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und der magische Stein

und der magische Stein

Titel: und der magische Stein
Autoren: Sheridan Winn
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Meter Tiefe in die Erde, in das Flora den kleinen Kaninchenkörper legte. Dann bedeckten sie ihn mit Erde, und Marina steckte das Kreuz in den weichen Boden.
    Als die späte Nachmittagssonne durch die Wolken brach und auf den Wilden Wald niederschien, sprachen sie ein paar Worte. Flora hoffte, dass Stracciatella glücklich war und bedankte sich bei ihr dafür, dass sie so ein liebes Haustier gewesen war. Sky schluchzte. Sie waren alle sehr traurig.
    Nach Stracciatellas Beerdigung brachte Flame den Spaten wieder in den Schuppen, während die anderen zum Haus zurückkehrten.
    Grandma legte ihren Arm um Floras Schulter, als sie nebeneinander über den Rasen liefen.
    »Ich habe meine Kraft noch gar nicht eingesetzt, um die Bäume wieder fest zu verwurzeln«, sagte Flora und sah sich gewissenhaft wie immer im Garten um.
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Liebes«, beruhigte Grandma sie. »Du kannst dich auch morgen noch darum kümmern. Heute Nacht wird nichts geschehen.«
    »Glaubst du, Glenda kommt vielleicht wieder?« Flora sah besorgt zu ihrer Großmutter hoch.
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte Grandma fest und drückte Floras Hand.
    »Seht!«, rief Marina und zeigte zum Dach hoch. »Da ist Mrs Duggery!«
    Alle sahen nach oben und explodierten schier vor Lachen.
    Da oben war sie, die winzige, alte Dame mit dem lila Strickhut und den riesigen braunen Stiefeln. Sie stapfte hoch über dem Boden den Dachfirst von Cantrip Towers entlang! In ihren Armen hielt sie einen Stapel Dachpfannen.
    »Sie ist wirklich unglaublich!«, sagte Marina. »Diese Ziegel sind ganz schön schwer, und sie trägt einen ganzen Stapel davon!«
    Sie schrien und winkten Mrs Duggery zu, die für einen Moment innehielt und ihnen mit funkelnden Augen zulächelte.
    »Komm für eine Tasse Tee und ein paar Schokoladenkekse herunter!«, rief Grandma so laut sie konnte. Mit den Händen hatte sie einen Trichter geformt, der ihre Worte verstärkte. Dann winkte sie einladend.
    Von dort, wo sie standen, sah es so aus, als nicke Mrs Duggery.
    »Ich bin sicher, die Aussicht auf Schokoladenkekse lockt sie zu uns herunter!«, sagte Flame lachend, als sie zu ihnen stieß.
    »Seht euch das Dach an!«, rief Flora voller Staunen. »Es ist wieder ganz!«
    Die vier Cantrip-Schwestern und ihre Großmutter standen da und starrten zum Dach von Cantrip Towers hoch.
    »Erstaunlich«, sagte Grandma.
    Dann drehten sie sich um und nahmen den Garten in Augenschein.
    »Niemand würde uns glauben, dass es hier noch vor wenigen Stunden ausgesehen hat, als hätte sich ein Hurrikan ausgetobt!«, sagte Marina. Und sie gingen ins Haus zurück, um Tee zu trinken und Schokoladenkekse zu essen.

Sonntagabend auf Cantrip Towers

    Mum und Dad bogen um halb sechs gemächlich in die Auffahrt von Cantrip Towers ein. Sie waren glücklich und erholt, denn sie hatten ihren Ausflug sehr genossen. Die Hochzeitsfeier hatte ihnen großen Spaß gemacht. Sie hatten bis spät in die Nacht getanzt und eine Menge alter Freunde getroffen. Aber jetzt, nach der langen Autofahrt, waren sie doch froh, wieder zu Hause zu sein.
    »Was ist das denn?«, sagte Dad erschrocken. Er umklammerte das Lenkrad und spähte durch die Windschutzscheibe zum Dach von Cantrip Towers hoch.
    »Was?«, fragte Mum.
    »Da oben!«
    Mum starrte zum Haus, das sich majestätisch vor dem Abendhimmel abhob. »Was meinst du?«
    »Mrs Duggery!«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist auf dem Dach!« Dad sah aus wie ein Fisch, der nach Luft schnappt: sein Mund stand weit offen.
    »Colin, fühlst du dich nicht gut?« Mum gluckste.
    »Mit mir ist alles in Ordnung! Ich habe sie gesehen!«
    »Ich aber nicht«, sagte Mum laut lachend. »Und da es ausgesprochen unwahrscheinlich ist, dass Mrs Duggery unser Dach entlangspaziert, muss ich sagen, Colin: Ich fürchte, du siehst Gespenster.«
    Dad trat fest auf die Bremse und brachte den Wagen auf dem Kies vor dem Haus zum Stehen.
    »Bist du dir sicher, dass mit dir alles in Ordnung ist?« Mum berührte seine Schulter.
    Dad nickte.
    »Warum um alles in der Welt sollte Mrs Duggery aufs Dach steigen?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte er. »Vielleicht habe ich es mir wirklich nur eingebildet.« Und damit stieg er aus dem Auto.
    Die Vordertür von Cantrip Towers öffnete sich, und ihre vier Töchter kamen herausgestürmt, dicht gefolgt von Grandma und Bert.
    »Wie war es, Dad?«, fragte Flora.
    »Wunderschön, meine Süße!«, erwiderte er und drückte sie fest an sich. Dann schüttelte er verwirrt den
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