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und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande
Autoren: Usch Luhn
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so
aufgeregt, dass sie uns allen total auf die Nerven gegangen ist.« Sie strich Nele liebevoll über den Kopf.
    »Habt ihr schon Pläne für den Tag?«, fragte Herr Winter. »Ich habe das kleine Paddelboot aufgepumpt. Wenn Lukas und Tanne vorbeikommen, könnt ihr es zu viert zum Waldsee schleppen.«
    Aber die beiden Freunde ließen sich nicht blicken. Und Klara wollte ohnehin nicht im See schwimmen gehen, wegen der vielen Stechmücken, die gerade unterwegs waren.
    »Schade, dass du kein Pferd hast, Nele«, sagte sie bedauernd.
    »Warum hast du dir denn kein Pferd zum Geburtstag gewünscht? Einen Hund hat jeder. Ein süßes Pony hätte hier super Platz. Ich bin es gewohnt, jeden Tag im Sattel zu sitzen.«
    Nele schnaubte. »Im Stall gibt’s dafür Pferdefliegen«, antwortete sie schroff. »Ich war mit Großtante Adelheid auch schon mal zwei Wochen auf einem Reiterhof. So viele Bisse wie dort hatte ich noch nie.«
    Klara zuckte mit den Achseln. »Ansichtssache!«, sagte sie. Sie holte ein dickes Buch aus ihrer Tasche. Es hatte
fast vierhundert Seiten und hieß Die Ponyprinzessin. Mit diesem Schmöker verzog sie sich in Neles Zimmer, machte es sich auf ihrem Bett gemütlich und las ohne Pause bis zum Mittagessen.
    Gleich nach dem Mittagessen las sie weiter bis zum Abendbrot und danach legte sie sich ohne Zähneputzen ins Bett, weil sie unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausging. Aber noch bevor sie das letzte Kapitel verschlungen hatte, war sie leider eingeschlafen und so las sie den Schluss beim Frühstück am nächsten Morgen. Danach begann sie das Buch von vorne.
    »Du bist ja eine echte Leseratte geworden, Klara«, lobte sie Frau Winter. »Finde ich richtig toll. Aber warum nimmst du das Buch denn nicht mit zum Waldsee? Da kannst du zwischendurch mit Nele eine Runde schwimmen. Tanne und Lukas sind bestimmt auch dort.«

    Klara schaute kaum von ihrem Buch hoch. »Schwimmen mag ich aber nicht«, antwortete sie. »Dafür reite ich super gerne.« Sie seufzte. »Ich vermisse unseren Ponyhof ganz doll.« Sie vertiefte sich wieder in ihre Geschichte.
    Frau Winter runzelte die Stirn und wechselte einen besorgten Blick mit ihrem Mann.
    »Ich finde Pferdebücher ziemlich bescheuert«, sagte Nele ruppig und stand auf. »Wenn, dann lese ich was über Hunde.«
    Sie schlich sich in Papas Büro und rief bei Tanne an. Von Tannes Mama erfuhr sie, dass diese mit Lukas zum Waldsee geradelt war.
    Ohne bei Nele vorbeizuschauen! Das hatten die beiden noch nie gemacht. Wütend rannte Nele hinaus auf den Hof und schnappte sich Sammy. Irgendwie platzte ihr gerade fast der Kragen. Ohne Klara oder ihren Eltern Bescheid zu sagen, schwang sie sich auf ihr Fahrrad und machte sich auf die Suche nach ihren Freunden.
    Am Waldsee war es knüppelvoll. Sammy bellte begeistert und stürzte sich ins Wasser. Er schwamm für
sein Leben gerne und war mindestens so wendig wie ein Fisch.
    Nele hielt nach Tanne und Lukas Ausschau. Aber die Erste, die sie entdeckte, war ausgerechnet ihre Feindin Josefine.
    Sie hatte einen richtigen Bikini an und spielte Wasserball mit Florian und Basti. Na also. Selbst diese Pferdetussi ging bei so einem heißen Wetter schwimmen. Nur ihre Freundin Klara hockte den ganzen Tag in der Burg herum.
    »Kleine Abkühlung?« Lukas tauchte strahlend vor ihr auf. Er kam gerade aus dem Wasser und schüttelte sich wie ein nasser Pudel.
    »Ihhhhh«, kreischte Nele begeistert. »Du spinnst ja wohl.« Sie sprang zur Seite.
    »Das Wasser ist super. Schwimmen wir um die Wette?«, fragte Lukas.
    Nele schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Badesachen mit. Ich wollte nur mal gucken, wo ihr seid, ihr treulosen Tomaten.«
    Lukas grinste schuldbewusst. »Wir haben gedacht, du möchtest lieber mit Klara alleine sein«, druckste er herum.
    Nele runzelte die Stirn. »Lügner«, sagte sie streng. »Du kannst sie nicht leiden.«
    Lukas wurde rot. »Ich kenn sie ja gar nicht«, eierte er weiter.
    »Nele!« Tanne rannte herbei. Sie hatte schon ein ganz rotes Gesicht von der Sonne und klitschnasse Haare. »Wo ist Klara?« Sie schaute sich suchend um.
    »Zu Hause«, erwiderte Nele knapp.
    Tanne machte große Augen. »Habt ihr euch gestritten? «, fragte sie geradeheraus.
    Nele schüttelte den Kopf. »Nö, ich bin einfach abgehauen. Sie liest die ganze Zeit so einen blöden Pferderoman und hat keine Lust auf Schwimmen. Und schnarchen tut sie auch. Ich schlafe bei Sammy im Hundekorb. «
    Tanne und Lukas guckten betroffen. Nele kaute auf ihrer
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