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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
Autoren: Ann Granger
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Frau in mich zerstört. Ich habe die Situation überhaupt erst verursacht, die Adam auf seine eigene, verschrobene Art und Weise zu lösen versucht hat. Becky stand unter dem Einfluss ihres Bruders. Sie war schon immer leicht zu beeinflussen. Verschrobenheit scheint eine Eigenart zu sein, die unsere Familie in den Genen hat.«
    Er trommelte mit den Fingern auf die Armlehne seines Rollstuhls und starrte hinaus auf seinen wunderschönen Garten. »Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass meine Verschrobenheit diesen unglückseligen jungen Mann das Leben gekostet hat.«
    »Nein!«, unterbrach ich Culpeper. »Sie sind nicht für das verantwortlich, was Duane Gardner zugestoßen ist!«
    Er sah mich an. »Wie dem auch sei, ich beabsichtige nicht, Edna noch einmal im Stich zu lassen. Danke, dass Sie vorbeigekommen sind, um mich zu besuchen.« Er streckte uns die hagere, von blauen Adern überzogene Hand entgegen. »Es war schön, Sie kennen zu lernen, Mr. Patel.«
    »Er will unbedingt an das Gute in seiner Enkeltochter glauben«, sagte Ganesh, als wir die Treppe hinunterstiegen. Er schüttelte den Kopf. »Es ist unglaublich, nach dem, was sie zu tun versucht hat!«
    »Du hast sie nicht kennen gelernt, Gan«, entgegnete ich. »Ich schon. Ich hoffe, sie kriegt eine Richterin und eine Jury aus Frauen! Ich würde nicht darauf vertrauen, dass eine männliche Jury diese ›Beeinflussungs-Theorie‹ durchschaut.«
    »Aber, aber …«, sagte Ganesh.
    »Weißt du, auf gewisse Weise muss der alte Culpeper wahrscheinlich glauben, dass wenigstens eins seiner Enkelkinder ihn nicht mit Freuden abservieren würde«, sagte ich. »Was auch immer passiert, ich wäre nicht im Mindesten überrascht, wenn Becky irgendwann einen Weg findet, sich wieder mit ihm zu versöhnen. Vorausgesetzt, ihr bleibt genügend Zeit und er stirbt nicht zu früh. Was Adam betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube nicht, dass Culpeper ihm so leicht verzeihen wird.«
    Alice erwartete uns am Fuß der Treppe und schüttelte uns die Hände. »Es war ganze Arbeit von Ihnen, dass Sie in jener Nacht hergekommen sind, Fran!«, sagte sie dankbar zu mir.
    »Ich bin froh, dass wir helfen konnten«, erwiderte ich und verkniff mir die Bemerkung, dass sie selbst eher keine Hilfe gewesen und erst aufgetaucht sei, nachdem alles vorbei gewesen war.
    »Der arme alte Kerl«, beobachtete Ganesh und seufzte, als wir durch das offene Sicherheitstor nach draußen auf den Bürgersteig traten. »Eingesperrt mit all diesen Erinnerungen. Er muss sich furchtbar fühlen mit seiner Idee, er wäre für die Übeltaten der ganzen Familie verantwortlich.«
    »Er hat Jessica«, sagte ich. »Und mit ein wenig Glück bekommt er Edna wieder. Er hat eine Chance, ein paar Dinge in Ordnung zu bringen. Es geschieht nicht oft, dass jemand eine zweite Chance bekommt.«
    Später am diesem Tag stiegen Ganesh und ich mit Bonnie, die um uns herumtollte, den Primrose Hill hinauf, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
    »Indices?« , fragte ich Ganesh. »Wer zum Teufel sagt bloß Indices? «
    »Der Plural von Index lautet Indices.« Ganesh ist wie ich. Starrköpfig. Er will niemals nachgeben.
    »Wen kümmert das schon? Niemand sagt Indices. Die Leute sagen alle Indexe .«
    »Dann sagen sie es eben falsch. Der Plural von Index lautet Indices. Es ist Lateinisch.«
    »Nein, ist es nicht. Ich hab in einem Wörterbuch nachgeschlagen. Okay, sicher, es stammt aus dem Lateinischen, und es gibt den Plural Indices, aber er wird nicht für Bücher benutzt. Für Bücher heißt es Indexe. Der Plural ›Indices‹ wird nur benutzt, wenn das Wort ›Index‹ in einem seiner anderen Sinne gebraucht wird.«
    »Die lateinische Sprache gab es schon lange vor deinem Wörterbuch. Wenn Julius Cäsar Indices gesagt hat, dann heißt es auch heute noch so.«
    »Niemand redet heutzutage noch Latein.«
    »Wie lautet der Plural von Addendum?«, fragte Ganesh, indem er den Ansatz änderte.
    »Addenda«, räumte ich ein.
    »Und der Plural von Erratum?«
    »Hör auf, Ganesh. Ich weiß, dass es Errata heißt. Hast du wieder in einem deiner Nachschlagewerke gelesen? Was hast du vor? Willst du bei ›Wer wird Millionär?‹ mitmachen, oder was?«
    »Und genauso verhält es sich mit dem Plural von Index. Er lautet Indices.« Ganesh ließ sich nicht ablenken. »Man sagt nicht ›Erratums‹ oder ›Addendums‹, warum sollte man also ›Indexe‹ sagen?«
    »Weil alle Leute das tun. Man nennt es Umgangssprache.«
    Das ist das Schöne an
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