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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer
Autoren: Katharina Fischer
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Trockner werfen, aber nicht zu lange! Hast du auch genug zu essen? In der Vorratskammer sind noch Dauerwürste, denk dran …«
    »Tante«, versuchte Jutsus sie zu unterbrechen, »ich weiß es, du hast mir alles aufgeschrieben.«
    »Dann ist ja gut, Justus. Sind Bob und Peter auch bei dir? Und hat dieser dusselige Detective Franks den Brandstifter endlich erwischt?«
    »Der Detective ist nicht dusselig …«
    »Aber Justus!«, rief Mathilda erstaunt aus. »Seit wann verteidigst du ihn denn? Vor ein paar Tagen hast du noch auf ihn geschimpft wie ein Rohrspatz! Ich mag die Worte gar nicht wiederholen, die du über ihn gesagt hast. Für meine Ohren waren es schreckliche Dinge. Zum Beispiel …«
    »Halt, Mathilda!«, rief Justus entsetzt aus. »Detective Franks hört mit!«
    »Hört mit? Der Detective?«
    »Ja, Tante.«
    »Oh!«
    »Nun ja, sie hören das Telefon ab, falls der Brandstifter sich wieder meldet. Ich hab’s erlaubt.«
    »Entschuldigung, Justus.«
    »Schon gut.« Justus musste über den Vorfall fast schon wieder lachen. »Aber eins noch, Tante. Du hast letztens im Gespräch einen ehemaligen Mitschüler namens Dave erwähnt. Ist der auch da?«
    »Dave? Du erinnerst dich an seinen Namen? Nein, Justus, der ist in der Versenkung verschwunden. Keine Ahnung, wo er sich herumtreibt. Ich bin ganz froh, ihn nicht zu sehen. Einmal hat er fast das ganze Schulhaus angesteckt, als ihm ein chemischer Versuch aus dem Ruder lief. Wir haben uns gerade vorhin die Geschichte erzählt. Im Rückblick ist natürlich alles unheimlich lustig. Aber damals … meine Güte, ich sehe heute noch die entsetzten Gesichter meiner Mitschüler vor mir.«
    »Danke, Tante. Und keine Sorge, wir essen genug.«
    »Meinst du, wir sollen zurückkommen? Wenn der Brandstifter immer noch herumläuft?«
    »Die Polizei ist da und Peter auch.« Von Bobs Ausflug erzählte er besser nichts.
    »Das klingt aber alles andere als beruhigend, Justus. Du verschweigst mir doch nichts?«
    »Aber Tantchen!«
    Doch Mathilda hatte Lunte gerochen. »Justus, wir setzen uns ins Flugzeug und kommen. Das Hauptprogramm ist ohnehin vorbei. Und, entschuldigen Sie, falls Sie mithören, Detective, rein auf die Polizei verlassen möchte ich mich nicht.«
    Justus legte auf.
    Peter grinste ihn an. »Da hat Detective Franks sein Fett aber wegbekommen!«
    »Ob er sauer auf mich ist?«, fragte Justus, allerdings nicht sehr besorgt.
    Peter schüttelte den Kopf. »Damit muss er leben. Schließlich hat er uns ja fälschlicherweise verdächtigt.«
    Justus nickte. »Ich bin gespannt, wann Franks sich wieder meldet. Meine Frage nach Dave Rawlings müsste ihm doch aufgefallen sein.« Er wollte sich gerade setzen, als das Telefon bereits wieder klingelte.
    »Hier geht es ja zu wie im Taubenschlag«, murmelte Justus. Er hob den Hörer ab. »Justus Jonas hier?« Es rauschte. Justus gab Peter ein Zeichen.
    »Du telefonierst viel, Justus«, sagte die Stimme. »Aber du entgehst mir nicht. Hör gut zu, Justus. Heute gilt das letzte Zeichen des Feuers. Zweimal ist es jetzt passiert – alles Glück, das explodiert. Und als drittes Zeichen wird die Tankstelle weichen.«
    »Tankstelle? Sie wollen eine Tankstelle anzünden? Aber welche denn? Mister, wohin soll ich die Feuerwehr denn schicken?«
    »Das weißt du sehr genau, Justus. Bist doch ein kluger Kopf. Und wenn nicht …«, er kicherte in sich hinein, »… dann muss die Feuerwehr suchen. Sie hat noch neunzig Minuten Zeit. Es sollen ja keine Menschen zu Schaden kommen.«
    »Danke für die Warnung, Mister. Bitte, legen Sie noch nicht auf. Ich habe noch eine wichtige Botschaft!«
    »Was soll das? Mir scheint, du spielst auf Zeit. Willst du das Telefon zurückverfolgen? Hast du etwa die Polizei informiert?«
    »Aber nicht doch, Sir. Ich warne Sie!« Und Justus sprach die folgenden Worte ganz langsam und laut aus: »Mister … Dave … Rawlings! Zünden Sie die Bombe nicht! Dann sage ich auch nichts der Polizei!«
    Er hatte den Namen genannt. Es war ein Treffer. Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. Dann zischte die Stimme: »Das wirst du büßen.« Es klickte. Der Mann hatte das Gespräch unterbrochen.
    Justus hörte noch einen Moment in den Hörer hinein, dann legte er auf.
    »Warum hast du ihn bei seinem Namen genannt?«, fuhr Peter ihn an. »Das ist doch lebensgefährlich! Jetzt weiß er, dass wir ihm hautnah auf der Spur sind!«
    Der Erste Detektiv atmete erst einmal kräftig aus. »Es war so eine Eingebung«, sagte er dann. »Aber
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