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Ultimative Gelüste

Ultimative Gelüste

Titel: Ultimative Gelüste
Autoren: Marlene Meyer
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Füßen verfangend, während sie durch den Flur stolperte.
    Er zog seine paar Habseligkeiten aus dem Schrank und stopfte sie in seinen alten Seesack. Das Zimmer war dunkel und sie schaltete das Licht ein. Sie konnte seine Hände zittern sehen, ein paar Kleidungsstücke waren auf den Boden gefallen. Er bückte sich, um sie abzuheben und knallte sie wütend in den Seesack. Seine Stimme klang dumpf, als er sprach.
    „Ich bin gleich weg. Ich hab nur noch ein paar Sachen in der Scheune... Werkzeug und so...“
    Ann trat zu ihm, umklammerte die Tagesdecke. Als sie ihn erreichte, versuchte sie, ihn an seinem Arm umzudrehen, doch er drehte sich weiter weg von ihr, um nicht in ihre Augen zu schauen.
    „Nein… nicht. Wie ich schon sagte, Du bist eine freie Frau. Wir haben uns nichts...“
    „Aber wir... Du verstehst nicht...“
    Jason drehte sich um, seine Augen sprühten. Ann war sich nicht sicher, ob er am Rande der Tränen war oder ob er wütend war. Die Intensität in seinen Augen ließ sie einen Schritt rückwärtsgehen.
    „Was gibt es da zu verstehen? Ich komme zurück und muss feststellen, dass Du gerade mit irgendeinem Kerl in deinem Wohnzimmer gevögelt hast. Entschuldige bitte, mit Deinem Mann in deinem Wohnzimmer gevögelt hast.“ Er spuckte die Wörter aus und deutete über die Schulter in Richtung der Schlafzimmertür, während er einen Schritt auf sie zu machte.
    „Ich dachte, er wäre Dein Ex-Mann. Praktisch, dass Du den 'Ex'-Teil mal so nebenher vergessen hast, als Du mir die Geschichte erzählt hast.“ Er machte einen weiteren Schritt vorwärts, packte ihren Arm. Seine Finger gruben sich in ihr Fleisch, und sie schrie auf, zuckte zusammen und versuchte, sich seinem Griff zu entziehen.
    „Jason… Bitte. Du tust mir weh.”
    Für einen Moment starrte er nach unten auf seine Hand, so, als ob er gerade erst realisierte, dass er sie berührte. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sie los, ging ein paar unsichere Schritte rückwärts und sank auf das Bett, den Kopf in seinen Händen, die Finger zerzausten seine Haare.
    „Shit. Was zum Teufel passiert hier, Ann?“ Jason hob seinen Kopf und sah sie an.
    „Jason...“ Ann streckte sehnsüchtig ihre Hand aus, um ihn zu berühren, aber zog ihre Hand wieder zurück. Stattdessen kniete sie vor ihm auf dem Boden. „Bitte lass es mich Dir erklären.“ Sie kniete nieder und legte eine Hand auf sein Knie. Er zog das Knie nicht weg, sondern starrte nur auf die Decke zwischen seinen Füßen.
    „Gut. Sag, was Du zu sagen hast. Ich höre zu.“ Er seufzte, hob aber seinen Kopf kaum an, um sie anzusehen.
    Sie nahm einen tiefen Atemzug. „David hat mich letztes Jahr verlassen... Das habe ich Dir ja erzählt. Er wollte die Scheidung, hat mir deshalb die Scheidungspapiere schicken lassen. Ich habe die Papiere ignoriert… Wollte sie einfach nicht unterschreiben.“
    Jason sah sie an, Verwirrung und Schmerz spielten über sein Gesicht. „Dachtest du nicht, dass es notwendig ist, mir zu sagen, dass ihr noch verheiratet seid? Ist Dir dieses kleine Detail entgangen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es war falsch, ich weiß. Aber... Ich dachte, wenn ich es dir sage, dass Du mich dann verlassen würdest. Dass Du denken würdest... Naja, dass da noch etwas zwischen uns ist...“ Ihre Stimme wurde schwächer.
    „Offensichtlich gab... Gibt... Ist da noch etwas zwischen euch beiden. Oder was hier passiert ist, wäre nicht geschehen.“
    Ann ließ den Kopf hängen. Es gab kein Argument mehr, das sie hätte sagen können. Ihre Finger glitten über eine dünngewordene Stelle auf Jasons Jeans, eine Stelle, von der sie wusste, dass dort die Schafe dagegen reiben, wenn er sie scherte. Warum denke ich jetzt an Schafe?
    “Er kam heute her, um zu fragen, wann ich die Papiere endlich unterschreibe. Und ich beschloss, dass es Zeit war... Zeit, weiter zu gehen...“ Sie schaute aufwärts, auf der Suche nach  seinem Gesicht, ihre Stimme war leise.
    „Ich dachte, es wäre Zeit, etwas Neues anzufangen... Ich hatte gehofft, mit Dir...“ Sie Griff nach seiner Hand. Er ließ es zu, doch seine Finger noch steif unter ihrem Griff.
    „Aber dann... Heute sind die Dinge aus dem Ruder gelaufen, außer Kontrolle geraten. Ich habe nie aufgehört, David zu lieben, obwohl er vor langer Zeit aufgehört hat, mich zu lieben. Heute, das war... Hochgekochte Emotionen, Befreiung, Wut... Schlechtes Urteilsvermögen. Vor allem Wut und schlechtes Urteilsvermögen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich kann
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