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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See
Autoren: Heinrich Lause
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Zielobjekte miteinander zu verschnüren, um sie letztendlich wie ein Wollknäuel aufzurollen. Zuletzt war nichts mehr von den Xamamax zu sehen.
    Nun ließen Mian und Rüstem ihre Deckung fallen und folgten Denny auf die verkohlte Lichtung. Büsche und Bäume hatten aufgehört zu brennen.

Außer ihren eingewickelten Gegnern blieb nur noch Qualm und Rauch zurück, der sich gleichmäßig v erteilte.

    „K ann mir mal jemand erklären, was ich da gerade gesehen hab?“, fragte Willi verdattert.
    „Mich würde erstmal interessieren, wem wir das zu verdanken haben“, erwiderte Denny stattdessen.
    Ovale Lichterscheinungen schwebten durch den Wald auf sie zu. Es wurden immer mehr, bis Denny und seine Gefährten ganz von ihnen umringt wurden. Leicht erkennbare Regenbogenfarben schimmerten aus den Lichtern heraus. Denny verspürte durch ihre Anwesenheit eine innere Ruhe und ein bisher unbekanntes Glücksgefühl.
    Unsicher trat er in ihre Mitte.
    „Wer seid ihr?“
    „Du kannst sie nicht sehen, Denny.“ Ruckartig riss Denny seinen Kopf herum und entdeckte Fabienne, die mit ihrem goldenen Bogen zwischen den Erscheinungen hindurchschritt und vor ihm stehen blieb. Ihre langen blonden Haare gaben dem leichten Wind, der von der Seite kam, leicht nach.
    „Fabienne? Was tust du denn hier?“
    Sie fing an zu lächeln und schaute sich um. Ihr Blick fiel kurz auf die gefangenen Xamamax, bevor sie wieder Denny ansah.
    „Wir hatten hier ganz in der Nähe eine von unseren Zusammenkünften und wurden durch den Lärm aufmerksam. Als wir bemerkten, dass Feuer ausgebrochen war, sind wir aus Sorge herbeigeeilt, um Schlimmeres zu verhindern.“
    Rüstem drehte sich um die eigene Achse.
    „Eine Zusammenkunft? Sind das hier alles Elben?“
    Fabienne nickte.
    „Und wieso können wir sie nicht richtig sehen?“, fragte Mian, die noch wackelig auf den Beinen war.
    „Weil sie es nicht möchten.“
    Denny versuchte vergeblich, in den Lichtern etwas zu erkennen.
    „Kannst du sie denn sehen?“ Er rieb sich die Augen.
    Fabienne lächelte wieder. „Ja, natürlich! Ich bin ja schließlich zur Hälfte eine von ihnen.“
    „Seid ihr das gewesen?“, fragte Denny und schaute auf die Xamamax, die immer noch miteinander verknotet vor ihnen lagen.
    „Ja, ich konnte doch unmöglich zulassen, dass euch was passiert. Daher habe ich die anderen Feuerelben gebeten, euch zu Hilfe zu kommen und nicht nur einen Waldbrand zu verhindern.“
    „Und was soll nun mit dem und den anderen passieren?“ Rüstem stupste mit seinem Fuß gegen das lebende Knäuel. Ein Jaulen war zu hören.
    „Nichts! Wir werden sie erst dann frei lassen, wenn ihr in Sicherheit seid. Feuerelben bewahren vor Schlimmeren und erhalten Leben. Es gehört nicht zu deren Bestimmung und Aufgaben, andere zu bestrafen.“
    Denny dachte kurz nach, dann fasste er einen Entschluss.
    „Weißt du, dass ich der Hüter des bin?“
    Fabienne legte ihren goldenen Bogen noch einmal an und zielte auf einen glimmenden Haselnussbaum. Ein kurzes Surren zog durch die Luft und ein weiß-gelber schlangenförmiger Streifen wandt sich daraufhin um den Baum und erstickte in sekundenschnelle das Wiederaufflammen der Glut.
    „Ja“, erwiderte sie und schwang sich ihren Bogen wieder um die Schulter, „die Elben haben es mir gesagt. Daher haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, in Zukunft auf dich acht zu geben. Sie halten das für eine sehr wichtige Aufgabe und große Verantwortung, die du übernommen hast.“
    „Ich weiß!“ Denny blickte verlegen zur Seite.
    Willi zupfte Denny am Ärmel. „Ich will ja nicht drängeln, aber so langsam müssen wir uns auf den Weg machen. Wir brauchen bestimmt noch ein paar Stunden, bis wir wieder zuhause sind. Tessa hat genug geschlafen, finde ich. Und um Moana müssen wir uns ja auch noch kümmern. Außerdem krieg ich allmählich Riesenhunger.“
    Fabienne schaute in diesem Augenblick an Denny vorbei und sah Moana aus dem Waldstück schweben. Rüstem schritt langsam und mit ausgestreckter Hand hinter ihr her. Fragend schaute sie Denny an.
    „Moana ist dasselbe passiert wie Tessa.“ Wir sind von einem Lindwurm angegriffen worden, und dabei ist sie auf eine Wandereibe geflüchtet. Ich habe diesen Wurm dann mit einem Eibenzweig erwischt. Der schläft ebenfalls tief und fest.“
    Denny erzählte Fabienne in groben Zügen, was bisher geschah und zeigte ihr zuletzt die Wurzeln der Eibe.
    „Warte mal!“ Fabienne tauchte in die versammelte
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