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Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Ulysses Moore – Die Stadt im Eis

Titel: Ulysses Moore – Die Stadt im Eis
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Blonde.
    »Wir haben dich gerade von der Straßenlaterne heruntergeholt. Was hast du da gemacht?«, fügte der Lockenkopf hinzu.
    Der kleine Flint betastete seine schmerzenden Rippen. Sie schienen alle noch ganz zu sein. Aber wahrscheinlich bestand sein kompletter Körper nur noch aus einem einzigen blauen Fleck.
    »GRAUENHAFT! «, schrie plötzlich jemand ganz in der Nähe. »Es tut grauenhaft weh!«
    »Halt still, du Feigling!«, entgegnete eine zweite Stimme. »Es ist nur ein Kratzer.«
    »Das stimmt nicht, er ist gebrochen! Ich spüre ihn nicht mehr!«
    »Ach was, gebrochen! Der Arm ist wahrscheinlich eingeschlafen, weil er die ganze Zeit unter deinem dicken Bauch eingeklemmt war!«
    Entsetzt spähte der kleine Flint zwischen den Beinen seiner Retter hindurch. Wenige Schritte von ihnen entfernt stritten sich zwei Lehmstatuen, von denen eine ein bisschen größer als die andere war, inmitten einer Schlammpfütze. Es gab keinen Zweifel: Das waren seine Cousins.
    »Anscheinend haben sie sich schon ein bisschen erholt«, meinte der Lockenkopf lachend und fragte ihn: »Kannst du aufstehen?«
    »Ja danke, ich glaube, schon.«
    »Weißt du noch, warum ihr hier gelandet seid?«
    Der kleine Flint entfernte eine Buchseite, die auf seinem Bauch klebte. »Natürlich weiß ich das noch. Wir hatten in dem Buchladen für euch gearbeitet.«
    Die beiden Männer sahen einander verblüfft an. »Für uns gearbeitet?«
    »Ihr hattet uns gesagt, wir sollten die Covenants beobachten. Und das haben wir gemacht. Wir haben entdeckt, dass …« Der Junge suchte seine Taschen ab. »Oh Mist! Ich muss ihn verloren haben.«
    »Was verloren?«
    »Wie, was? Den Schlüssel, an dem oben ein Walfisch dran war!«
    Die Gebrüder Schere sahen ihn fragend an. Offensichtlich hatten sie keine Ahnung, wovon er sprach.
    »Okay, ich kann euch alles erklären. Aber zuerst müsst ihr mir zeigen, wo ihr euren Aston Martin geparkt habt.«
    »Wieso, was hat denn der Aston Martin damit zu tun?«, fragte der Blonde entgeistert.
    »Ich vergesse Abmachungen nie. Abgemacht war mit euch: Informationen für ein paar Runden im Auto.«
    »Ach, so ist das?« Der Blonde verlor allmählich die Geduld. »Dann musst du eben mit uns zum Londoner Flughafen kommen. Dort haben wir das Auto nämlich geparkt!«
    »Außerdem«, fügte der Lockenkopf hinzu, »wenn du meinst, dass wir dich in diesem Zustand ins Auto einsteigen lassen, dann hast du dich aber gewaltig geirrt!«
    Von dieser Antwort offensichtlich enttäuscht, schenkte der kleine Flint seinen beiden »Arbeitgebern« einen verächtlichen Blick. »Ich finde nicht, dass ihr besser ausseht als wir. Was ist denn mit euch passiert? Seid ihr mit offenen Fenstern durch einen Orkan gefahren?«
    »Sehr witzig, Kleiner«, erwiderte der Blonde genervt. »Aber nachdem wir das jetzt alles geklärt hätten, könntest du uns bitte sagen, was hier geschehen ist?«
    »Meinst du die Überschwemmung?« Der kleine Flint sah sich um und zeigte dann, ohne zu zögern, auf seinen mittleren Cousin. »Er war es!«
    Der mittlere Flint, der gerade sein schmerzendes Knie rieb, richtete sich blitzartig auf und protestierte: »Das stimmt nicht! Ich war das nicht!«
    »Doch, du warst es!«, erwiderte augenblicklich der große Flint, der anscheinend nur auf die Gelegenheit gewartet hatte, ihn zu beschuldigen. »Du warst es! Du warst es!«
    »Hört auf!«, unterbrach sie der Lockenkopf barsch. Dann fügte er mit ruhiger Stimme hinzu: »Wie soll er das denn überhaupt angestellt haben, wenn ich fragen darf?«
    »Mit dem Schlüssel mit dem Wal«, antwortete der kleine Flint. »Er hat damit die Tür hinten im Buchladen aufgeschlossen.«
    »Ach. Dann war ich es ja wirklich.« Das Gesicht des mittleren Flints verdüsterte sich schlagartig.
    »Das hatte ich doch gesagt!«, knurrte der große Flint, der hinter ihm stand.
    Nachdenklich kratzten sich die beiden Brandstifter am Kopf. Dann ergriff der Blonde das Wort: »Wir machen Folgendes: Wenn sich euer dicker Cousin nichts gebrochen hat, schauen wir einfach mal in dem Buchladen nach, von dem ihr da redet.«
    Nachdem sie schulterzuckend einige Blicke ausgetauscht hatten, waren die drei Flints der Meinung, dass sie nichts dagegen einzuwenden hatten. Also setzten sich die fünf in Bewegung.
    »Wir haben mit eurem Chef gesprochen«, meinte irgendwann der kleine Flint.
    »Mit Mister Voynich?«, fragte der Lockenkopf erstaunt. »Wo denn?«
    »Hier im Ort, vor dem Windy Inn. Kurz bevor … Au Mann!«
    Sie hatten eine
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