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und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande
Autoren: Usch Luhn
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mit ihrem Zeigefinger auf den Nabel.
    Klara kicherte. »Vermutlich weht dich der nächste Windstoß in die Wolken.«
    Nele schmollte. »Gar nicht witzig. Ein bisschen schlecht ist mir auch.«
    Lukas kniete sich neben Nele auf die Badematte und betrachtete sie kritisch.
    »Ich glaube nicht, dass du einen Ballon in deinem Bauch hast. Eher sieht das aus wie Wackersteine. Wie viele Muffins hast du eigentlich gegessen? Ich habe nur zwei winzige abbekommen.«
    Nele runzelte die Stirn. »Sei nicht gemein. Lass mich mal überlegen...«
    Sie zählte in sich hinein. »Einen, zwei, noch einen ...«
    Tanne unterbrach sie. »Sechs Stück. Ich weiß es ganz genau. Neuer Rekord.«
    Lukas pfiff anerkennend. »Besser du gehst nicht mehr ins Wasser. Sonst versinkst du.«
    Nele warf Lukas ihren nassen Badeanzug an den Kopf. »Bist du doof. Josefine ist schuld. Wenn ich mich ganz doll ärgere, muss ich ganz viel essen. Großtante Adelheid hat gesagt, dass machen die wilden Tiere genauso. Damit sie wieder Kraft kriegen.« Sie rappelte sich stöhnend hoch. »Ich muss dringend ein bisschen herumhopsen, damit die Muffins tiefer sacken. Wollen wir ins Birkenwäldchen gehen? Papa hat dort ein paar Baby-Eichhörnchen entdeckt, als er mit Sammy spazieren war. Die sind bestimmt total süß!«
    Begeistert stürmten die Schwarzen Rächer los. Besonders Klara war aufgeregt. Sie hatte tatsächlich noch nie ein Eichhörnchen aus der Nähe gesehen.
    »Weißt du wirklich nicht genauer, wo dein Papa die Eichhörnchen gesehen hat?«, fragte Lukas eine halbe Stunde später. Mittlerweile hatten sie beinahe jeden Baum abgeklappert, leider ohne Erfolg.
    Nele schüttelte betrübt den Kopf. »Ich war mir ganz
sicher, dass es hier bei dem Steinhaufen war, direkt neben der Ameisenstraße.« Sie starrte auf einen moosbewachsenen Steinhügel.
    Tanne stöhnte. »Das ist schon der vierte oder fünfte Haufen und Ameisenstraßen gibt es hier im Birkenwald mehr als Autobahnen. Meine Mama sagt, Ameisen lieben Birkensaft.«
    Plötzlich bellte Otto laut und ungeduldig. Ein winziges weißes Kaninchen huschte mit angelegten Ohren an ihren vorbei. Augenblicklich nahm Sammy seine Fährte auf.
    »Sammy, aus!«, befahl Nele empört. »Das Kaninchen ist doch noch ein Baby.«
    Aber Sammy hörte nicht auf sie. Begeistert jagte er hinter dem armen Kaninchen her. Otto folgte ihm bellend.
    »Otto, bei Fuß!«, brüllte Tanne. »Sonst gibt es Hundekeks-Verbot. «
    Aber Otto bewegte nicht einmal ein klitzekleines Ohr in ihre Richtung. »Zusammen sind die total frech!«, empörte sich Tanne.
    Sammy kauerte vor einem stacheligen Rotdorn, der sich um einen riesigen uralten Baum rankte, und begann wie verrückt das lockere Moos aufzuwühlen.

    Lukas lachte laut. »Der Sammy schaut aus wie ein Staubsauger«, kicherte er.
    Entschlossen rannte Nele los und schnappte Sammy an seinem Halsband. »Lass das Kaninchen in Ruhe«, verwarnte Nele ihren ungezogenen Hund.
    Klara war Nele neugierig gefolgt. »Glaubst du, da ist ein Kaninchennest?«, fragte sie sehnsüchtig. »Wenn wir schon die Eichhörnchen nicht mehr finden können, würde ich super gerne ein paar Kaninchenbabys sehen.« Sie ergriff mutig einen dickeren Rotdornstamm und versuchte, ihn zur Seite zu drücken. »Hoppla!« Plötzlich hatte sie einen ganzen Zweig in der Hand. »Was ist das denn?«, sagte sie verblüfft.
    »Der Busch ist ja gar nicht angewachsen«, stellte Lukas verblüfft fest. Er zog seine Fahrradhandschuhe an, denn die Dornen waren ganz schön spitz, und nahm einen herumliegenden Ast zu Hilfe. Damit gelang es ihm ohne Mühe, den riesigen Rotdornbusch zur Seite zu schieben. Der uralte Baum dahinter war hohl. »Eine Höhle!«, rief Lukas aufgeregt. Hier ist ja eine richtige Höhle!«

    Im gleichen Augenblick jagten Otto und Sammy laut bellend an ihm vorbei und verschwanden im Inneren des Baumstamms.
    Auf allen vieren robbten die Schwarzen Rächer den beiden Hunden hinterher.
    »Ein Geheimversteck«, rief Tanne entzückt, nachdem sie sich umgeschaut hatte. »Wir sind echte Glückspilze. «
    Tanne hatte recht. Die Höhle war richtig gemütlich eingerichtet. Anscheinend hatte dort sogar jemand übernachtet, denn sie entdeckten Schlafsäcke, einen riesigen Süßigkeitenvorrat und Kerzenstumpen.
    »Und ratet mal, wessen Geheimversteck das ist!«, rief Klara triumphierend und hielt ein Buch mit rosa Umschlag in die Höhe. Es war Die Ponyprinzessin.
    »Na, dann ist ja alles klar«, stöhnte Nele. Wer außer Josefine würde dieses
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