Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Vom Netzwerk:
er sich zu orientieren. »Rick?«
    Unweit von ihm versuchte sein Freund auf die Beine zu kommen.
    Â»Alles in Ordnung?«, fragte Jason
    Â»Ja, bei mir schon. Und bei dir?«
    Â»Alles okay. Aber wo ist Julia?«
    Â»Keine Ahnung«, antwortete Rick und hustete. »Sie war vor mir. Ich glaube, sie ist zur Tür und in die Höhle zurück. Ich schaue mal nach …«
    Â»Warte!«, rief Jason und lauschte. Es war ihm so vorgekommen, als hätte er jenseits der Wand eine leise Stimme gehört. »Dort ist jemand.«
    Die beiden Freunde schlichen zur Statue des Totengottes und steckten die Köpfe durch das Loch in der Wand.
    Auf der anderen Seite kauerte unter einem Haufen zerbrochener Amphoren ein Mädchen, das ungefähr so alt war wie sie.
    Â»Oh nein! Oh nein!«, jammerte die Unbekannte.
    Â»Jason, ich glaube, wir müssen ihr helfen«, sagte Rick und kletterte durch das Loch.
    Die beiden Jungen zogen das Mädchen unter den Tonscherben hervor. Sie trug eine Tunika, die vor dem Unfall weiß gewesen sein musste. Mit Ausnahme eines langen Zopfes, der ihr bis zur Brust reichte, war ihr Kopf kahl geschoren.
    Mit Ricks und Jasons Unterstützung stand die Fremde auf, klopfte sich den Staub von der Tunika und prüfte, ob alles an ihr noch ganz war. »Ich glaube, ich habe etwas Schlimmes angestellt«, sagte sie, während Jason und Rick sich in dem kleinen Raum umsahen, der mit seltsamen Gegenständen vollgestopft war: Sie entdeckten einen riesigen, steinernen Fuß, Truhen in Krokodilform und Tischchen mit Vogelbeinen. Der ganze Fußboden war mit Tonscherben übersät.
    Das Mädchen reckte sich, stemmte die Hände in die Hüften und spähte mit zusammengekniffenen Augen durch das Loch in der Wand. »Wo kommt ihr denn her?«, fragte sie.
    Â»Von da drüben«, erklärte Jason.
    Â»Und was ist da drüben?«
    Jason und Rick wechselten rasch einen Blick.
    Â»Ach, nichts. Da ist nichts. Nichts Besonderes. Einfach nur die gleichen Dinge wie hier. Und natürlich jede Menge Staub«, erwiderte Jason.
    Â»Was für eine Katastrophe!«, jammerte das Mädchen. »Wenn mein Vater das hier entdeckt, kann ich was erleben!«
    Â»Wem sagst du das!« Jason seufzte.
    Rick kniff wortlos die Lippen zusammen.
    Das Mädchen lehnte sich an die Anubis-Statue. »Warum habt ihr gegen die Wand geklopft?«
    Â»Ach, einfach so«, antwortete Jason. »Es gab eigentlich gar keinen Grund. Wir haben uns einfach so unterhalten, und dann … haben wir gegen die Wand geschlagen, um zu sehen, wie stabil sie ist.«
    Â»Ich habe euch gleich gehört! Diese Mauer ist so dünn wie ein seba. «
    Â»Ganz richtig: So dünn wie ein seba «, plapperte Jason ihr verwirrt nach.
    Hinter seinem Rücken blätterte Rick hektisch in dem Wörterbuch der vergessenen Sprachen . Dann flüsterte er seinem Freund ins Ohr: »›Seba: Kleiner Sonnenschirm‹«, und fügte besorgt hinzu: »›Altägyptisches Wort.‹«
    Ohne von Jasons und Ricks Unterhaltung Notiz zu nehmen, hatte das Mädchen angefangen zu erzählen, was geschehen war. »Ich suchte gerade nach einem lustigen ostrakon , als ich eure Stimmen hörte.«
    Â»â€ºOstrakon: Tonscherbe, auf die Sprüche oder Flüche geschrieben wurden‹«, flüsterte Rick Jason zu. Und ergänzte mit gerunzelter Stirn: »›Altägyptisches Wort.‹«
    Â»Deshalb bin ich zur Wand gegangen und habe auch ein bisschen geklopft«, fuhr das Mädchen fort. »Ich dachte, ich hätte mir das nur eingebildet, aber als ihr auf meine Signale geantwortet habt, habe ich nach einem schweren Gegenstand gesucht und diese alte Anubis-Statue gefunden. Ich wollte mit ihrem Podest gegen die Wand klopfen, und wie ihr seht, ist dann alles eingestürzt. Oje!«
    Jason grinste.
    Â»Ich wollte doch nicht, dass etwas kaputtgeht«, erklärte das Mädchen, »aber ich war so neugierig. Ich dachte, ich hätte einen Geheimgang entdeckt oder so was Ähnliches.«
    Â»Stattdessen hast du uns gefunden«, stellte Rick fest.
    Sie kicherte. »Richtig.«
    Jason mochte das Mädchen und entschied, dass sie das Risiko eingehen und ihr vertrauen sollten. »Hör mal, es kommt dir vielleicht komisch vor, dass ich dich das frage, aber … wo sind wir hier eigentlich genau?«, fragte er sie.
    Â»Wir sind in den Lagerräumen des Hauses der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher