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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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wissen Sie, warum dieses Feuer damals ausgebrochen ist?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Weil jemand eine Idee gehabt hatte«, erwiderte Malarius Voynich und legte die Hände auf den Griff seines Schirms.

Kapitel 2
Aufbruch
    Das Taxi fuhr schnell durch die Nacht, die allmählich der Morgendämmerung wich. Rick Banner konnte den Blick nicht von dem abwenden, was er durch das Seitenfenster sah.
    Er fühlte sich so, wie sich wohl ein Fisch fühlt, der plötzlich aus der Enge seines Aquariums ins Meer entlassen worden ist.
    Sein Meer war London, die gigantische Hauptstadt Großbritanniens.
    Und der riesige Bahnhof, vor dem lange Schlangen von Taxis auf Fahrgäste warteten.
    Und dann all diese vielen Straßen, die massigen Häuser, der Verkehr, die Wolkenkratzer. Die Leuchtschilder von Lokalen. Die Menschen, die im Dunkeln unterwegs waren. Die Themse. Der Turm mit der großen Uhr.
    »Wow!« Rick lehnte sich zurück. »Ich hätte nicht gedacht, dass London so groß ist.«
    Er fühlte sich in dem Taxi nicht besonders wohl: Auf der Glasscheibe, die sie vom Fahrer trennte, klebten Sticker mit Telefonnummern, kleine Stadtpläne, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Taxifahrervereinigung, eine Aufstellung der Rechte des Fahrgasts und Werbung für das angeblich beste indische Restaurant der Stadt. Zu viele Informationen.
    »Beeindruckt dich diese große Stadt denn gar nicht?«, fragte Rick seinen Freund.
    Jason, der neben ihm saß, schüttelte den Kopf. »Nein. Schließlich bin ich hier aufgewachsen.«
    »Aber sie fehlt dir auch nicht, oder?«
    »Doch, manchmal ein bisschen … Aber ich würde niemals von Kilmore Cove weggehen, um hierher zurückzukehren.«
    »Wirklich nicht?«
    Jason schüttelte den Kopf.
    Plötzlich zerriss ein fernes Sirenengeheul die Stille. Irgendwo in der Stadt brannte es.
    Rick sah auf die Uhr. »Wie lange brauchen wir zum Flughafen?«
    »Ungefähr zwanzig Minuten.«
    »Gut.« Rick nickte. »Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, haben wir noch viel Zeit.«
    »Stimmt.« Jason sah zwei Löschfahrzeuge der Feuerwehr näher kommen.
    Der Taxifahrer ging vom Gas runter, lenkte den Wagen an den Straßenrand, um sie vorbeizulassen, und fuhr dann wieder weiter. Das blinkende Blaulicht verlor sich im Gewirr der Straßen.
    »Dumme Sache«, sagte Rick, der ebenso wie Jason sofort an den Klub der Brandstifter gedacht hatte.
    »Vielleicht ist es ja nur wegen einer Katze, die nicht mehr vom Baum runterkommt.«
    »Oder wegen einer alten Dame, die sich ausgesperrt hat.«
    Sie lachten, obwohl ihnen beiden insgeheim nicht nach Lachen zumute war. Sie versuchten, irgendwo dort draußen Rauch oder den Widerschein eines Feuers auszumachen, konnten aber nichts entdecken.
    Als sie den Flughafen Heathrow erreichten, nieselte es.
    »Kann ich mit Goldmünzen bezahlen?«, fragte Jason den Taxifahrer, während er in dem Rucksack herumwühlte, in den Nestor ihre Ausrüstung für Imaginäre Reisende gepackt hatte.
    Der Mann antwortete in einer schwer verständlichen Mischung aus Englisch und irgendeiner indischen Sprache. Jason begriff, dass es nicht der richtige Moment war, um Witzchen zu machen. Aus seinem Geldbeutel holte er die wenigen ihm verbliebenen Pfund und bezahlte die Fahrt.
    Er bat noch um die Quittung und stieg dann aus. Sie befanden sich vor dem Eingang zur Abflughalle und Rick stand da wie angewurzelt.
    »Müssen wir warten, bis wir nass bis auf die Knochen sind, oder können wir vielleicht vorher reingehen?« Jason zog eine Augenbraue hoch.
    Rick zwinkerte, weil ihm Wasser ins Auge gelaufen war. »Fliegen die Flugzeuge trotzdem? Auch wenn es regnet?«
    Jason lachte. »Au Mann, Rick, das sind doch keine Papierflieger!«
    Rick seufzte, schulterte seinen Rucksack und folgte Jason durch die auseinandergleitenden Glastüren. Doch als er sich in der weitläufigen Halle wiederfand, blieb er abermals stehen und packte seinen Freund am Arm. »Bevor wir noch einen Schritt weitergehen, solltest du wissen, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie geflogen bin.«
    »Ich doch auch nicht.«
    »Und du hast keine Angst?«
    »Nein.«
    »Du Glücklicher! Mir kommt es irrsinnig vor, so etwas zu tun.«
    »Mach dir keine Sorgen. Los, wir müssen auf der Tafel mit den Abflugzeiten nach unserem Flug suchen. Es ist die Tafel dort oben. Siehst du sie?«
    »Und welcher ist unser Flug?«
    »London–Toulouse.«
    Rick brauchte eine Weile, bis er ihn auf der Tafel gefunden hatte. »Check-in 15. Was bedeutet das?«
    »Dass wir zu der jungen
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