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Und abends etwas Liebe

Und abends etwas Liebe

Titel: Und abends etwas Liebe
Autoren: Mary Scott
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gegen Freeman aufgefahren, aber er scheint noch immer gute Geschäfte zu machen. Das heißt, daß er Tantchen eine Menge Umsatz wegnimmt.«
    »Trotzdem scheint sie nicht besorgt zu sein. Und ich wünschte, uns würde etwas Passendes einfallen.«
    Larry sagte das gleiche zu Julian, als er vorbeikam, um mit Paul über seine Sorgen mit dem Vieh des Colonel zu reden. Es tat richtig gut, den alten Julian wiederzusehen, heiter, witzig und immer zu einem kleinen Waffengang mit Larry bereit.
    Als wir das Problem des Supermarktes ihm gegenüber erwähnten, warf er Larry einen rätselhaften Blick zu und sagte: »Wirst du jemals die Tatsache in deinen dummen, hübschen Kopf hineinbekommen, daß du nicht der Alleinherrscher über Tiri bist? Warum entspannst du dich nicht und überläßt es anderen Leuten, sich den Kopf über ihre Geschäfte zu zerbrechen?«
    »Das nenne ich aber sehr undankbar, nach all dem, was wir für dich getan haben.«
    »Was zum Beispiel?« und Julians Augen blitzten, während Larry zögerte. So gerne sich die beiden auch mögen, so zählt er doch zu den wenigen Leuten, bei denen Larry sich nicht allzu viele Freiheiten herausnimmt. »Na ja, geh du ruhig nach Hause und denke einmal scharf nach, die Antwort auf deine Frage fällt dir dann sicher noch ein.«
    »Du sprichst von Nachdenken! Wenn ich an den armen, unschuldigen Colonel denke... denk daran, daß ich in Zukunft etwas gegen dich in der Hand habe. Noch ein einziger Trick oder Schachzug, und er erfährt die ganze Geschichte von mir.«
    Beleidigt über seine versteckte Art meinte Larry: »Und als Abwechslung könntest du jetzt vielleicht einmal versuchen, etwas für andere Leute zu tun. Irgend jemand muß doch eine Lösung für den Unsinn mit dem Supermarkt finden.«
    »Mit irgend jemand ist doch sicher die allmächtige Mrs. Lee gemeint. Aber endlich kannst du dich von deiner gottgleichen Aktivität ausruhen. Freeman ist weg.«
    »Weg?« riefen wir beide gleichzeitig. »Wohin?«
    »Das weiß der liebe Himmel, nicht einmal die Polizei und die Distriktverwaltung wissen etwas.«
    »Die Polizei? Was meinst du damit, Julian? Typisch für dich, die ganze Zeit dazustehen und dummes Zeug zu reden, anstatt uns von dieser sehr wichtigen Entwicklung zu berichten. Erzähl doch, was ist geschehen? Was ist mit Freeman los?«
    Wir glotzten Julian regelrecht an, was er offensichtlich sehr genoß. Dann sprach er weiter: »Hat eine Menge getan, wie mir scheint. Aber eine Sache zählt besonders. Larry, mach deinen Mund zu, deine ganze Schönheit geht sonst zum Teufel. Fest zu. So ist’s richtig, Liebling.«
    Larry klappte ihren Mund mit einem Schnappgeräusch zu und schaute Julian mit mordlustigen Blicken an: »Es gibt Leute«, aber Julian winkte nur elegant ab, sagte, er habe keine Zeit, sich Unterbrechungen gefallen zu lassen, und im übrigen neige Larry in letzter Zeit dazu, sich ständig zu wiederholen. Dann bestieg er sein Pferd, um davonzureiten und Paul zu suchen.
    Als sich Larry dann genügend über Julians hassenswerte Manieren ausgelassen hatte, sagte sie: »Weg. Das verstehe ich nicht. Es hörte sich so an, als sei etwas Kriminelles im Spiel. Susan, wir sollten Tantchen heute nachmittag einen Besuch abstatten.«
    Genau das wollte auch ich gerade vorschlagen. Diese Spannung war zu unerträglich. Wenn Freeman wirklich etwas verbrochen hatte und vor den Behörden geflohen war, dann war das Problem Supermarkt ein für allemal aus der Welt geschafft.
    »Trotzdem ist es eine Schande, daß die Tiefkühlanlage wieder hier verschwinden soll«, meinte Larry hinterlistig. »All das schöne Rindfleisch...«
    Wir besuchten Tantchen zusammen mit Tony, so schnell wir nur von zu Hause wegkonnten.
    Als wir am Supermarkt vorbeifuhren, waren wir überrascht, daß die Ladentüren wie immer weit offenstanden. Wir sahen außerdem Mrs. Freeman geschäftig bei der Arbeit. Hatte Julian uns zum Narren gehalten? Wir hatten halbwegs erwartet, den Supermarkt unter der Bewachung von Polizeibeamten vorzufinden. Vielleicht hatte Freeman trotz allem nichts besonders Schwerwiegendes getan.
    Tantchen war beschäftigt und sanft wie immer. Natürlich wußte sie ganz genau, was uns zu ihr brachte, aber sie meinte nur: »Ich frage mich immer noch, wer es sein könnte, wenn der große Wagen vorfährt. Seid ihr zu vornehm, um in die Küche zu gehen und den großen Wasserkessel aufzusetzen? Ich komme sofort nach.«
    Tony meinte: »Lassen Sie die beiden gehen, ich bleibe im Laden und helfe Ihnen. Ich
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