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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe
Autoren: Jude Deveraux
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schien riesig zu sein, nachdem er es verlassen hatte. Regan stand auf. Die Wände begannen ein wenig zu schwanken. Da begriff sie, daß ihr der Brandy zu Kopf gestiegen war. Ihr Onkel Jonathan hatte ihr nie erlaubt, Alkohol zu trinken. Mit seinem Namen kehrten all die schrecklichen Erinnerungen an die Ereignisse der letzten Stunden zurück. Sie zog den schmutzigen Fetzen aus, der von ihrem Nachthemd übriggeblieben war, und begann sich vorzustellen, wie es Farrell und ihrem Onkel wohl zumute sein würde, wenn sie mit einem kräftigen, hübschen Amerikaner am Arm in das Haus zurückkehrte. Der Mann sah so aus, als könnte er alles erreichen, wonach ihn verlangte. Als sie in ein sauberes Hemd gehüllt in das Bett stieg, träumte sie davon, wie sie wieder in Weston Manor einziehen würde, diesmal im Triumph. Doch dieser Amerikaner würde immer ihr Freund bleiben, ja sogar ihrer Hochzeit mit Farrell beiwohnen. Natürlich würde er ein paar Manieren lernen müssen; doch die würde ihm Farrell sicherlich beibringen.
    Sie glitt in den Schlaf hinüber, ein Lächeln auf den Lippen.
    Travis kehrte mit einem Tablett, das mit Speisen überladen war, in das Zimmer zurück. Als seine Bemühungen, Regan zu wecken, sie nur dazu brachte, sich noch tiefer in die Kissen zu kuscheln, aß er alles allein auf. Er hatte seit dem frühen Nachmittag mit seinen Freunden aus Amerika getrunken, ihre Überfahrt und den erfolgreichen Abschluß von Travis’ Geschäften in England gefeiert. In einer Woche würde er wieder nach Virginia zurücksegeln.
    Alle vier Männer hatten gesagt, sie würden sich jetzt ein hübsches Weib fürs Bett wünschen, als dieses Mädchen Travis in die Arme gerannt war. Sie war liebreizend, obwohl er ihr erst den ganzen Schmutz aus Gesicht und Haaren waschen mußte, ehe er ihre volle Schönheit entdecken konnte. Er fragte sich, was sie mitten in der Nacht allein in der Stadt machte und warum sie in einem zerrissenen Nachthemd durch die Straßen irrte. Vielleicht hatte man sie in dem Haus, wo sie bisher gearbeitet hatte, auf die Straße geworfen?
    Nachdem Travis alle Speisen verzehrt hatte, stand er auf und streckte sich. Was für Probleme dieses Mädchen auch haben mochte, heute nacht gehörte sie ihm. Morgen konnte er sie dann wieder auf die Straße setzen.
    Er zog sich langsam aus und fummelte unbeholfen an den Knöpfen herum. Die Art, wie das Mädchen sich an ihn geklammert hatte, hatte ihn erregt und er wunderte sich, wo sie solche Tricks gelernt hatte: keine andere Hure, die er kannte, hatte so eine Technik verwendet.
    Als er nackt war, schlüpfte er unter die Decke und zog das Mädchen an sich. Ihr Körper war schlaff, doch als er seine Hände unter das Hemd schob, begann sie zu erwachen.
    Regan spürte die warmen, männlichen Hände auf ihrem Körper, und es erschien ihr wie ein Teil ihres köstlichen Traumes. Niemand hatte ihr bisher Zuneigung gezeigt, selbst als sie ein Kind war, hatte niemand ihr Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit gestillt. In einem Winkel ihres Verstandes nistete noch die Erinnerung an einen schrecklichen Schmerz, den man ihr erst vor kurzem zugefügt hatte, und sie wollte sich an jemanden klammern, an einen Menschen, der diesen Schmerz tilgte.
    In dem halbbenommenen Zustand zwischen Schlaf und Wachsein spürte sie, wie ihr das Hemd ausgezogen wurde. Als ihre Brüste seinen Körper berührten, keuchte sie schon vor Entzücken. Seine Lippen berührten ihre Wangen, ihre Augen, ihr Haar und schließlich ihren Mund.
    Sie hatte noch nie zuvor einen Mann geküßt, doch sie spürte sofort, daß es in ihr ein Glücksgefühl auslöste.
    Als er sie fester an sich zog, glitten ihre Arme um seinen Hals. Sie genoß seine Kraft und preßte sich noch enger an ihn, sie schob ihren Körper an den seinen und wollte seine Haut überall spüren.
    Doch als Travis’ Bewegungen schneller wurden, öffnete sie überrascht die Augen. Ihr Verstand meldete sich wieder, und sie begann, von ihm abzurücken. Doch Travis war so kräftig, daß er ihre schwachen Bemühungen gar nicht registrierte. Von dem Whisky, den er zu sich genommen hatte, war sein Kopf nicht mehr allzu klar, und die Bereitschaft des Mädchens hatte ihn entflammt.
    Regan stemmte sich nun heftiger gegen ihn, doch Travis’ Arme spannten sich fest um ihren Leib, während seine Lippen sich auf ihren Mund legten und jeden Widerspruch im Keim erstickten. Trotz ihrer wachsenden Erkenntnis, daß das, was sie tat, falsch war, konnte sie nicht lange
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