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und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande
Autoren: Usch Luhn
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gruseligen Vogelscheuchen wie Wächter vor den Eingang auf und beleuchteten ihre hohlen Kürbisköpfe mit Taschenlampen. Zusätzlich knipsten sie die glühenden roten Augen von Lukas’ Gespensterkostüm an.

    Klara schlüpfte in ihr stinkendes Werwolffell, während Nele die Lebendfallen direkt vor dem Eingang aufbaute, um die Mäuse im goldrichtigen Moment freizulassen. Natürlich direkt hinein in das Versteck.
    »Parole: Einer für alle und alle für einen!«, flüsterte Nele.
    Jetzt mussten die vier Schwarzen Rächer ein allerletztes Mal warten und eine riesige Portion Glück haben.
    »Ich muss aufs Klo«, jammerte Klara nach einer ganzen Weile dumpf. »Wenn nicht gleich etwas passiert, dann dreh ich durch.« Sie fuchtelte wild mit ihren Werwolf-Tatzen herum und drehte sich wie ein Brummbär im Kreis.
    Im gleichen Moment hörten sie lautes Geschrei und wildes Mädchenkreischen. Anscheinend hatten die Partygäste von den gepfefferten Leckereien probiert und waren richtig stinkig.
    Gerade rechtzeitig, nämlich als Basti stocksauer im Freien auftauchte, jagte Nele ihre Mäuse in die Höhle hinein. Dann schlug sie sich eilig in die Büsche, damit sie nicht entdeckt wurde.

    Gleich darauf lief Basti der herumstolpernden Werwolf-Klara direkt in die Arme. Er erschrak ganz furchtbar. Geistesgegenwärtig fing Klara wie verrückt zu bellen und zu knurren an.
    »Hiiiilfe. Werwölfe!«, schrie Basti angsterfüllt.
    Er schnappte sich das Rennrad von Max und radelte über Stock und Stein davon, ohne sich ein einziges Mal umzudrehen.
    Als Nächste tauchte Josefine aus der Höhle auf. »Mäuse!!! Überall sind eklige Mäuse in unserem Essen!« Sie kreischte so furchtbar laut, dass die schlafenden Waldvögel fast aus ihren Nestern fielen.
    Im selben Moment quetschte sich Florian durch den Höhleneingang und wurde zur Begrüßung herzlich von einem Gespenst umarmt. Tanne war nämlich spontan unter das Bettlaken geschlüpft, hatte sich Florian in den Weg gestellt und ihn an sich gedrückt.
    »Zum Kuckuck mit dir. Zum Kuckuck mit dir«, brüllte das Gespenst.

    Florian begann zu zittern wie Espenlaub. »Bitte tu mir nichts, Herr Graf«, schluchzte er, bevor er Fersengeld gab.
    Tanne kreischte vor Vergnügen lauthals los und warf sich kichernd auf den Waldboden.
    Verblüfft blieb Florian stehen und schaute sich um. Als er Tanne erkannte, wurde sein Kopf röter als jede Walderdbeere. So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er davon.
    »Einer für alle und alle für einen!«, brüllten die Schwarzen Rächer euphorisch. Sie kriegten sich gar nicht mehr ein vor Lachen.
    Ein Pferdemädchen nach dem anderen verschwand beleidigt im Wald, bis das Geheimversteck schließlich einsam und verlassen war.
    »Der Denkzettel sitzt!«, sagte Nele zufrieden. »So bald spuckt uns das Kleeblatt nicht mehr in die Suppe. Schade, dass die Erdnussflips ungenießbar sind.«
    »Du kannst gerne welche probieren«, kicherte Tanne. »Schmecken merkwürdig lecker.«
    Als die Schwarzen Rächer schließlich in ihrem eigenen kuscheligen Zelt saßen, wo sie schon sehnsüchtig von Otto und Sammy erwartet wurden, schlugen sie sich den
Bauch erst einmal mit einem Berg Würstchen und Limonade voll. Und obendrein gab es für jeden Rächer sogar noch ein Stück von der Mäuseschokolade.
    »Hoffentlich geht es den Mäusen gut«, murmelte Nele, bevor sie die Augen schloss und in Tiefschlaf verfiel.
    Als die vier Schwarzen Rächer am nächsten Morgen mit dem ersten Hundebellen aufwachten, waren sie so richtig zufrieden, und auch die Sonne strahlte aus allen Knopflöchern.
    Gleich nach dem Frühstück radelten sie gemeinsam zum Kleeblatt-Versteck. Aber dort waren bereits alle Partyspuren beseitigt. Nur Max irrte schimpfend herum und suchte seine Fahrradklingel, die bei Bastis Flucht verloren gegangen war.
    Das Kleeblatt zerstritt sich nach dieser Pleite total – und das erfuhr Tanne ausgerechnet von Florian. Der tauchte nämlich ein paar Tage später ziemlich geknickt im Hofladen von Tannes Mama auf und wollte unbedingt seine Schummelschulden einlösen.
    Zum Glück war Tanne nicht nachtragend und so verbrachte sie einen erstaunlich lustigen Nachmittag mit Florian im Eiscafé. Florian brachte seinen Dackel Drago
mit und Tanne gelang es, Drago das Zählen bis drei beizubringen.

    Leider gingen die Ferientage viel zu schnell vorbei und Klara musste wieder nach Hause in die Stadt fahren. Zum Abschied winkte die ganze wilde Bande dem Zug hinterher, und Klara musste so doll
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