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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann
Autoren: Enid Blyton
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Gewinde war total verrostet. »Mist, es geht nicht«, schimpfte er.
    Jetzt versuchte Richard es noch einmal und ihm gelang es schließlich. Die beiden Jungen steckten die Köpfe zusammen.
    Â»Das gibt es doch gar nicht!«, rief Richard.

    Â»Mädels, kommt, das müsst ihr sehen!« Er hielt ihnen das Gehäuse wie eine Schale hin.
    Â»Die Diamanten!«, rief Anne.
    Und tatsächlich. Was im Gehäuse der Lampe geklappert hatte, war nichts anderes gewesen als die verloren geglaubten Diamanten. Ursprünglich hatten sie sich in einem kleinen Stoffbeutel befunden, der aber inzwischen so durchlöchert war, dass die Steine im Gehäuse durcheinander flogen. Sie hatten verschiedene Größen. Es gab etwas größere und ganz winzig kleine.
    Â»Stellt euch vor, der Beutel wäre heil geblieben!«, rief Richard. »Wir wären nie auf die Idee gekommen, dass die Diamanten da drin sind. Und ich hätte die wertvollen Steine im Regal stehen gehabt, ohne etwas davon zu wissen!«
    Â»Was sollen wir jetzt damit machen?«, fragte Georg.
    Â»Wir müssen die Steine zur Polizei bringen«, sagte Julius. »Das ist doch klar.«
    Â»Vielleicht sollten wir Herrn Konrad Bescheid sagen«, schlug Richard vor.
    Die anderen stimmten zu. Sie wickelten die Diamanten in ein Taschentuch und machten sich auf den Weg.
    Herr Konrad staunte nicht schlecht und begleitete die Kinder zur Polizeiwache.
    Auch auf der Wache war die Verwunderung groß, und alle kamen herbei, um die funkelnden Steine zu betrachten.
    Â»Was geschieht denn jetzt mit den Diamanten?«, fragte Julius.
    Der Revierleiter zuckte die Achseln. »Das muss an höherer Stelle entschieden werden. Aber da das Flugzeug dem Onkel von Herrn Konrad gehört hat und er der einzige Erbe ist, könnte ich mir vorstellen, dass sie ihm zugesprochen werden. Die Hintergründe sind heute bestimmt nicht mehr zu klären.«
    Herr Konrad errötete leicht und schwieg einen Moment. Dann sagte er: »In dem Fall würde ich sie für einen guten Zweck spenden. So viele Jahre haben sie da unten im See gelegen, ohne dass jemand etwas davon wusste. Und außerdem soll es sich ja um Schmuggelware handeln.«
    Georg grinste. »Haben Sie nicht gestern noch behauptet, für die Diamanten würden Sie sogar schwimmen lernen?«
    Â»Nun, warten wir ab, wie die Sache entschieden wird«, sagte der Beamte. »Auf jeden Fall müsst ihr eure Adresse hinterlegen, wir werden euch dann informieren.«
    Damit waren die Freunde entlassen. Sie beeilten sich, ihre letzten Sachen zusammenzupacken und die Heimfahrt anzutreten. Unterwegs wurde nicht viel geredet, alle dachten an das überstandene Abenteuer. Sie fragten sich, welche Strafe den Wassermann Sam erwartete und ob sie wohl je wieder etwas von Herrn Konrad hören würden. Aber in einem waren sie sich einig. Dass mit ihrer Hilfe und dank ihrer Ehrlichkeit die Diamanten nun wahrscheinlich einem guten Zweck dienen würden, darauf waren sie stolz.
    Als sie prustend den letzten Berg hochstrampelten, brach Richard das Schweigen. »Wisst ihr was? Ich freu mich schon auf Mutters Rosinenkuchen!«
    Daheim hatten sie alle Hände voll damit zu tun, ihre Sachen zu säubern und ordentlich zu verstauen. Die Mutter war froh, die Kinder wieder unter ihrer Obhut zu wissen. Wie sie es besprochen hatten, erwähnten sie ihr gegenüber den Wassermann und das Gewitter mit keinem Wort.
    So schwand das Abenteuer am See schon beinahe aus ihren Köpfen, als die Mutter sie wenige Tage später mit einer Neuigkeit am Frühstückstisch begrüßte.
    Â»Für euch ist ein Päckchen gekommen«, erklärte sie und gab Julius eine kleine, in Packpapier gewickelte Schachtel. »Ein Bote hat es gebracht. Habt ihr eine Ahnung, was das zu bedeuten hat? Der Name des Absenders ist mir völlig unbekannt.«
    Schnell öffnete Julius das Päckchen. Zuoberst lag eine Karte, darauf stand: Dies ist der Lohn für ehrliche Finder. Von dem Erlös der Diamanten wird ein Kinderheim renoviert und neu ausgestattet. Es war mir ein großes Vergnügen, euch kennen gelernt zu haben. Viele Grüße auch an Tim. Herzlichst, euer Thomas Konrad.
    Als die Kinder die kleine Pappschachtel öffneten, stockte ihnen der Atem.
    Â»Nun, Kinder, was ist denn drin?«, fragte die Mutter neugierig.
    Richard fand als Erster die Sprache wieder und nahm vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger den
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