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Uferwald

Titel: Uferwald
Autoren: Ulrich Ritzel
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hat seinen Wagen genommen?«
    Kuttler gähnte. »Was ich meine, hat keine Bedeutung. Bedeutung hat nur, was man beweisen kann. Da gibt es diese Blechfigur, vielleicht können die schlauen Leute im Landeskriminalamt damit herausfinden, ob Tilman von Scheuchs Wagen angefahren worden ist...«
    »Welche Blechfigur?«
    »Irgendwas aus Schrott. Traumtänzer heißt sie...«
     
    E s hatte zu schneien begonnen, in großen Flocken, die langsam zu Boden sanken und sich dort auflösten. Die Stadt war still, wie sonst ganz selten, selbst um diese Zeit. Eine schlanke, groß gewachsene Frau ging über den verlassenen Münster- platz, einzelne Schneeflocken setzten sich in ihrem dichten langen Haar fest.
    Dann verschwand die Kommissarin Tamar Wegenast in dem Gewirr der kleinen Straßen nördlich des Münsterplatzes, tauchte in der Frauenstraße wieder auf, kam an einem kleinen Postamt mit heruntergelassenem Rollgitter vorbei und blieb plötzlich stehen, als sei ihr eine Eingebung gekommen.
    Mit irgendwem war sie hier gewesen. Nein, hier abgeliefert hatte sie ihn. Wen? Jakubeit. Den Mann, der auch gerne Briefmarken genommen hätte. Plötzlich musste sie lächeln. Jakubeit also. Er war es, der gerne Briefe schrieb. Und Postkarten. Sie hätte zu gerne gewusst, ob er jetzt zufrieden war.
    Wenn es sich ergab, würde sie ihn danach fragen.
    Sie überquerte die Straße, ging aber nicht weiter in Richtung zu ihrer Wohnung. Zum Schlafen war die Nacht zu spät und der Morgen noch zu fern.
    Das Schneetreiben wurde dichter. Die Flocken schwebten durch das diskrete Licht, das aus dem »Christophers« in die dunkle Nebenstraße drang.
    Der Türsteher hatte nichts gegen Tamar.
    Ein Pianist versuchte sich an etwas, das nach Keith Jarrett klang.
    Ein Mädchen, ganz in schwarz, das blonde Haar so kurz geschnitten, dass die Kopfhaut durchschimmerte, kreuzte ihren Weg.
    Sie kreuzte ihn nicht. Sondern sie lief in sie hinein.
    »Das kann nicht sein«, sagte das Mädchen und schaute zu Tamar hoch und hob die Hand, als wollte sie die Schneeflocken in ihrem Haar berühren. »Das gibt es nur im Traum...«

Es wirkten mit
    In der Clique:
     
    Luzie Haltermann, später Assistentin der Geschäftsführung der Gemeinnützigen Heimstätten
    Bilch = Manfred Czybilla, Bankangestellter
    Schleicher = Andreas Matthes, Pers. Referent des Oberbürgermeisters Juffy = Harald Treutlein, Hausmann
    Izzy = Isolde Treutlein, geb. Scheuch, Lehrerin
    Johannes und Mona, beider Kinder
    Puck = Angelika Falter, allein erziehende Mutter von Janina Tilman Gossler
     
     
    Bei Polizei und Justiz:
     
    Tamar Wegenast, Kriminalkommissarin
    Markus Kuttler, Kriminalkommissar
    Hannskarl Englin, Kriminalrat
    Leissle, genannt Orrie, Polizeihauptmeister (PHM)
    Heilbronner, PHM
    Wilma Rohm, Kriminalbeamtin
    Markert, Polizeihauptkommissar, Leiter der Soko Kalaschnikow
    Gruber II, PHM, Verkehrspolizei
    Schaufler, Fernschreibraum
    Hans Herbert Ziffringer, Landeskriminalamt
    Kubiczek, Polizei-Inspektion Neu-Ulm
    Armbruster, Kriminalkommissar, Dezernat Wirtschaftskriminalität
    Desarts, Erster Staatsanwalt
    Wolfram Dannecker, Rechtsanwalt und Justiziar
    Dorothea Dannecker, Richterin
    Monika Landwehr, frühere Sekretärin Danneckers
    Petri, Rechtsanwalt, um modernes Kunstverständnis bemüht
    Eisholm, Rechtsanwalt, derzeit eines Führerscheins entbehrend
     
     
    Im Heim Zuflucht
     
    Brauchle, Heimleiter, HB-Männchen genannt
    Rolf Kaminski, Rolli-Rolf genannt, Schachspieler
    Frieder Jakubeit, sammelt Briefmarken (neu)
    Dr. med. Franz-Xaver Handloser, Hausarzt
     
     
    Kirche, Kunst und Gewerbe
     
    Johannes Rübsam, Pfarrer
    Solveig Wintergerst, Buchhändlerin (Aushilfskraft)
    Zagorac, repariert Schrott
    Alexander Keull, genannt Sascha, macht Kunst daraus
    Erwin Heimerdinger, Modell-Eisenbahnen
    Simon Rotter, Landwirt
     
     
    Bei den Gemeinnützigen Heimstätten
     
    Hundsecker, Personalrat
    Gudrun Fudel, Sachbearbeiterin
    Köhl-Kunzmann, Sekretärin
     
     
    Im Eschental
     
    Marion (freizügig)
    Thomas (zu oft abwesend)
    Rebecca, beider Kind
    Kevin, fällt gerne hin
     
     
    In München
     
    Stocketsrieder, Konsistorialrätin (verstorben)
    Gottlinde Elvenspoek, deren Tochter
     
     
    Im Haus Herwegh-Straße 5
     
    Charlotte Gossler, Mutter von Tilman G. (verstorben)
    Murad Inönü, Schneider
    Fatima, seine Tochter
     
     
    In der Siedlung Buchenbronn
     
    Mamutschka Neumeister
    Iwan Neumeister, genannt »Wanja«
    Sein Cousin, genannt »Brötchen«
     
     
    Nicht erreichbar
     
    Hans Berndorf,
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