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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See
Autoren: Heinrich Lause
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auf und die Instrumente kamen zum Stillstand. Der Schulleitergab ein Räuspern von sich.
    „Liebe Schülerinnen und Schüler der ersten bis achten Ebene! Bevor wir zur Zeugnisvergabe übergehen, möchte ich Ihnen noch folgendes mitteilen: in Erscheinung getreten ist. Seitdem kann in demselben Ort und an gleicher Stelle das heilende Wasser für Mensch und Tier wieder gewonnen werden. Haben sie bitte Verständnis dafür, dass der Name des neuen Hüters aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden darf.>“
    Durch eine kurze Redepause gab der Schulleiter allen Anwesenden die Gelegenheit zum Applaudieren. Dann fuhr er weiter fort. „Kommen wir nun zur Zeugnisvergabe und beginnen wir mit den Abschlüssen der achten Ebene.“
    Es folgte ein längerer und für die meisten der Kollegschüler eher langweiliger Zeitabschnitt, bei dem jeder einzelne Schüler aufgerufen wurde, um sein Zeugnis entgegenzunehmen. Denny, Rüstem und die Zwillinge waren die letzten, die ihr Zertifikat von Professor Sauer erhielten.
    „Herzlichen Glückwunsch, Denny“ murmelte Sauer ihm leise zu und reichte ihm wie jedem Schüler die Hand, „mit vierhundertundfünf Punkten, hast du deine erste Hürde zum Steinmagier genommen. Wir sehen uns im nächsten Kollegjahr wieder. Grüß mir deine Eltern.“
    Denny strahlte über das ganze Gesicht. Mit dieser Punktzahl war er mehr als zufrieden. Wenn man bedenkt, so dachte er, dass ihm die Kunde über seine Bestimmung erst sehr spät überbracht wurde.
    Rüstem erhielt sage und schreibe vierhundertzwanzig Punkte, was im Wesentlichen daran lag, dass er in der Steinverarbeitung sowie in der Steinpflege der bessere Steinmetz war.
    Mian und Moana hatten die gleiche Punktzahl. Mit vierhundertdreizehn Punkten waren sie sehr zufrieden und mit einer herzhaften Umarmung beglückwünschten sie sich gegenseitig.

    Die Heimfahrt der jungen Steinmagier begann dort, wo am Schulanfang die Hinfahrt zum Kolleg endete. Sie stiegen ein zweites Mal in die geräumigen Loren, die unter dem alten Beutlinger Schützenhaus auf sie warteten. Dennys Gepäck und die der gesamten Schülerschaft war während der Abschlussfeier in Richtung Waldbühne unterwegs.
    Diesmal waren es die Schüler der ersten Ebene, die als erstes aus den Sofleusengehäuse stiegen, als ihnen ein tosender Begrüßungsapplaus der jubelnden Familienmitglieder und Bekannten entgegen brandete, der minutenlang anhielt.
    Denny erkannte auf den Zuschauerrängen sofort seine Eltern. Neben ihnen stand Tessa, die er in den letzten Wochen im Kolleg nur selten gesehen hatte. Wehmütig drehte er sich um und sah auf den Eingang, der zu den Loren führte.
    „Ey, Digger!“, Rüstem klopfte ihm von hinten auf die Schulter. „Die Ferien gehen schnell vorüber. Glaub mir. Du hast dann das Gefühl, kaum Zuhause gewesen zu sein und schon musst du zum Beutling zurück.“
    „Ach, so schlimm ist es doch auch nicht“, erwiderte Denny, „eigentlich bin ich unheimlich gern zuhause. Aber im Beutling habe ich euch gefunden. Die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann.“
    Denny verabschiedete sich auf der Bühne von Rüstem und den Zwillingen, dabei ließen sie sich ausgiebig Zeit. Die Vier waren die Letzten, die die Ränge hochliefen, um zu ihren Angehörigen zu gelangen.
    Tessa hatte seinen Eltern mit Sicherheit mittlerweile alles erzählt, was im ersten Jahr im Kolleg geschehen war. Überglücklich fiel er seinen Eltern in die Arme. Denny spürte, wie stolz seine Eltern auf ihn waren.
    „Wisst Ihr schon alles?“
    Salomé streichelte ihm sanft übers Haar und drückte Denny fest an sich.
    „Ja, mein Schatz! Tessa war so lieb. Und ich bin heilfroh, dass dir nichts passiert ist. Das hätte anders ausgehen können.“
    „Hätten wir eher davon erfahren, hätten wir uns sofort auf dem Weg zum Beutling gemacht. Ob wir gedurft hätten oder nicht“, erklärte Samuel, nicht ohne Tessa einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen, die in dem Moment wegschaute.
    „Zeigst du ihn mir nachher, wenn wir Zuhause sind?“, fragte ihn Samuel neugierig.
    „Wen?“, fragte Denny irritiert.
    „Na, deinen Paraiba!“
    „Na, auf jeden! Das wird das Erste sein, was ich euch zeigen werde. Aber niemand sonst darf davon wissen,
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