein Körbchen gesetzt, wo er nun tief und fest schlief. Bert beäugte das alles kritisch und hielt seine Nase in die Luft gereckt, als fände er, es würde entschieden zu viel Aufwand um den neuen
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