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und der gefaehrliche Wassermann

Titel: und der gefaehrliche Wassermann
Autoren: Enid Blyton
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noch eine ganze Weile hier gewohnt.«
    Â»Und er? Ist er fortgezogen?«, fragte Richard. Der Wirt lachte. »Nein, nein, der ist schon lange tot. Er war der Letzte seiner Familie. Ein komischer Kauz, dieser Will Konrad. Die Leute mochten ihn nicht besonders. War ein ziemlicher Eigenbrötler. Aber seine Frau, die war ganz anders.«
    Â»Will K…?«, setzte Richard erstaunt an. Natürlich dachte er an den jungen Herrn Konrad, den sie am See getroffen hatten. Doch er erntete unter dem Tisch einen Tritt von seinem Bruder und verstummte.
    Â»Hatten die beiden keine Kinder?«, fragte Julius.
    Der Wirt schüttelte den Kopf. Dann erhob er sich ein wenig schwerfällig und kehrte zum Tresen zurück. Und als die drei ihre Limonade bezahlten, schenkte er jedem noch einen Lutscher.
    Â»Und hier ist noch einer für eure Kusine«, sagte er und fügte grinsend hinzu: »Viel Spaß noch am See. Und du, junge Dame, lass dich nicht vom Wassermann verführen!«
    Anne stockte der Atem. »Was hat er damit gemeint, Julius?«, fragte sie erschrocken, als sie das Lokal verlassen hatten.
    Richard und Julius mussten lachen, als sie Annes entsetztes Gesicht sahen.
    Julius strubbelte ihr über den Schopf. »Das war doch nur ein Scherz, Anne. Nimm dir nicht immer alles so zu Herzen.«
    Anne schüttelte seine Hand unwillig ab. »Kommt, ich muss euch unbedingt etwas zeigen«, sagte sie.
    Â»Wo willst du denn hin?«, fragte Richard.
    Â»Zum Kirchhof.«
    Â 
    Â 
    Nachdem Georg das Zelt aufgeräumt, das Frühstücksgeschirr gespült und weggeräumt und die Lebensmittel verstaut hatte, ließ sie sich mit ihrem Buch im Schatten nieder und vertiefte sich in die spannende Geschichte. Erst als ihr aus dem Baum ein kleiner Zweig ins Gesicht fiel, hob sie die Nase aus den Buchseiten und entschied, alles für den Tee vorzubereiten. Sie war sich sicher, dass die anderen reichlich Kuchen mitbringen würden. Den sollte es dann statt Mittagessen geben. Doch zu ihrer Enttäuschung stellte sie fest, dass der Wasserkanister leer war.
    Sie überlegte einen Moment. Schließlich war sie zurückgeblieben, um die Zelte nicht aus den Augen zu lassen.
    Â»Aber bis zur Quelle ist es ja nicht weit«, sagte sie schließlich zu Tim. »Es wird schon nichts passieren, wenn wir für ein paar Minuten fort sind. Was meinst du, Tim?«
    Der Hund war bereits auf die Pfoten gesprungen und lief in Richtung Quellbach. Für einen Spaziergang war er immer zu haben.
    Pfeifend folgte ihm Georg auf dem kleinen Waldpfad und bald hatten sie die Quelle erreicht. Georg wollte sich gerade bücken, um den Kanister zu füllen, da fiel ihr etwas ein. Sie ließ den Kanister am Bach stehen und lief auf dem Pfad ein Stück weiter. Ganz in der Nähe war doch dieses andere Zelt!
    Leise schlich sie sich an den Zeltplatz heran. Tim folgte ihr, ohne einen Mucks von sich zu geben.
    Wie beim letzten Mal lag der Zeltplatz verlassen da. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Georg wagte sich ganz nah an das Zelt heran und erfasste jede Kleinigkeit mit ihrem Blick. Dabei wusste sie noch nicht einmal, wonach sie eigentlich suchte.
    Plötzlich blieb ihr Blick an einem roten Halstuch hängen, das man offenbar zum Trocknen an eine der Zeltstangen geknotet hatte. Das war es!
    Sie hielt den Atem an, denn sie hatte ein leises Knacken gehört. Tim spitzte die Ohren. Sie machte ihm ein Zeichen, still zu sein. Geduckt eilte sie auf dem Waldpfad zurück zum Quellbach, wo sie den Kanister füllte und den Rückweg zum See antrat.
    Â»Wir waren ziemlich lange weg«, sagte sie zu
    Tim. »Aber es hat sich gelohnt, meinst du nicht auch?«
    Doch als sie aus dem Wald heraustraten, blieb Tim plötzlich stehen und hob witternd die Schnauze.
    Â»Was ist denn?« Georg spähte in Richtung Zeltplatz.
    Â»Das darf doch nicht wahr sein!«, rief sie und rannte, so schnell der schwere Kanister es erlaubte, zu den Zelten. Ihr schönes Lager war völlig verwüstet!

Wer steckt dahinter?
    Als die anderen aus dem Dorf zurückkamen, hatte Georg die schlimmsten Spuren der Verwüstung schon beseitigt. Zu ihrer Erleichterung machten Richard, Anne und Julius ihr keine Vorwürfe, dass sie das Lager unbeaufsichtigt gelassen hatte. Nach einer gründlichen Inspektion stellten sie fest, dass auch diesmal nichts gestohlen worden war.
    Â»Tut mir Leid«, sagte Georg zerknirscht. »Alles meine
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