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und das Geheimnis der Saerge

und das Geheimnis der Saerge

Titel: und das Geheimnis der Saerge
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Justus kichernd.
    »Dass du immer Recht haben musst.« Peter rempelte den Ersten Detektiv freundschaftlich an.
    »Schicksal«, gab der zufrieden zurück und schwang sich ächzend durch das ehemalige Fenster nach draußen.

Schlüssel ohne Schloss
    Zu Bobs großer Enttäuschung war Babette Eberle nicht da. Sie warteten fast eineinhalb Stunden vor dem kleinen roten Ziegelhaus. Dann wurde Peter ungeduldig, vor allem, weil sie noch nichts zum Abendessen besorgt hatten und vor Einbruch der Dunkelheit irgendwo einen idyllischen Schlafplatz suchen wollten.
    Während Justus und Peter im Dorfladen den Proviant einkauften, hoffte Bob noch immer auf das Erscheinen der Höhlenfrau. Er lehnte sich gegen die von der Nachmittagssonne warme Hauswand. Mit geschlossenen Augen stellte er sich vor, was er zu Babette sagen würde, wenn sie kam. Die Chance in der Höhle hatte er sich entgehen lassen. »Ein zweites Mal passiert mir das nicht«, sagte er zu sich selbst.
    »Etwas lauter, junger Mann!«
    Bob schreckte auf. Vor ihm stand Babette. Genauso lautlos wie sie in der Höhle verschwunden war, war sie hier plötzlich aufgetaucht.
    »Ich bin … ich heiße …«, Bob stotterte. Er machte eine kleine Verbeugung und streckte der Frau seine rechte Hand hin. »Bob Andrews.«
    »Babette Eberle«, antwortete die Frau. »Hat es euch doch Leid getan, dass ihr nicht mitgekommen seid.« Sie kicherte und sah ihr Gegenüber von schräg unten an. »Aber jetzt kann ich nicht noch eine Führung machen«, sagte sie rasch. »Ich bin verabredet! Muss mich nur schnell umziehen.«
    Bob bemerkte, dass sie dieselbe Kleidung trug wie in der Höhle. Den Helm hatte sie unter den Arm geklemmt.
    »Schade«, sagte er, »wir hätten uns gerne mit Ihnen unterhalten.«
    »Jetzt gehe ich Karten spielen«, sagte Babette bestimmt, »und morgen muss ich nach Stuttgart. Aber übermorgen.«
    Bob nickte eifrig. »Wir kommen! Ganz bestimmt!«
    Ohne ihn eines weiteren Blicks zu würdigen, drückte sie sich um die Hausecke davon.
    Bob sah die Dorfstraße hinunter und beschloss, Peter und Justus entgegenzugehen. Vor dem Lebensmittelladen traf er auf sie und berichtete begeistert von seinem Gespräch mit der Höhlenfrau. »Sie hat uns eingeladen«, schwindelte er ein wenig. Mit Erfolg: Die beiden Freunde waren einverstanden damit, am übernächsten Tag zurückzukommen.
    Sie wanderten einige Meilen nach Westen und fanden an einer Lichtung, direkt unter einem Felsen, einen idealen Schlafplatz.
    Flink kletterte Peter die fünf Meter hohe Wand nach oben. Er war der Sportlichste der drei ???. Als Sprinter war er in Rocky Beach und Umgebung unschlagbar. Auch im Fußball, in Amerika vorübergehend Mode-Sportart Nummer eins, hatte er schon so manchen Pokal gewonnen. Inzwischen überlegte er, ob er Zehnkämpfer werden sollte, und trainierte mindestens drei Mal pro Woche auf dem Sportplatz ihrer High School. »Kommt, das müsst ihr sehen!«, rief Peter begeistert, als er oben angekommen war. Bob folgte der Aufforderung sofort. Justus warf erst einen zweifelnden Blick auf die Wand. Als er dann aber die fast stufenähnlichen Vorsprünge sah, entschied er sich, ebenfalls sein Glück als Kletterer zu versuchen.
    Der Ausblick lohnte den kurzen Aufstieg. Die untergehende Sonne hatte die Landschaft in orangerotes Licht getaucht. Einige dicht bewaldete Hügel waren zu sehen, und auf dem höchsten thronte eine richtige Märchenburg mit schlanken, hohen Türmen, die wie Stricknadeln in den Himmel ragten.
    »Burgen und Ruinen haben die hier wirklich reichlich«, sagte Bob anerkennend und schlug vor, die Rucksäcke heraufzuholen und hier oben zu schlafen, um nach dem Sonnenuntergang auch den Sonnenaufgang bewundern zu können.
    Sein Vorschlag wurde angenommen – ebenso wie ein zweiter am nächsten Morgen: Bob wollte unbedingt in eine weitere Höhle eindringen. Seine Idee war es, eine zu suchen, die versperrt war und für die man bei den Verantwortlichen einen Schlüssel holen musste.
    »Die Schließer wissen, dass wir drin sind, und holen Hilfe, falls wir zu einer bestimmten Zeit nicht zurückkommen. Außerdem achten sie darauf, ob wir ausreichend ausgerüstet sind. So müssen wir keine Führung machen und uns auch nicht vorwerfen lassen, dass wir leichtsinnig das Risiko suchen«, meinte er, als sie sich nach einer notdürftigen Morgentoilette mit Mineralwasser zum Frühstück niederließen.
    »Natürlich weißt du auch schon, in welche Höhle wir gehen werden?«, wollte Justus wissen und schnitt
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