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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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führt«, merkte Rick an.
    Â»Deshalb werden wir als Erstes Ulysses Moores Tagebücher aus dem Turmzimmer unter uns aufteilen. Vielleicht enthalten sie irgendwelche Informationen«, sagte Jason.
    Bei dem Gedanken, etwas lesen zu müssen, verzog Rick das Gesicht. »Das machen wir aber erst morgen. Ich habe Kalypsos Buch noch gar nicht angefangen.«
    Das brachte sie alle drei zum Lachen.
    Â»Danach«, fuhr Jason unbeirrt fort, »gehen wir wieder an Bord der
Metis
und machen uns auf die Suche nach Peter. Wir müssen ihn vor Oblivia finden.«
    Â»Wahrscheinlich ist er der einzige von Ulysses Moores Freunden, der noch am Leben ist«, warf Julia ein.
    Â»Abgesehen von uns«, entgegnete Jason.
    Â»Abgesehen von uns, das ist doch klar«, bestätigte seine Schwester.
    Â»Außerdem ist er auch der Einzige, der alle Geheimnisse der Türen kennt«, sagte Jason.
    Nachdem alles besprochen war, suchte Rick seine Sachen zusammen. Das Seil, das er in Ägypten dabeigehabt hatte, und das
Wörterbuch der vergessenen Sprachen
ließ er bei Jason zurück. Dann ging er hinaus und stieg auf sein Fahrrad, um nach Hause zu fahren. »Bis morgen!«
    Â»Bis morgen!«, riefen die Zwillinge ihm nach.
    Die Geschwister gingen in die Küche, wo Jason sofort begann Nestor mit Fragen zu den Türen, den Schlüsseln und Ulysses Moores Freunden zu überhäufen.
    Julia dagegen fühlte sich wie erschlagen. Sie hatte an diesem Tag schon genügend verrückte Sachen gehört, für heute reichte es ihr. Hunger hatte sie auch keinen. »Ich esse nicht mit, Nestor. Ich gehe lieber gleich schlafen.«
    Der alte Gärtner versuchte nicht sie umzustimmen. »Okay. Schlaf gut!«, erwiderte er lächelnd.
    Seit dem gemeinsamen Besuch auf dem Dachboden schien Nestor ein anderer Mensch zu sein. Er war ruhiger und überhaupt nicht mehr so ruppig. Es war, als hätte er sich endlich von einer schweren Last befreit.
    Â»Kann ich dein Fleisch haben?«, fragte Jason seine Schwester.
    Julia nickte. Sie wollte nur noch ins Bett. »Bis morgen dann. Ich kann meine Augen nicht mehr offen halten.«
    Â»Nacht, Schwesterchen.«
    Im Hinausgehen bekam Julia noch mit, wie Jason leise zu Nestor sagte: »Du musst sie schon entschuldigen. Schließlich ist sie ein Mädchen und nicht so zäh wie wir Männer.«
    Als sie die Stufen der Treppe hochstieg, hörte Julia auf einmal ein Geräusch. »Das kam bestimmt aus der Küche«, murmelte sie leise vor sich hin.
    Sie ging weiter, als ihr ein plötzlicher Luftstrom durchs Haar fuhr. Ein Fenster im Erdgeschoss knallte gegen seinen Rahmen und die Spiegeltür des Turmzimmers schlug klappernd zu.
    Erschrocken hielt Julia sich am Geländer fest. Dann fuhr sie mit einer Hand in die Hosentasche und tastete nach den vier Schlüsseln der Tür zur Zeit.
    Â»Julia!«, rief Jason aus der Küche. »Mach das Fenster im Turmzimmer zu! Es zieht so!«
    Jetzt spürte sie die kalte Zugluft wieder. Sie strich zwischen ihren Füßen hindurch und kam von der Spalte unter der Spiegeltür.
    Julia stieg ganz nach oben und betrat langsam das Turmzimmer.
    Genau wie Jason vermutet hatte, stand das Fenster sperrangelweit auf und war zusammen mit der geöffneten Küchentür für den Luftzug verantwortlich. Julia beugte sich vor, um das Fenster zu schließen. Als sie sich umdrehte, um den Raum wieder zu verlassen, erstarrte sie: Irgendetwas war anders.
    Panik stieg in ihr auf. Sie lehnte sich an die Wand und sah sich nochmals aufmerksam im Zimmer um.
    Was hatte sich verändert, seit sie zum letzten Mal hier gewesen war?
    Plötzlich lief ihr ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Sie öffnete den Mund, um ihren Bruder zu rufen, brachte aber keinen Ton hervor.
    Mitten auf dem Schreibtisch lag eines der Reisetagebücher von Ulysses Moore. Darauf befand sich das Modell einer venezianischen Gondel.
    Mit zitternden Händen stellte Julia die Gondel weg und schlug das Buch auf. Es enthielt Ulysses Moores Notizen über eine Reise nach Venedig. Auf der ersten Seite war eine Skizze des Löwen vom Markusplatz.
    Der Schlüssel des Löwen!, dachte Julia. Kann es sein, dass … Ihre Müdigkeit war auf einmal wie weggeblasen. Sie lief die Treppen hinunter und rannte so stürmisch in die Küche, dass sie Nestor beinahe die Pfanne mit den Steaks aus der Hand geschlagen hätte.
    Â»Was ist los?«, fragte
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