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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen
Autoren: Robert A. Heinlein
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antwortete Mister Kiku: »Man darf nicht erkennen, daß wir diese Dinger für Waffen halten. Nehmen wir einfach an, es seien Tonbandgeräte.«
    Doktor Ftäml stand neben dem ersten Hroshiu. Mister Kiku wandte sich an ihn. »Beschreiben Sie ihnen unseren Ministerpräsidenten. Meinetwegen nennen Sie ihn das Oberhaupt über siebzehn machtvolle Planeten.«
    Der Rargyllier zögerte. »Und was ist mit eurem Ratspräsidenten?«
    »Der Ministerpräsident vertritt ihn.«
    »Gut, Freund.« Der Rargyllier unterhielt sich mit dem Hroshiu in einer Sprache, die an das Wimmern junger Hunde erinnerte. Der Hroshiu wimmerte eine Antwort. Plötzlich schwand Mister Kikus Furcht. Er konnte keinen Respekt vor jemandem haben, dessen Stimme wie die einer Quietschpuppe klang. Aber dann erinnerte er sich, daß man in jeder Sprache tödliche Befehle geben konnte.
    Ftäml wandte sich an Mister Kiku. »Neben mir steht…« es folgte eine Reihe von Quietschtönen, »… der Kommandant des Schiffes und Leiter der Expedition. Sie – oder besser er – ist Erbmarschall und …« Der Rargyllier stockte und sah Kiku ratlos an. »Ich fürchte, bei den Terranern gibt es keinen ähnlichen Rang …«
    »Wie wäre es mit Boß, Doc?« schlug Greenberg vor.
    »Ein guter Vorschlag. Sie … er ist der Boß. Seine gesellschaftliche Stellung ist nicht die höchste, aber seine Autorität ist praktisch grenzenlos.«
    »So groß, daß er diese Verhandlung führen kann?« erkundigte sich Kiku.
    »Ja, gewiß.«
    »Dann fangen wir an.« Er nickte dem Schauspieler zu. Die Mithöranlage für den Ministerpräsidenten und den Sicherheitschef war eingeschaltet.
    Der Schauspieler trug die Rede mit viel Würde vor. Man versicherte den Hroshii, daß man sich freue, ihre Bekanntschaft zu machen und daß man glücklich sei, ihnen ihr vermißtes Kind wiedergegeben zu haben. Man sei sicher, daß dieser glückliche Zufall zu einem Austausch diplomatischer Beziehungen führen werde.
    Danach setzte sich der Schauspieler und setzte eine gemessene Cäsarenmiene auf. In dieser Pose schlief er mit offenen Augen und hörte kein Wort von dem, was ringsum ihn vorging.
    MacClure erhob und wiederholte im großen und ganzen die Worte seines Vorgängers.
    »Sollen wir klatschen, Boß?« flüsterte Greenberg.
    »Ach, halten Sie den Mund«, erklärte Kiku freundlich. »Doktor Ftäml, wird der Kommandant eine Rede halten?«
    »Ich glaube nicht.« Ftäml sprach mit dem Kommandanten und wandte sich dann wieder an Mister Kiku. »Mein Auftraggeber kommentiert die beiden Reden und stellt fest, daß die Hroshii es nicht nötig haben, mit niedrigeren Völkern in Verbindung zu treten. Er ist der Meinung, daß man nun mit den Zeremonien aufhören und zur Verhandlung kommen sollte.«
    »Wenn die Hroshii es nicht nötig haben, mit uns in Verbindung zu treten, weshalb kamen sie dann und boten uns ihre Geschenke an?«
    »Aber Sie haben doch darauf bestanden, Freund?« Ftäml war überrascht.
    »Danke, Doktor, aber an Ihrem Kommentar liegt mir nichts. Fragen Sie den Kommandanten.«
    »Ich werde es versuchen.« Ftäml führte ein kurzes Gespräch mit dem Kommandanten und wandte sich dann wieder an Kiku. »Verzeihung. Er sagte, daß er Ihre kindischen Forderungen als das billigste Mittel ansah, zu seinem Ziel zu kommen. Jetzt möchte er mit Ihnen über die Auslieferung des jungen Stuart sprechen.«
    »Sagen Sie ihm bitte, daß dieser Punkt noch nicht auf der Tagesordnung steht. Zuerst muß die Frage der diplomatischen Beziehungen geregelt werden.«
    Er redete lange auf den Hroshiu ein. Schließlich übersetzte er: »Der Erbmarschall sagt, daß durch diese Verhandlung diplomatische Beziehungen bestehen. Er möchte jetzt wissen, wo John Thomas Stuart ist.«
    »Nicht so schnell. Ein Punkt nach dem anderen. Sie müssen eine Botschaft und eine Mission für kulturelle, wissenschaftliche und Handelsbeziehungen akzeptieren. Sie selbst müssen eine ähnliche Botschaft stellen. Ein Verkehr zwischen den beiden Planeten muß ins Auge gefaßt werden. Erst wenn diese Dinge feststehen, können wir von dem jungen Stuart sprechen.«
    »Ich versuche es.« Ftäml redete und redete. Die Antwort war kurz. »Der Boß lehnt alle diese Punkte als nicht in Frage kommend ab. Wo ist John Thomas Stuart?«
    »In diesem Fall«, erwiderte ihm Kiku ruhig, »erklären Sie ihm, daß wir nicht mit Barbaren verhandeln. Er soll seinen Plunder – suchen Sie eine ebenso starke Übersetzung – er soll seinen Plunder zusammenpacken und schnell auf
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