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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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unterirdischen Gang verborgen. Oder er versteckt sich dort und kommt hin und wieder durch die Tür zur Zeit, um uns die Hinweise zu geben, die wir brauchen, um weiterzumachen ... Genau! Warum habe ich nicht schon früher daran gedacht?«
    »Ich bin davon ausgegangen, dieses Thema wäre erledigt. Ulysses Moore lebt nicht mehr in diesem Haus.
    Jason biss sich auf die Unterlippe. Er sah nicht sehr überzeugt aus. »Ja, aber ...« Eigentlich glaubte Jason alles, was der Gärtner ihm über Ulysses Moore, dessen Freunde, die Türen und die Ritter von Kilmore Cove erzählt hatte. Aber irgendetwas stimmte nicht. Er hatte das Gefühl, gelenkt zu werden und einer Spur zu folgen, die der frühere Besitzer der Villa für sie gelegt hatte. »Und wenn er in Wirklichkeit gar nicht gestorben ist, sondern irgendwo gefangen gehalten wird?«, warf er ein.
    »Jason, bitte, er wird nirgends gefangen gehalten. Außerdem müsst ihr heute Peter Dedalus finden. Und das wird nicht leicht sein.«
    »Stimmt«, gab Jason zu. Dann kehrte er wieder zu dem Gedanken zurück, der ihn so sehr beschäftigte. »Also bleibt nur noch die Theorie von dem Gespenst übrig.«
    »Wie bitte?«
    »Vielleicht gibt es in diesem Haus ein Gespenst, das uns helfen will. Vielleicht ist es das von Ulysses Moore oder aber von Penelope, seiner Frau.«
    »Ich glaube, du solltest dir ein paar Notizen machen«, sagte Nestor sichtlich genervt. »So viele verrückte Ideen kann kein Mensch im Kopf behalten.«
    Plötzlich stand Julia in der Tür zur Küche. »Es ist verschwunden!«, keuchte sie völlig außer Atem. »Es ist verschwunden, es ist nicht mehr da!«
    »Was ist verschwunden?«, fragte Nestor.
    »Das Buch! Der Reiseführer von Kilmore Cove!« Julia warf ihren Rucksack auf den Boden und setzte sich an den Tisch.
    »Langsam, langsam«, ermahnte Nestor sie und hielt ihr ein Handtuch hin, um sie daran zu erinnern, sich vor dem Essen die Hände zu waschen.
    Julia erzählte von ihrem Besuch im Buchladen.
    »Das kann kein Zufall sein«, meinte Jason. »Jemand will uns daran hindern, die Wahrheit über Kilmore Cove herauszufinden.«
    »Aber wer kann das bloß sein?« Julia legte die Stirn in Falten.
    »Sicher nicht Oblivia Newton«, murmelte Nestor. Die Zwillinge sahen ihn fragend an und er erklärte: »Kalypso hat dir ja gesagt, dass es ein Mann war, der den Reiseführer gekauft hat. Ein Unbekannter.«
    »Richtig«, erwiderte Julia.
    »Kam sie dir ängstlich oder beunruhigt vor?«, hakte der Gärtner nach.
    Julia schüttelte den Kopf. »Nein, gar nicht. Sie war eher ruhig. Ich war diejenige, die sich erschrocken hat. Mir lief es kalt den Rücken runter, als ich in das Geschäft geschaut habe. Ich hatte das Gefühl, dass dort drinnen jemand war, der nicht gesehen werden wollte.«
    »Zum Beispiel ein Gespenst?«
    »Oh nein, Jason, fang bloß nicht wieder davon an!«, rief Nestor.
    Julia nahm sich etwas von dem Auflauf, während ihr Bruder seine neuesten Theorien zusammenfasste. »So verrückt ist meine Idee doch gar nicht. Gestern Abend hat uns das Gespenst den Hinweis gegeben, in Venedig zu suchen. Es hat uns gerufen, indem es das Fenster im Turmzimmer klappern ließ.«
    Julia konnte sich noch sehr gut daran erinnern: Sie hatte etwas gehört, war hinaufgegangen, um nachzusehen und hatte mitten auf dem Schreibtisch das Modell einer venezianischen Gondel und ein schwarzes Notizbuch gefunden. Dann war sie hinausgelaufen, um nachzusehen, ob jemand auf dem Dach war.
    Aber Fehlanzeige.
    Das schwarze Notizbuch war anschließend wie durch Zauberei im Turmzimmer aufgetaucht und jetzt lag es vor ihnen. Es enthielt Erinnerungen an eine Reise in das Venedig des 18. Jahrhunderts, geschrieben in Ulysses Moores nur schwer zu entziffernder Schrift.
    »Woran denkst du, Jason?«, fragte Julia.
    Ihr Bruder hielt ihr das
Handbuch der entsetzlichen Geschöpfe
hin. »Wenn es ein Gespenst ist, kann ich versuchen es zu fangen.«
    Zwischen den Bücherregalen aus dem dunkelsten Teil des Ladens trat ein Mann hervor und flüsterte: »Es tut mir leid wegen des Geräuschs.«
    »Mach dir keine Sorgen«, antwortete Kalypso. »Julia hat nichts gemerkt.«
    Der Mann lehnte sich gegen die Wand, schaute durch die Schaufensterscheibe hinaus und seufzte. »Und wie kam sie dir vor? War sie ruhig?«
    »Nicht ganz. Ich befürchte, dass ich ihr ein bisschen Angst eingejagt habe. Ich habe ihr das gesagt, was du mir aufgetragen hast, obwohl ich mit der ganzen Geschichte eigentlich nicht einverstanden bin.«
    »Ich
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