Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande
Autoren: Usch Luhn
Vom Netzwerk:
hin und her. Nur Sammy schnarchte friedlich vor sich hin.
    Kaum wurde es hell, rannte Nele hinunter in den Keller, um nach ihren gefangenen Mäusen zu sehen. Sicherheitshalber holte sie noch mehr Schokolade aus der Küche und fütterte die Tierchen durch die Käfige mit einer Extraration. Schließlich sollten die armen Dinger ja nicht Hunger leiden.
    Gleich nach dem Frühstück trafen sich die vier Schwarzen Rächer im ihrem Hauptquartier. Dort lagen bereits die gebastelten Vogelscheuen und das Werwolf-Kostüm. Nele und Klara schleppten auch noch die Mäuse herbei und verschlossen das Zelt sorgfältig, damit Sammy und Otto nicht auf dumme Ideen kamen und ausbüxen konnten.

    Anschließend begaben sie sich erneut auf Erkundungstour. Gespannt beobachteten sie, wie das Kleeblatt schon mal jede Menge Fressalien und Getränke in ihr Versteck schleppte.
    »Diese Party versalzen wir euch gründlich!«, knurrte Nele. Und das meinte sie absolut wortwörtlich.
    Sobald das Kleeblatt verschwunden war, legten die vier Schwarzen Rächer in Windeseile los. Zuerst schafften sie den Rotdornbusch zur Seite.
    »Sesam, öffne dich!«, kicherte Nele und schwang den Ast wie einen Zauberstab.
    Lukas drehte vorsichtig die Schraubverschlüsse der Saftflaschen lose. Danach füllte Tanne löffelweise Salz in die Hälse ein. Inzwischen schnitt Klara mit einer Nagelschere höchst vorsichtig die Tüten mit den Erdnussflips auf und pustete mit einem Strohhalm Pfeffer hinein.
    »Pass auf, dass du nichts in den Hals kriegst«, warnte Lukas. »Das ist ganz fies!« Zu spät. Im gleichen Augenblick fing Klara auch schon an zu keuchen.

    »Hier, trink einen Schluck!« Hilfsbereit reichte ihr Nele eine Flasche Limonade.
    »Pfui!!!!« Entsetzt spuckte Klara den Mundvoll Limo in hohem Bogen wieder aus.
    »Oh nein, tut mir total leid! Das war die falsche Flasche«, schrie Nele entsetzt auf. Gleichzeitig musste sie aber furchtbar lachen, weil Klara so ein angeekeltes Gesicht machte.
    »Na, warte!«, schimpfte Klara. »Rache ist süüüüüüß!« Sie nahm ihre Freundin in den Schwitzkasten und zwang sie, ebenfalls aus der Salz-Flasche zu probieren. Sekunden später kugelten die beiden balgend über den Erdboden.
    »Hört sofort auf«, befahl Lukas ärgerlich. »Sonst fliegt die Sache noch auf. Das Kleeblatt kann jeden Augenblick zurückkommen.«

    Gerade als die vier Schwarzen Rächer verduften wollten, entdeckten sie einen leckeren Marmorkuchen, der von einem karierten Geschirrtuch abgedeckt auf einer umgedrehten Obstkiste stand.
    Nele knibbelte eine winzige
Ecke davon ab und testete den Kuchen. »Hmmmm, sehr lecker«, lobte sie.
    Tanne und Karla taten es ihr gleich und pulten ein Stückchen von unten heraus. »Irgendetwas fehlt da noch. Aber ich komme einfach nicht dahinter, was«, sagte Nele gespielt nachdenklich. »Probier du auch mal, Lukas.«
    Lukas grinste und biss einfach in die Seite. »Du hast recht. Ein paar Gewürze könnten nicht schaden. Den pfeffern und salzen wir auch noch ein wenig nach, damit er besser schmeckt.« Gesagt, getan.
    Gewissenhaft verschlossen sie die Räuberhöhle wieder mit dem Rotdornbusch.
    Dann legten sie sich auf die Lauer.
    Dieses Mal wurde ihre Geduld ganz schön auf die Folter gespannt. Schließlich mussten sie so lange ausharren, bis es dunkel wurde.
    Gerade als Nele alle Glieder eingeschlafen waren und Tanne verzweifelt mit einer Armee Ameisen kämpfte, die es sich in ihrer Socke gemütlich gemacht hatten, trudelten die ersten Gäste ein.
    »Wie albern ist das denn? Lauter Mädchen aus dem Reitstall«, stöhnte Lukas.

    Nele und Tanne kicherten. »Höchstens zweite Klasse, drei sind sogar aus der ersten«, spottete Nele. »Wundert mich ehrlich nicht. Wer will denn was mit der Angeberin zu tun haben?«
    Es war ganz deutlich zu sehen, dass sich Florian und Basti unter den ganzen kleinen Pferdemädchen etwas unwohl fühlen. Als einziger anderer Junge war außer den beiden nur Max gekommen. Er war genauso alt wie Josefine und ihr Vetter. Er hatte nagelneue Sportklamotten an und gab so laut mit seinem Rennrad an, dass man es bis zum Versteck der Schwarzen Rächer hören konnte.
    »So ein Langweiler«, sagte Tanne verächtlich. »Mit dem redet in der großen Pause nie jemand«, klärte sie Klara auf. »Der gibt an, ohne einmal dazwischen Luft zu holen.«
    Dann legten sie los. Jetzt musste alles wie am Schnürchen klappen.
    Gleich nachdem das letzte Mädchen in der Höhle verschwunden war, bauten sie in Windeseile die zwei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher